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Tansania – Als der britische Helikopter Pilot auf seiner Spurensuche sich im Maswa Wildreservat unweit von Serengeti einem toten Elefanten näherte, eröffneten die Wilderer das Feuer. Der Pilot konnte noch landen, starb aber bevor Rettung kam. Drei Verdächtige wurden festgenommen.
Südsudan – Laut einem gestern beim AU Gipfel veröffentlichen Bericht der Monitoring-Kommission haben Soldaten im Unity State die Menschen bei einer sengenden Hitze von 40°C in einen Schiffscontainer gepfercht und ersticken lassen. Metall Container werden häufig als provisorische Gefängnisse gebraucht. Die Kritik wird immer lauter, dass trotz eines im August unterzeichneten Friedensabkommens solche Gräueltaten passieren, und Menschen verhungern, während Millionen Dollar in Waffenkäufe für den Machtkampf zwischen Kiir und Machar gehen.
Burundi – Nachdem die burundische Regierung sich gegen AU-Soldaten gewehrt hat – der Einsatz käme einer Invasion gleich – haben die versammelten AU-Chefs die geplante Stationierung von 5000 Truppen hinausgeschoben, bis Präsident Nkurunziza die Genehmigung dazu erteilt. Stattdessen soll eine AU – Delegation nach Burundi fliegen, um durch diplomatische Vermittlungen die Brutalität zu beenden.
Nigeria – Am Samstagabend kamen in einer Anschlagserie in dem nordnigerianischen Dorf Dalori 86 Menschen ums Leben. Die Angreifer warfen Brandbomben auf die Hütten und schossen wild um sich. Augenzeugen berichteten von den Schreien der Kinder in den brennenden Hütten. Das nahe Lager mit 25,000 Flüchtlingen konnte von Truppen verteidigt werden.
Kenia – Ewa 14% aller Christen gehören nicht zu den Hauptkirchen (kath. und protest.), sondern zersplittern sich in tausende kleine und kleinste Sekten. In nur einem Jahr scheiterten 7000 neue Sekten in dem Versuch, registriert zu werden. Gegen diese Entwicklung richtet sich eine Neuregelung der Regierung. Die größeren christlichen Kirchen und die Muslime sehen darin einen Widerspruch zu geltendem Recht. Die Regierung hätte bereits genügend legale Möglichkeiten, verdächtige Sekten zu eliminieren und solle von weiteren Maßnahmen absehen.
Mali – Ihre Kidnapper, sunnitische, al-Qaida-nahe Terroristen, verlangen in einem Video die Freilassung von in Mali inhaftierten Gesinnungsgenossen und ihres Anführers in Den Haag. Die Schweizer Missionarin habe durch ihre Arbeit „viele muslimische Söhne vom Glauben abgebracht“. Trotz ernsten Warnungen kehrte sie nach ihrer ersten Entführung vor vier Jahren nach Timbuktu zurück.
Mosambik – Sie suchen Schutz im benachbarten Malawi und berichten, wie Regierungstruppen die Bewohner missbrauchen und töten und Dörfer dem Erdboden gleich machen, wenn sie Oppositionsanhänger dort vermuten. Über 20 Jahre nach dem Bürgerkrieg wurde der Konflikt zwischen Frelimo und Renamo nicht gelöst. Letztere Gruppe drängt auf Eigenständigkeit im Norden, wo sie viel Unterstützung hat. Die Regierung in Maputo dementiert Berichte von kriegerischen Auseinandersetzungen.
Senegal – Im Zusammenhang mit Anti-Terror Einsätzen nach den Attacken auf Luxus Hotels in Mali und Burkina Faso wurden seit dem Wochenende in Dakar und Umgebung 900 Menschen verhört und 520 wegen allerlei Delikten verhaftet. Man befürchtet, dass die Terror-Gruppe AQIM (Al-Qaida im Islamischen Maghreb) auch im Senegal und in der Elfenbeinküste zuschlagen könnte. Washington hatte gewarnt, dass die Großstädte Dakar und Abidjan im Visier der Terroristen seien. Bisher gilt Senegal als eines der stabilsten Länder in der Region.
Simbabwe – Schon seit 2005 konnten keine Straftäter hingerichtet werden, weil sich trotz Ausschreibungen niemand um den Job des Henkers beworben hat. So sitzen 117 Verurteilte in den Todeszellen. Die in 2013 verabschiedete Verfassung sieht die Todesstrafe nur für Männer zwischen 21 und 69 Jahren vor. Die Todeskandidaten plädieren nun für eine Abänderung ihres Urteils auf Lebenszeit. Vize Präsident Emmerson Mnangagwa ist total gegen die Todesstrafe; er selbst saß schon mal im Todestrakt und entkam nur, weil er unter 21 Jahre alt war.
Uganda – Nachdem die Philippinen, Äthiopien und Indonesien die Anwerbung von Hausangestellten gesperrt haben, darf auch in Uganda nicht mehr rekrutiert werden, nachdem bekannt wurde, dass die Frauen von den Saudis äußerst schlecht behandelt, ja als Sklaven gehalten wurden. Sieben Frauen, die es geschafft haben, von ihren Arbeitgebern wegzulaufen, wurden jetzt nach Entebbe geflogen, andere sind noch im Schutz der Botschaft in einem Unterschlupf in Riyadh.
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