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Mali – Seit 12 Jahren arbeitet die 48-jährige Franziskanerin Gloria Cecilia Narvaez im Gesundheitswesen und in der Ausbildung muslimischer Frauen in Mali. Letzten Dienstag wurde sie von einer Gruppe bewaffneter Männer, laut Augenzeugen islamistischer Kämpfer, entführt. Drei weitere Schwestern konnten entkommen. Die Kolumbianische Bischofskonferenz fordert die Freilassung der Ordensfrau und die kolumbianische Botschaft in Ghana hilft bei der Aufklärung. In der verhältnismäßig ungefährlichen Gegend im Südosten des Landes hat es bisher keine Entführungen gegeben.
Ghana – Wie anderswo in Westafrika, nagt auch in Ghana der Atlantik unentwegt an den flachen sandigen Küsten und verschlingt ganze Dörfer. Die größten menschlichen Siedlungen und 80% der wirtschaftlichen Aktivitäten liegen nahe der Küste und sind gefährdet. Der Staudamm am Volta Fluss, die zerstörten Mangrovenwälder für Siedlungen und der Abbau von Sand für die Bauindustrie verschlimmern die Lage. Dazu kommen die Auswirkungen des Klimawandels. Streckenweise wurden Steine zu Wellenbrechern aufgeschüttet und Schutzmauern gebaut, doch für 580 km Küste reicht das Geld nicht.
Kenia – Im von Trockenheit geplagten Nordosten streiten sich die Volksgruppen der Poko, Turkana und Samburu um Land und Wasser, aber sie plündern auch Häuser, schlachten Wildtiere ab und zündeten kürzlich ein Touristenhotel nahe Laikipia an. Die einheimische Bevölkerung ist wütend, dass Politiker sich große Herden anschaffen, die ihre Weidegebiete abgrasen, und dass umzäunte Schutzgebiete und Touristen-Ferienanlagen ihren Zugang zu den knappen Wasserstellen versperren. Da im September Wahlen anstehen, ist Gefahr, dass Politiker die ethnischen Spannungen zu ihren Gunsten nutzen statt die Lage zu entschärfen.
Somalia – Wegen der prekären Sicherheitslage wurde der sicherste Platz gewählt, doch auch da haben al-Shabaab Milizen am Vorabend Anschläge verübt. Alle Flüge sind gestrichen; in Mogadischu ist auf allen Hauptstraßen ein Verkehrsverbot verhängt; Schulen und Büros bleiben geschlossen. 22 Kandidaten wetteifern für den Posten. Die besten drei gehen in die zweite Runde und die letzten zwei in die Endrunde. Seit 1991 hat Somalia keine funktionierende Regierung. Im Kampf gegen die al-Shabaab Milizen wird die somalische Regierung von 22.000 Soldaten der AU-Truppe Amison unterstützt.
Nigeria – Der Gouverneur des Bundesstaates Lagos, Akinwunmi Ambode, plant, die gelben Minibusse, die noch das Stadtbild prägen, bis Jahresende auslaufen zu lassen. Sie seien nicht tragbar für eine Megacity mit etwa 23 Mio. Einwohnern und 86 Neuankömmlingen stündlich. Die Busse, Motorrad-Taxis und motorisierten Rikschas sollen durch ein modernes Transport System ersetzt werden. Ein schnelles Schienensystem ist im Bau. Es gibt sogar Pläne für ein Seilbahn – Netz. Wegen seiner Anpassungsfähigkeit und Spannkraft wurde Lagos in die „100 Resilient Cities“ aufgenommen.
Mali – Fünf Länder der Sahel Region, die am meisten betroffen sind, wollen eine gemeinsame Truppe gegen den Terror einsetzen. Dies haben die Staatschefs von Mali, Tschad, Niger, Burkina Faso und Mauretanien bei ihrem Treffen in Bamako verkündet. Letzter Auslöser für die Entscheidung war der Angriff im Januar auf die malische Stadt Gao, der fast 80 Menschen tötete. Noch sind Größe und Standpunkt nicht bekannt; auch die Zusage des UN-Sicherheitsrats und die nötige Finanzierung müssen gesichert werden. Mehrere Islamisten – Gruppen, manche mit al-Qaida verbündet, planen ihre Attacken von ihrem Versteck in Nord-Mali.
Liberia – Weil die Staatskassen leer sind, hat Präsidentin Ellen Johnson Sirleaf alle Auslandreisen von Regierungsbeamten für 60 Tage gestrichen. Nur in äußerst wichtigen Staatsangelegenheiten und mit spezieller Erlaubnis der Präsidentin ist eine Reise gestattet. Die Ebola Epidemie und die schwankenden Rohstoffpreise seien für die Devisenknappheit verantwortlich. Schlimmer noch sei die von Geschäftsleuten und Staatsangestellten praktizierte Kapitalflucht; beide brächten das Geld kofferweise ins Ausland.
Kamerun – Im gestrigen Finale in Libreville / Gabun schlug Kamerun den Rekord-Sieger Ägypten 2:1. Für Kamerun ist es der 5. Sieg. Der Trainer der „unbezähmbaren Löwen“, der Belgier Hugo Broos, nannte die Gruppe das beste Team, das er je hatte, ein „Team von 23 Freunden“. Der Sieg qualifiziert Kamerun, an dem Konföderationen – Pokal im Sommer in Russland teilzunehmen.
Marokko – Beim Gipfeltreffen letzte Woche in Addis Abeba kehrte Marokko nach 33-jähriger Abwesenheit in die AU zurück. Damals trennte sich das Land, als die Polisario-Regierung von Westsahara aufgenommen wurde, betrachtet und kontrolliert doch Marokko die Westsahara als eigenes Staatsgebiet. Trotz heftiger Kritik von einigen starken Staaten, stimmte die Mehrheit – 39 von 54 Staaten – für die Wiederaufnahme Marokkos als 55. AU – Mitglied.
Gambia – Ex-Präsident Jammeh hatte vor vier Jahren den Freitag als Arbeitstag gestrichen, damit die überwiegend muslimischen Gläubigen den Tag zum Beten und für soziale Tätigkeiten hätten. Eine Woche seit seiner Rückkehr nach Gambia hat der neue Regierungschef Adama Barrow den Freitag als halben Arbeitstag bestimmt.
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