Sudan – In der Region Kordofan hat der 70-jährige Ibrahim Yagoup Fudeili, dessen Schulbildung aus finanziellen Gründen abgebrochen wurde, jetzt das CPE - Abschlussexamen der Grundschule – geschrieben, in der Hoffnung, ein Gymnasium und später eine Uni zu besuchen. Zu Radio Dabanga sagte er, dass er Kinder und Jugendliche ermutigen will, am lernen zu bleiben, um ihr Land Sudan voranzubringen.
Simbabwe – Seit Beginn der außergewöhnlich starken Regenzeit im Dezember sind 246 Menschen ums Leben gekommen. Das Hochwasser zerstörte Häuser, Brücken, Straßen, etwa 70 Schulen sowie Herden und Felder. Viele Dämme sind geborsten. Stauseen, die jahrelang fast trocken waren, sind am überlaufen. Die Regierung hat die Flut zur nationalen Katastrophe erklärt und bittet um 100 Mio. Dollar internationale Hilfe für die Betroffenen und für den Wiederaufgau der Infrastruktur. Kritiker sagen, dass bessere Instandhaltung den Schaden begrenzt hätte, denn Nachbarländer hätten nicht so viel Zerstörung durch Tropensturm „Dineo“ erfahren.
Gambia - Senegal – Als Zeichen der Dankbarkeit hat Präsident Barrow seinen Amtskollegen Sall im Senegal besucht. Es war die Intervention Senegals, die Gambias Krise nach der Wahl löste. Gambia sieht Senegal, das es an allen Seiten – abgesehen von der Atlantikküste – umgibt, als familienzugehörig an. Es war der Ex-Präsident Jammeh, der die frankophonen Senegalesen vom anglophonen Gambia weghalten wollte. So hat er jahrelang ein Brückenprojekt über den Gambia Fluss blockiert. Getrieben von einer „neuen Dynamik“ planen die jetzigen Präsidenten eine enge Zusammenarbeit in Wirtschaft, Verteidigung und Tourismus und wollen ihre Arbeit in regelmäßigen Treffen neu bewerten.
Kongo-RDC – Nach dem Tod von Etienne Tshisekedi haben die meisten der neun-Parteien Gruppierung seinen Sohn Felix ernannt. Somit wird er Präsident der Oppositions-Allianz, die sich Joseph Kabila entgegenstellt. Etienne war einer der Unterzeichner des Interim-Abkommens mit Kabila; sein Tod löste Zusammenstöße zwischen Opposition und Sicherheitskräften in Kinshasa aus. Die UNO verurteilte die ungebremste Gewalt der Sicherheitskräfte, die „komplette Straffreiheit“ genießen.
Ghana – Am 6. März begeht das Musterland Ghana den 60. Jahrestag der Unabhängigkeit, aber die Feierlaune ist nicht sehr groß. Trotz Dankbarkeit und Stolz über die erreichte Stabilität und besonders über die letzte friedliche Machtübergabe lähmt die Sorge um die stockende Wirtschaft den Eifer. Es wurde viel erreicht, aber es ist noch viel zu tun, besonders im Müllmanagement und in der Kanalisation. Es gibt zu wenige Arbeitsplätze für die junge Generation, zu wenig verarbeitendes Gewerbe. Sogar Kakaosäcke müssen importiert werden, und Kakao wird als Rohstoff exportiert. Der neue Präsident Akufo-Addo inspiriert die Jugend und gibt Grund zu Hoffnung.
Botswana – Der Binnenstaat in der Kalahari Halbwüste ist stolz, dabei zu sein, wenn die diesjährige Internationale Tourismus-Börse (ITB) vom 8. Bis 12. März in Berlin stattfindet. Am Vorabend gestalten Künstler aus Botswana die Eröffnungsfeier unter dem Motto #ilovebotswana und geben einen Einblick in den Reichtum der Tierwelt, besonders im Okavango Delta, und in die Kultur ihres Landes. Auch soll auf die Gefährdung durch die Erderwärmung hingewiesen werden sowie auf die Notwendigkeit eines nachhaltigen Tourismus.
Simbabwe – Laut einem Urteil des Obersten Gerichts könnte sich die Art, Kinder zu strafen, für immer ändern, denn die Prügelstrafe soll in Schule und Familie für ungesetzlich erklärt werden. Sobald das Verfassungsgericht zustimmt, machen sich Eltern und Erzieher strafbar. Eine Mutter, deren 6-jährige Tochter mit Prellungen und Blutergüssen heimkam, hat die längst überfällige Reform ins Rollen gebracht.
Äthiopien – Ein äthiopischer Regierungssprecher berichtet, dass 20 eritreische Rebellen gefasst wurden, als sie einen Anschlag auf den riesigen im Bau befindlichen Staudamm verüben wollten. 13 von ihnen seien getötet worden. Der eritreische Informationsminister jedoch hält die Anklage für absurd; sie sei mit böser Absicht fabriziert worden. Der Staudamm am Blauen Nil, der größte in Afrika, hat zu manchen Konflikten in der Region geführt, und das Verhältnis zwischen Äthiopien und Eritrea ist auch 25 Jahre nach der Unabhängigkeit noch sehr angespannt.
Simbabwe – Nur Tage nach seinem pompös gefeierten 93. Geburtstag reiste Mugabe wieder nach Singapur für medizinische Behandlung, während daheim die Krankenschwestern sich dem Streik der Ärzte angeschlossen haben, und das auf unbestimmte Zeit. Obwohl medizinisches Personal vom Militär einspringt, können noch nicht mal die Notfälle behandelt werden.
Kenia – Der kenianische Entrepreneur Anthony Kirori, überzeugt, dass kostbares Zedernholz nicht an kurzlebige Bleistifte verschwendet werden soll, ersetzt das Holz mit Altpapier. Fünf Jahre hat er daran getüftelt. Jetzt hat er eine kleine Fabrik in Juja, 30 km von Nairobi entfernt, in der 50 Mitarbeiter Graphit Minen in Zeitungspapier wickeln. Eine Maschine gibt die runde Form. Design ist Firmengeheimnis. Jährlich produziert er eine halbe Million Bleistifte. Seine besten Kunden sind Schulen und Betriebe. Er fürchtet keine Konkurrenz, denn noch immer importiert Kenia 150 Mio. Bleistifte im Jahr.