Nigeria – Der Chef der Geheimdienste von Boko Haram, Abdulkadir Abubakar, hatte sich im schon in Juni den Behörden ergeben, und verurteilt jetzt mit anderen Überläufern die Bewegung als unislamisch. Für die Regierung ist das ein bedeutender Propagandaerfolg. Möglicherweise wurde die plötzliche Reue durch interne Machtkämpfe in der Bewegung motiviert.
Simbabwe – Die Hintergründe für gewaltsame Auseinandersetzungen zwischen Militärs und Polizei in Harare bleiben unklar. Präsident Mugabe forderte die Armee auf, den Streit beizulegen, und verurteilte korrupte Praktiven der Polizei an Straßensperren. Vize-Präsident Emmerson Mnangagwa, der als möglicher Nachfolger Mugabes gilt, wurde wegen einer schweren Nahrungsmittelvergiftung zur Behandlung nach Südafrika geflogen.
DR Kongo – Etwa die Hälfte der Kobaltproduktion der Welt kommt aus dem Kongo. Das Metal, ein Nebenprodukt bei der Kupfergewinnung, wird für die Batterien benötigt, die Auto zukünftig antreiben sollen. Doch der Kongo und seine Bevölkerung wird von den steigenden Weltmarktpreisen nicht profitieren. Die Bergwerke sind gegen Schmiergelder an internationale Konzerne verschleudert worden.
DR Kongo – Der Klimawandel verursacht weltweit extreme Wetterbedingungen. Am Ufer des Albert Sees in der Provinz Ituri wurden etwa 200 Einwohner eines Fischerdorfs unter einem Erdrutsch begraben. Anhaltende Regenfälle hatten das Steilufer wie auch eine alte Goldmine zum Einsturz gebracht.
Sierra Leone – Eine Schlammlawine begrub fast 500 Menschen in der Hauptstadt Freetown. Ursache sind sintflutartige Regenfälle und die Abholzung und Bebauung der Hügel um die Stadt. Die Wassermassen zerstörten auch einen Großteil der Infrastruktur der Millionenstadt.
Kenia – Oppositionsführer Raila Odinga hat beim Obersten Gericht ein 9000-seitiges Dokument eingereicht, um den Wahlsieg von Präsident Uhuru Kenyatta anzufechten. Nach der offiziellen Verkündigung der Wahlresultate, nach denen Kenyatta 54% und Odinga 44,7% der Stimmen erhielt, kam es in den Oppositionshochburgen zu Protesten, bei denen 100 Menschen ihr Leben verloren.
Gambia – Justizminister Abubacarr Tambadou will eine Wahrheits-, Versöhnungs- und Entschädigungskommission einsetzen, die die Menschenrechtsverletzungen unter der 22-jährigen Herrschaft von Präsident Yahya Jammeh aufarbeiten und Opfer entschädigen soll. Ob das kleine Land die nötigen Ressourcen für so ein ambitioniertes Projekt aufbringen kann, ist jedoch zweifelhaft.
Nigeria – Das Bundesland Borno, das am meisten vom Terror der Bewegung Boko Haram betroffen ist, will Eltern, die ihre Kinder zur Schule schicken, finanziell unterstützen. Für Mädchen soll es eine Extra-Prämie geben. Damit will die Regierung der Ideologie der Islamisten, die jegliche Schulbildung ablehnen, entgegenwirken. In der Region sind über 800 Schulen geplündert oder zerstört worden.
Nigeria – Tausende Nigerianer feierten die Rückkehr ihres 78-jährigen Präsidenten, der sich seit dem 7. Mai in ärztlicher Behandlung in Großbritannien befand. Seine zweite längere Abwesenheit in diesem Jahr erzeugte Spannungen in einem Land, das von vielen internen Konflikten bedroht ist.
Uganda – Immer mehr Farmer steigen von Mais auf den Anbau von Chia Samen um. Das aus Südamerika stammende Getreide ist reich an Proteinen und ungesättigten Fettensäuren. Die Pflanze braucht wenig Wasserund keine Düngemittel. In Europa und den USA gibt es für Chia Samen einen wachsenden Markt.