logo Netzwerkafrika
Kenia – Der Amtsinhaber, der am 8. August auf eine Wiederwahl hofft, ließ seinen wichtigsten Widersacher, Raila Odinga, am Montag allein mit den Veranstaltern. Es wäre eine der letzten Chancen gewesen, sich offiziell gegenüberzustehen und der Wählerschaft ihr Ideal vorzustellen. Odinga tritt zum vierten Mal an, bisher ohne Erfolg. Kenyatta, der die letzte Wahl knapp gewann, fühlt sich immer mehr unter Beschuss wegen der unkontrollierten Korruption, wegen der mangelhaften Sicherheits – und Gesundheitslage.
Mali – Das Unglück ereignete sich nördlich von Gao, wo die deutschen Piloten Kampfhandlungen auf dem Boden beobachten sollten. Die beiden Piloten kamen ums Leben. Einzelheiten über die Ursache sind noch nicht bekannt. Mali ist derzeit der gefährlichste Einsatzort; das deutsche Kontingent ist Teil der UN-Friedensmission
Uganda – Messen, entwerfen, schneiden, nähen, anziehen. Alles macht der ugandische Mode Zauberer in vier Minuten. Latif Madoi hat eine einmalige Marke von „flotter Mode“ geschaffen. Er strebt immer neue Rekorde und neue ethnische Designs an. Weltweit veranstaltet er „Mode-Konzerte“, kürzlich in Paris, bei denen er in zwei Stunden 15 Kleider kreiert, jedes in Minuten und einmalig von einem Stück Stoff. Latif hat auch eine Mode Schule gegründet, um die nächste Generation von Modeschöpfern zu inspirieren.
Nigeria – Zweimal hat er Nigeria regiert, von 1976 – 1979 als Militärmachthaber und von 1999 – 2007 als ziviler Präsident. Jetzt ist der Co-Autor des Buches „How Africa Works“ auf Vorstellungsreisen und reflektiert über andere Ex-Präsidenten. Man solle die Fehler der afrikanischen Machthaber nicht ignorieren, sondern von ihnen lernen, und die alten Herren human behandeln. Sein Kommentar über den US Chef war: „Wenn Amerika heutzutage einen Trump produzieren kann, sind die Amerikaner genau so menschlich wie wir Afrikaner“.
Libyen – Die Vermittlung des französischen Präsidenten im Libyen – Konflikt hat erste Erfolge gezeigt. Im Schloss La Celle Saint-Cloud bei Paris haben sich die wichtigsten Gegenspieler im libyschen Bürgerkrieg, Regierungschef Fajes al-Sarradsch und General Chalifa Haftar, auf einen Zehn-Punkte-Plan mit einer Waffenruhe und Wahlen im kommenden Frühjahr geeinigt. Bei der Waffenruhe ist der Antiterrorkampf ausgenommen. Frieden in dem zerrütteten Mittelmeerstaat ist zur Kontrolle der Migranten-Ströme und zur Überwindung des Terrors unumgänglich.
Madagaskar – Die Schiffsbauer von Madagaskar gehen zurück auf eine Familie, die Frankreich vor 150 Jahren auf die Insel schickte, um den Schiffbau anzufangen. Während anderswo moderne Schiffe fahren, halten die Malagasy Schiffsbauer die alte Tradition aufrecht. Die Lehrlinge wurden Meister Schreiner und Schiffsbauer. Ihre Spezialität sind stolze Toppsegelschoner.
Kongo-RDC – Durch ein koordiniertes Programm von Streiks und zivilem Ungehorsam will die Opposition Kabila zum Rücktritt zwingen. Sollte der Präsident bis Ende September keinen Wahltermin veröffentlicht haben, soll es zum totalen Chaos kommen. Bürger würden weder Wasser – und Stromrechnungen noch Steuern zahlen. Kundgebungen werden zeitgleich in Kinshasa und den Provinzen gehalten, und Armee und Polizei dürften keine „schlechten“ Befehle von Kabila annehmen. Der Tod von Oppositionsführer Etienne Tshisekedi hatte den Plan verzögert.
Botswana – Die Regierung in Gaborone hat bestätigt, dass der Besuch des Dalai Lama nächsten Monat stattfinden wird trotz Chinas heftiger Opposition gegen das spirituelle Oberhaupt von Tibet. Der Dalai Lama sei ein gefährlicher Separatist. Deshalb droht China jedem Land, das ihn empfängt. Obwohl China Botswanas größter Investor und stärkster Handelspartner ist, riskiert Botswana die Konfrontation und mögliche wirtschaftliche Nachteile.
Simbabwe – Am Samstag hat in Victoria Falls der 30jährige Elefantenbulle Mbanje seinen äußerst kompetenten Pfleger angegriffen und getötet, als dieser ihn vom Grasen reinholen wollte. Das Tier hat regelmäßig Elefantenritte durch den Nationalpark gemacht. Untersuchungen über mögliche Gründe sind im Gange. Mbanje wurde nach einem Keulung Programm als Waise aufgezogen. Safaris auf Elefantenrücken werden vorerst ausgesetzt.
Tansania – Ein Oppositions-Politiker wurde beschuldigt, beleidigende Bemerkungen über den Präsidenten gemacht zu haben. Magufuli sei ein Diktator und mache Ernennungen beruhend auf Begünstigung und Vetternwirtschaft. Nun ist Tundu Lissu in Polizeigewahrsam; ob er auf Kaution frei kommt, ist ungewiss. Nach der anfänglichen Euphorie wächst die Kritik an Magufulis Intoleranz. Seine Parteigänger jedoch sagen, dass er die Korruption angeht und die Stabilität des Landes garantiert.
­