Nigeria – Die beiden nordöstlichen Provinzen Borno und Yobe sind, neben der ständigen Bedrohung durch Boko Haram nun auch von der Cholera heimgesucht. Die Hilfsorganisation OCHA berichtet von tausenden Infizierten und besorgt sauberes Trinkwasser, doch die effektive Behandlung der Kranken wird durch den Terror erschwert.
Mosambik – Vor zwei Tagen starben im Dorf Paqueue in der Region Cabo Delgado zwölf Menschen, erschossen, verbrannt oder geköpft; 14 weitere wurden verletzt und 55 ihrer Häuser niedergebrannt. Bis vor einem Jahr gab es keine Terroranschläge. Man vermutet, dass junge Islamisten im verarmten Norden eine örtliche Miliz gegründet haben. Neuere Studien ergeben, dass verfolgte Anhänger des ermordeten Aboud Rogo Mohammed der tansanischen Küste entlang nach Süden zogen, sich in Kibiti etablierten und in 2015 den Grenzfluss Ruvuma nach Mosambik überquerten.
Swaziland – Bei den gestrigen Parlamentswahlen im Zwergstaat, der auf Wunsch von König Mswati III. jetzt eSwatini heißt, waren nur Einzelpersonen zugelassen. Die Hälfte der 1,3 Mio. Bürger sind wahlberechtigt, aber einen Einfluss haben sie nicht. Die 59 Wahlkandidaten sind des Königs Gefolgsleute; weitere 10 und die Minister ernennt er selbst. Die Opposition nennt die Wahl eine Farce. Neben Parlament und Regierung kontrolliert Mswati auch die Justiz, die Verwaltung und die Sicherheitskräfte. Während er in unvorstellbaren Luxus schwelgt, leben zwei Drittel der Bewohner unter der Armutsgrenze, 29% sogar „in extremer Armut“.
Simbabwe – Sie will sich erst um die Bekämpfung der Cholera bemühen, die, laut Minister July Moyo, bisher 32 Menschen getötet und über 5000 infiziert hat. So muss die Anschaffung von Luxusautos für die neuen Minister aufgeschoben werden. Die Bürger von Harare haben kritisiert, dass zu viele Steuergelder unnütz ausgegeben werden statt für sauberes Trinkwasser und ein ordentliches Abwassermanagement in der Hauptstadt zu sorgen.
Tansania – Nach dem Kentern der Personenfähre „Nyerere“ nahe den Ukara und Bugorora Inseln ist, laut dem Gouverneur von Mwanza, die Zahl der Opfer auf 100 gestiegen. 37 Menschen konnten gerettet werden. Die Suche geht weiter; man rechnet mit 200 Ertrunkenen. Es sollen über 300 Passagiere an Bord gewesen sein. Fährunglücke auf dem 68.800 km² großen See sind nicht selten, meist durch überladene Schiffe verursacht.
Liberia – Die Regierung hat ein Reiseverbot für 15 Personen erlassen, darunter Charles Sirleaf, Sohn der Ex-Präsidentin und Gouverneur der Zentralbank, weil zwischen November 2017 und August 60 Mio. Dollar (oder mehr) im Ausland gedrucktes Geld nicht auffindbar sind. Untersuchungen laufen auf Hochtouren. Präsident George Weah ist entrüstet, dass man ihn nicht früher über diese Sache informiert hat.
Südafrika – Die italienische Regierung hat einen 25-jährigen Südafrikaner des Landes verwiesen, weil er beim Sonntagsgebet des Papstes seine Drohne in Vatikannähe geflogen hat. Drohne und Kamera wurden beschlagnahmt.
Südsudan – Bei dem Versuch in dichtem Nebel zu landen, stürzte ein Flugzeug mit 22 Passagieren in einen See in der Nähe der Stadt Yirol. Der anglikanische Bischof kam dabei um. Nur vier Menschen überlebten. Mangelhafte Sicherheit der Maschinen und überhöhte Ladung sind häufig die Ursachen von Flugzeugunglücken.
Marokko – Nach hoch emotionalen öffentlichen Debatten hat das Parlament ein Gesetz über Gewalt gegen Frauen verabschiedet. Es macht sexuelle Gewalt und Belästigung strafbar und sieht Hilfe für die Opfer von Gewalt vor. Während viele das Gesetz als einen wichtigen Schritt auf dem Weg zur Gleichberechtigung der Frau sehen, kritisieren andere, dass es nicht weit genug ginge. Angestoßen wurde die Debatte durch einige mutigen Frauen, die ihre Vergewaltiger öffentlich anklagten.
Simbabwe – Über 2000 Menschen sind in der Hauptstadt Harare an Cholera erkrankt, 20 von ihnen starben bereits. Wegen der Gefahr, die Epidemie könne auch auf andere Landesteile übergreifen, hat die Regierung einen Gesundheitsnotstand ausgerufen und alle öffentlichen Versammlungen verboten. Hauptursache der Epidemie sind kontaminiertes Trinkwasser und mangelnde sanitäre Anlagen.