Burkina Faso – Bassirou floh sein Land nach dem Coup, wurde in Libyen als Sklave misshandelt bis er es auf einem Boot nach Italien schaffte. Dort nahm er bei der Hilfsaktion Lai-Momo eine Ausbildung in der Lederverarbeitung an; für ihn ein neues Leben in einem neuen Land, Er war so akkurat, kreativ und motiviert, dass er von einem Mode Designer angestellt wurde. Jetzt träumt Bassirou von seinem eigenen Atelier, um seine Ideen und Schöpfungen mit Menschen in aller Welt zu teilen.
Simbabwe – Der entmachtete Präsident Mugabe kann sich eines gut gepolsterten Ruhestandes erfreuen. Neben Villas und vollen Bezügen erhält das von Präsident Mnangagwa gewährte „Exit-Paket“ ein staatlich finanziertes Dienstbotenheer mit 6 Leibwächtern, eine Luxuskarosse und freie Langstreckenflüge 1. Klasse. Gegen seine Frau Grace und seine Söhne hat die Anti-Korruptionsbehörde Ermittlungen eingeleitet. Geprüft werden Graces Anhäufung von Ländereien in Mazowe und die dubiöse Erlangung ihres Doktortitels. Die beiden Söhne müssen sich für illegalen Handel in Mineralien verantworten.
Äthiopien – Die Nachricht Anfang Januar, dass, zur Stärkung der Demokratie, alle politischen Gefangenen freigelassen werden sollten und das berüchtigte Gefangenenlager Maekelawi ein Museum werden sollte, überraschte die Bevölkerung. Seit 2016 wurden in regierungskritischen Protesten in den Regionen Oromia und Amhara Zehntausende zeitweise festgenommen. 2000 sollen weiterhin in Haft sein. Hunderte seien getötet worden. Einige Tage später kam die Korrektur: Ministerpräsident Desalegn sei falsch zitiert worden. Nur Einzelfälle würden zwecks einer Freilassung überprüft.
Ugannda – In seiner Neujahrsansprache hat Präsident Museveni Kirchenführer und Kritiker attackiert, sie sollten Kommentare über Politik unterlassen. Zusammen mit andern Glaubensvertretern verurteilte Erzbischof Lwanga aus Kampala die Kritik an den Kirchen. Diese könnten nicht zu politischen Problemen schweigen. Die Beziehung zwischen Kirche und Staat ist in letzter Zeit angespannter geworden, seitdem es dem Dauerpräsident gelungen ist, durch eine umstrittene Verfassungsänderung die Höchstaltersgrenze für den Präsidenten aufzuheben, um fast unbegrenzt an der Macht zu bleiben. Die kath. Bischofskonferenz hatte eine Volksbefragung gefordert.
Mali – Premier Maiga, der erst seit April im Amt ist, und sein ganzes Kabinett haben ihren Rücktritt eingereicht, gerade sieben Monate vor der Präsidentschaftswahl. Kein Grund wurde genannt. Man spekuliert, dass Maiga neuer Präsident werden möchte oder dass er den Platz für einen stärkeren Premier freimacht, der Präsident Keita zur Wiederwahl verhilft. Maiga ist es nicht gelungen, den Versöhnungsprozess mit den Tuareg Gruppen im Norden zum Erfolg zu führen. Der Friedenseinsatz in Mali, bei dem auch die Bundeswehr beteiligt ist, ist die gefährlichste UNO – Mission weltweit.
Marokko – 200 Migranten haben es am Wochenende geschafft, den Grenzzaun von Marokko ins spanische Melilla und so in die EU zu stürmen. Früher wurden viele Flüchtige am meterhohen Zaun abgefangen. Jetzt benutzen sie Haken und mit Nägeln beschlagene Schuhe, die das Klettern erleichtern.
Libyen – Als ihr Schlauchboot vor der libyschen Küste sank, konnten 84 Migranten von der italienischen Küstenwache gerettet und acht Leichen geborgen werden. Dutzende werden noch vermisst. Im vergangenen Jahr sind fast 3000 Menschen ertrunken, seit 2000 etwa 34.000. Dir Zahl der Migranten, die 2017 ihren Weg illegal nach Europa machte, war, nach Frontex Berichten, um 60% auf 204.300 gesunken.
Ägypten – Ein Ballon mit 20 Touristen musste in der Nähe der archäologischen Stadt Luxor wegen starkem Wind eine Bruchlandung machen. Ein Mensch, ein Tourist aus Südafrika, kam ums Leben, 15 weitere, auch der Pilot, wurden verletzt. Über dem antiken Luxor gab es schon mehrere Heißluftballonunfälle. Inzwischen dürfen Ballons nicht höher als 2000 Meter fliegen und werden kameraüberwacht.
Tansania – Die kritische Weihnachtspredigt des selbst ernannten Bischofs und Gründers einer Freikirche, Zachary Kakobe, dass das Land zu einem Einparteienstaat abrutschen könnte, gab Anlass zu der Drohung. Wenn kirchliche Organisationen „Religion und Politik“ vermischen, könnte ihnen die Registrierung entzogen werden. Präsident Magufuli, gelobt für seinen Stand gegen Korruption und Verschwendung, duldet wenig Kritik. Der „Bulldozer“ könnte seine Drohung wahrmachen. Wenn Kirchen Schulen und Krankenhäuser bauen, so Kirchenvertreter, ist alles ruhig; sobald sie fragen, warum es keine Lehrer und Medikamente gibt, ist es Einmischung.
Simbabwe – Im Matopos-Nationalpark griff ein Krokodil zwei Urlauber an, als sie in einem Schlauchbootim Mpopoma Damm paddelten, biss den Mann zu Tode und verletzte seine Begleiterin schwer. Die Benutzung von Schlauchbooten verstößt gegen die Sicherheitsbestimmungen des Parks. Allein im Jahr 2017 haben Krokodile in Simbabwe 23 Menschen zu Tode gebissen.