logo Netzwerkafrika
Gabun – Im letzten Jahr wurden 5.942 Tabletten des Schmerzmittels beschlagnahmt, weil das Medikament immer mehr als Droge missbraucht wird und der öffentlichen Gesundheit schadet. Jugendliche ziehen „Kobolo“, wie es jetzt heißt, Alkohol vor, weil es billiger ist und die Wirkung – Freude, Glück, Wohlbefinden – schneller eintritt und länger anhält. Die verheerenden Auswirkungen sind besonders in den Schulen sichtbar geworden.
Mali – Die malische Regierung verliert zusehends die Kontrolle über die ländlichen Gebiete. Allein dieses Jahr sind schon 78 Menschen durch Terroranschläge umgekommen. Am Samstag war es ein Angriff auf ein Militärlager bei Timbuktu. Tags darauf fuhr ein Bus auf eine Landmine und tötete 26 Zivilisten. Seit die Islamisten Gruppe al-Qaida, zusammen mit der der Azawad Bewegung, in 2012 einen Großteil der Wüste im Norden eingenommen hat, gibt es trotz Friedensverträgen und internationaler Militärhilfe keine Ruhe. Für UNO-Soldaten ist Mali der gefährlichste Einsatz.
Kenia – Als in einem Slum in Nairobi Sonntagabend ein Feuer ausbrach und sich schnell verbreitete, hatten die herbeigerufenen Löschfahrzeuge nicht genügend Wasser. Anwohner griffen zu Abwasser. Bis jetzt wurden vier Opfer geborgen; weitere Tote werden befürchtet. Die Menschen sind aufgebracht, da der Polizei bei Unruhen nie Wasser für ihre Wasserwerfer ausging, nur der Feuerwehr bei Löscharbeiten.
Algerien – Die sieben französischen Trappistenmönche wurden in der Nacht vom 26. Zum 27. März 1996 aus ihrem Kloster im Atlasgebirge von einer aufständischen Islamisten Gruppe verschleppt und zwei Wochen später enthauptet aufgefunden. Der Vatikan hat gestern die sieben Mönche, zusammen mit dem früheren Bischof von Oran und elf weiteren Katholiken als Märtyrer anerkannt, da sie „odium fidei - aus Hass auf den Glauben“ gestorben sind. Es ist dies der erste Schritt auf dem Weg zur Seligsprechung. Das Leben und Sterben der sieben Mönche, zwischen 45 und 82 Jahre alt, inspirierte den in Cannes preisgekrönten Spielfilm „Von Menschen und Göttern“.
Simbabwe – Vor 30 Jahren, in der Operation „Gukurahundi“, wurden tausende Gegner von Mugabes Soldaten gefoltert und getötet. Der Ruf nach Gerechtigkeit wird nach Ende von Mugabes Herrschaft noch lauter als zuvor, denn der neue Präsident, als damaliger Minister für Sicherheit, soll in dem Blutvergießen entscheidend beteiligt gewesen sein. Die Menschen trauen sich immer mehr, an die Öffentlichkeit zu gehen. In Bulawayo, der meist betroffenen Stadt, gab es Proteste von Familien, die die Exhumierung ihrer Angehörigen aus Massengräbern forderten. Mnangagwa tut die Sache als „schwarze Phase“ ab. Solange die Täter an der Macht sind, wird sich nicht viel ändern.
Malawi – Ein Pfarrer der Erzdiözese Blantyre wurde von Straßenräubern so brutal geschlagen, dass er an den Folgen starb. Sie hatten sein Auto angehalten und ihn mit verbundenen Augen weggeschleppt.
Senegal – Der Zweck des Büros in Dakar, das zurzeit fünf Berater hat und bis 2020 über 1.3 Mio. Euro verfügt, ist, rückkehrenden Migranten Hilfestellung zu leisten, Ausreisewillige vor den Gefahren einer illegalen Einreise zu warnen und sie über legale Möglichkeiten zu informieren und dabei behilflich zu sein. Deutschland investiert auch 5.6 Mio. Euro in senegalesische Projekte, damit im Land Arbeitsplätze in versprechenden Wirtschaftszweigen geschaffen werden. Die Menschen sollen eine gute Zukunft in ihrem eigenen Land haben.
Südafrika – Südafrikas Jazzlegende, der Komponist, Trompeter und Sänger Hugh Masekela ist vor zwei Tagen 78jährig gestorben. Als Pionier des Afro-Jazz engagierte er sich im Kampf gegen das Apartheid Regime. 30 Jahre verbrachte er im Exil und kehrte erst nach Hause zurück, als mit Mandelas Freilassung die Wende kam. Masekela veröffentlichte 40 Alben und trat immer wieder auf, auch bei der Fußball WM in Südafrika.
Simbabwe – Mnangagwa sucht Annäherung, sogar an den Erzfeind Großbritannien. In einem Interview mit der „Financial Times“ erklärte er seine Bereitschaft, ausländische Wahlbeobachter ins Land zu lassen: die EU, die UNO und sogar das Commonwealth. Während der 37jährigen Herrschaft von Mugabe waren Simbabwes Wahlen von Manipulation, Unterdrückung und sogar Folter und Blutvergießen begleitet. Mnangagwa, der jetzt so versöhnlich klingt, hat als Mugabes Vertrauter in dem autoritären System eine wichtige Rolle gespielt.
Liberia – Heute treffen sich nicht nur Staatsmänner, sondern auch Fußballstars aus aller Welt in Monrovia, um bei George Weahs Vereidigung dabei zu sein. In den Slums von Liberias Hauptstadt verbrachte er seine Kindheit; seinen Ruhm erlangte er auf den berühmtesten Rasen Europas, in Paris, Mailand, Monaco und London. Jetzt will Weah den Lebensstandard der bitterarmen Bevölkerung verbessern und sich für dauernden Frieden einsetzten. In zwei Bürgerkriegen und während der Ebola Epidemie hat das Volk unendlich gelitten. Jetzt will Weah sein Heimatland umwandeln, ganz ohne Gewalt.
­