Südafrika – Zwischen Johannesburg und Port Elizabeth, etwa 200 km vom Ausgangspunkt entfernt, kollidierte der Zug mit einem Lkw und entgleiste. Mindestens ein Waggon ging in Flammen auf. 14 Tote wurden geborgen; die Zahl der Opfer könnte noch steigen. Es soll bis zu 260 Verletzte geben. Bergungsteams suchen immer noch nach eingeklemmten Passagieren. Wegen der Schulferien sind die Züge zurzeit besonders voll.
Liberia – Bei der Stichwahl holte sich George Weah die Mehrheit der Stimmen, 61.5% gegen 38.5% seines Kontrahenten Boakai. Am 22. Januar wird er sein Amt antreten. Weah setzt auf Solidarität, Versöhnung und Frieden. Seinen Wählern versprach er den Kampf gegen Armut und Korruption, die Schaffung neuer Arbeitsplätze und eine Verbesserung des Bildungs – und Gesundheitswesens. Die erste friedliche Machtübergabe seit 1944 in Afrikas ältester von freigelassenen Sklaven in 1847 gegründeter Republik, ist ein Grund für Optimismus. Eine Befürchtung ist, dass die Warlords wegen der Frau des inhaftierten Ex-Diktators Taylor als Vizepräsidentin, Hoffnung auf eine neue Chance sehen könnten.
Nigeria – Im Bezirk Ogba im überwiegend christlichen Süden des Landes wurden beim Verlassen der Kirche nach der Neujahrsmesse 17 Gläubige willkürlich erschossen und mehrere verletzt. Die Schüsse mischten sich mit den Böllern des Feuerwerks. Die Motive für die Tat und die Täter sind noch unklar. Es könnte sich um eine bewaffnete Gruppe im ölreichen Niger Delta handeln oder um rivalisierende Sekten, die angeblich von einflussreichen Politikern finanziert werden.
Gambia – Als neuestes Land hat Gambia dementiert, dem Russen Bakov Land angeboten zu haben, für seinen Plan, das Romanov Reich wieder erstehen zu lassen. Dieser hatte verbreitet, dass Gambia seine Bijol Inseln für 60 Mio. Dollar abgeben würde, damit weitere künstliche Inseln und eine Hi-Tech „Smart City“, St Nicholas genannt, entstehen könnten. Das Romanov Imperium sei aber kein legaler Staat, sagt Gambia, und die Umwelt- und Finanzprobleme seien unabsehbar. Bakov, der für Gegner des Putin Regimes das alte Reich erstehen lassen will, wurde letzt in den pazifischen Kiribati Inseln abgewiesen.
Nigeria – Die UNO ist besorgt über die Häufigkeit, mit der das synthetische Opiat Tramadol in Westafrika, besonders in der Sahel Zone, entdeckt wird, auch bei Boko Haram und al-Qaida Milizen, oft in den Taschen von Attentätern. Wurden 2013 noch 300 kg beschlagnahmt, waren es dieses Jahr drei Tonnen, sagt UNODC, das Drogen und Kriminalitätsbüro der UNO. Im August wurden an der nigerianisch-kamerunischen Grenze 600.000 Pillen festgehalten, im September drei Mio. in Niger. Attentäter nehmen Tramadol und geben es den mit Bomben beladenen Kindern, bevor sie diese in den Tod schicken. Die Pille, aus Asien eingeschmuggelt, ist auch ein Gesundheitsrisiko, besonders wenn sie Kindern gereicht wird, um ihr Hungergefühl zu unterdrücken.
Burundi – Die Regierung hat eine fundraising Kampagne gestartet, um die 2020 Wahlen finanzieren zu können, und hat alle Bürger aufgerufen, der „höchst patriotischen Pflicht“ nachzukommen. Menschenrechtler nennen die erzwungene Zahlung „organisierten Raub“. Der Westen hatte 2015 die finanzielle Hilfe gestrichen, als Präsident Nkurunziza sich eine 3. Amtszeit erzwang. Bis zu 2000 Menschen kamen in dem darauffolgenden Aufruhr um. Nun arbeitet Nkurunziza an einer Verfassungsänderung, die ihm möglicherweise zwei weitere Amtszeiten von je 7 Jahren gibt.
Liberia – Nach langwierigen Untersuchungen von angeblichem Wahlbetrug im ersten Durchgang, hat die Wahlkommission entschieden, dass nicht genügend Beweise vorlägen und deshalb die Stichwahl am 26. Dezember stattfinden kann. Zur Wahl stehen der Fußballstar George Weah und der bisherige Vize Präsident Joseph Boakai.
Südsudan – Salva Kiir hat heute in drei Staaten eine sofortige Entwaffnung angeordnet. Neben dem fortdauernden Bürgerkrieg gab es in letzter Zeit viele bewaffnete Kämpfe, verursacht durch gewaltsame Viehdiebstähle, knappes Weideland und andere ethnische Konflikte, besonders im Bundesstaat Lakes, wo es 170 Tote gab. Die Armee soll den Ausnahmezustand für drei Monate rigoros durchsetzen. Wenn Zivilisten ihre Waffen nicht friedlich abgeben, sollten die Soldaten Gewalt anwenden. Die Beilegung dieser Konflikte bedeutet aber noch kein Ende des Bürgerkrieges.
Sierra Leone – Der 709 Karat schwere Diamant aus der östlichen Provinz Kono wurde in New York für 6.5 Mio. Dollar verscherbelt. 26% des Erlöses gehen an die fünf Mitarbeiter, die den Fund machten; der Rest soll ausschließlich der Bevölkerung zugutekommen. „Blutdiamanten“ spielten eine ungute Rolle in der unheilvollen Bürgerkriegsgeschichte des Landes. Nun soll mit dem Verkauf des Friedensdiamanten dem illegalen Schürfen und dem Schmuggel ein Ende gesetzt werden.
Kenia – Ein Experten Treffen letzte Woche in Nairobi warnte vor dem nicht wieder gutzumachenden Schaden durch Millionen Tonnen Plastik-Müll, die jedes Jahr in den Weltmeeren enden. Graphische Darstellungen über die Dauer des natürlichen Abbaus: 50 Jahre für eine Styropor Tasse, 450 Jahre für eine Plastikflasche und sogar 650 Jahre für eine Angellinie, schreckten die Teilnehmer auf. Unter den afrikanischen Staaten ist Kenia eins der meist interessierten in Recycling und findet unzählige Möglichkeiten der Wiederverwertung.