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Dschibuti – Man weiß nicht wie viele Schiffe und Truppen unterwegs sind und wann sie ankommen, aber sie sollen in Djibouti eine Basis eröffnen, die hauptsächlich für Friedenssicherung und humanitäre Hilfe in Afrika und dem westlichen Asien gedacht ist. Auch militärische Kooperation, Seemanöver und Rettungsmissionen seien, laut Xinhua, eingeschlossen. China hat in den letzten Jahren unendlich viel in Afrika investiert und sein Militär rapide modernisiert.
Ghana – Als erstes afrikanisches Land südlich der Sahara hat Ghana einen Satelliten GhanaSat-1 in die Erdumlaufbahn geschickt. Entwickelt wurde er von Studenten der All Nations University in Koforidua. Dort jubelten auch 400 Interessenten, darunter die Ingenieure, als sie den gelungenen Start live miterleben konnten. Es ist die Kröning eines zweijährigen 50.000 Dollar Projektes, das von Japan unterstützt wurde. Ghana will den Satelliten zur Beobachtung des Küstenstreifens, für Kartografie und zur Entwicklung weiterer Möglichkeiten nutzen, im Moment besonders für die Aufdeckung illegaler Bergbau Aktivitäten.
Kenia – In einem erneuten Versuch, die nationalen Lohnkosten zu reduzieren, sollen Gesetzgeber im neuen Parlament 15% weniger Gehalt empfangen und auf gewisse Sonderzulagen verzichten. Um dem Widerstand der Betroffenen vorzubeugen, der damals die Maßnahme vereitelte, sollen die aus der August Wahl hervorgehenden Gesetzgeber erst in die Kürzung einwilligen, bevor sie den Amtseid leisten können. Bisher waren die kenianischen Parlamentarier unter den bestbezahlten weltweit. Die Finanzkommission hofft, dass die Maßnahme jährlich 88 Mio. Dollar einspart.
Somalia – Vor zwei Wochen beschädigte ein Frachter das faseroptische Kabel und legte so die Telekommunikation im Süden lahm. Das Unglück kostet dem Land täglich 10 Mio. Dollar. Nach 20 Jahren Bürgerkrieg ist die Nutzung des Internets gering. Auch wurden drei Mobilfunk Anbieter wegen der Drohung der al-Shabaab Milizen abgeschnitten. In Städten sind deshalb Internet Cafés immer noch preiswerte und verlässliche Optionen.
Uganda – In einer Nachwahl erhielt der als Bobi Wine bekannte Sänger die meisten Stimmen. Heute ist seine Vereidigung. Er will kein Politiker sein, aber für sein Volk einstehen. Mehrere Texte seiner Lieder sind ein Aufruf an Ugander, eine aktive Rolle im Kampf gegen Korruption und Ungerechtigkeit in ihrem Land zu spielen.
Kenia – Wegen den anhaltenden Angriffen der Terrormiliz al-Shabaab im Nachbarland Somalia – in einem kürzlichen Angriff in Lamu wurden neun Menschen enthauptet – gilt für die Bezirke Lamu, Garissa und Tana River eine nächtliche Ausgangssperre für zunächst drei Monate. Die Angreifer suchen gezielt männliche Nicht-Muslime aus und bringen sie um. Es sind Racheakte, weil Kenia die AU- Friedenstruppe unterstützt, die den Extremisten die Errichtung eines Gottesstaates in Somalia erschwert.
Kenia – Als erstes Land in Afrika erhält Kenia ein Generikum von Dolutegravir, dem derzeit effektivsten HIV – Medikament. Es soll an 27.000 Infizierte verteilt werden, die das im Land übliche Medikament nicht vertragen. Während die Monatspackung des Originals zwischen 22 und 44 Euro kostet, zahlt man für das Generikum nur 3.50 Euro. Bis Jahresende sollen auch Uganda und Nigeria das Generikum erhalten.
Sambia – Am frühen Dienstagmorgen zerstörte ein riesiges Feuer den Markt und beraubte viele Händler ihrer Existenz. Während Experten nach Ursachen suchten, kam Präsident Lungu vom AU-Gipfel heimgeflogen und wetterte schon über die „wirtschaftliche Sabotage“. Er würde hart gegen die mutmaßlichen Täter vorgehen. Die Oppositionspartei UPND verlangt genaue Untersuchung; der Brand solle nicht politisiert werden. Beobachter befürchten, dass Lungu einen Ausnahmezustand erklären könnte.
Burundi – In einer Unterdrückungskampagne hat die burundische Regierung eine ethnische Säuberungaller Tutsi Offiziere gestartet. Viele Tutsis waren vorher schon getötet, verschleppt oder verhaftet worden. Man hatte sie für die Krisen im Land verantwortlich gemacht. Menschenrechtler kritisieren die internationale Gemeinschaft für ihre Untätigkeit inmitten der tödlichen politischen Gewalt.
Eritrea – Nachdem sich die Friedenstruppe von Katar plötzlich von der umstrittenen Grenzregion zwischen Eritrea und Djibouti zurückgezogen hat, will die AU eine Delegation dorthin schicken. Seit 2010 haben 450 Katarer vermittelt; jetzt rief sie der politische Konflikt mit arabischen Nachbarn nach Hause zurück.
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