Mosambik – Das Farmland – mehr Binnensee als Felder. Nur Luftaufnahmen können das Ausmaß der Überflutungen und den durch Zyklon „Idai“ angerichteten Schaden ermessen. 3000km² sollen unter Wasser stehen; die Pegel steigen noch. Die Flüsse Pungwe und Buzi bringen weitere Wassermassen. Der Buzi bildete einen 125 km langen und 11 Meter tiefen See. Die Zahl der Opfer, der Vermissten und der von Hunger und Krankheit Bedrohten wächst ständig. Noch immer harren Menschen auf Dächern aus oder klammern sich an Bäume, die ihnen Schlangen und andere Wildtiere streitig machen, und warten auf Rettung. Hilfe läuft langsam an, doch die Bergungsarbeiten sind extrem schwierig, weil fast alles von der Luft aus geschieht. WMO hat „Idai“ als eine der größten Wetterkatastrophen in der südlichen Hemisphäre eingestuft.
Nigeria – Tanitoluwa Adewumi floh in 2017 mit seinen Eltern vor dem Terror von Boko Haram und lebt in einer Obdachlosen-Unterkunft in New York. Das Schachspiel brachte ihm ein Lehrer seiner Grundschule bei – an einem Nachmittag. Tani konnte dem Schachclub beitreten und an den Meisterschaften teilnehmen. Der Kleine, der mit seinen Zügen selbst Erwachsene überrascht, konnte eine Trophäe, fast so groß wie er selbst, mit nach Hause nehmen. Die Künstlerin Camila Cabello überwies dem Schachmeister von New York 10.000$, und eine eingerichtete Spendenaktion brachte 180.000$ für eine Wohnung für Tanis Familie.
Algerien – Es ist nicht genug, dass Präsident Bouteflika nicht mehr antritt; er soll sofort verschwinden und den Weg für eine neue Regierung frei machen. Die Verschiebung der für den 18. April angesetzten Wahlen ist für die Demonstranten unannehmbar. Sie wollen keine weiteren Intrigen sondern ein freies, demokratisches Algerien. Doch der Machtanspruch der Armee und der Nationalen Befreiungsfront, der vom Unabhängigkeitskampf herrührt, ist nicht so leicht zu brechen.
Burundi – Drei Mädchen wurden letzte Woche verhaftet und warten auf ein Gerichtsverfahren, nachdem sie in ihren Lehrbüchern auf das Bild von Präsident Nkurunziza gekritzelt und so den Staatschef beleidigt hatten. Ihnen drohen fünf Jahre Haft. Human Rights Watch mahnt, dass die Behörden Kriminelle zur Rechenschaft ziehen sollten statt Schüler für Doodles einzusperren.
Kenia – Die Region um den Turkana See im Nordwesten Kenias ist immer arm und trocken, doch jetzt haben Dürre, eine Heuschreckenplage und Vieherkrankungen zu einer Katastrophe geführt. Menschen sterben, Tiere verenden oder sind total ausgemergelt. Kinder ziehen mit ihren Eltern durch den Busch zum Beerensammeln. Kenianer sind wütend, dass die Regierung nicht auf die Hilferufe reagiert. Eine Million Hungernde sei „noch keine Katastrophe“; die Todesfälle hätten nichts mit dem Hunger zu tun. Politiker besuchen die ärmste Provinz des Landes sowieso nur für Wahlpropaganda.
DR Kongo – In der Kasai Provinz sind bei einer Entgleisung mehrere Waggons eines Güterzugs von einer brücke gestürzt. Häufig springen blinde Passagiere unerlaubterweise auf die langsamen Frachtzüge. Jetzt kamen 34 ums Leben; 80 weitere wurden zum Teil schwer verletzt. 50 Jahre alte Züge und ein schlecht gewartetes Schienennetz sind der Grund für Unglücke; das aktuelle ist das dritte in einem Monat.
Südafrika – Um kurz vor den Wahlen unter dem Volk zu sein, benutzte Präsident Ramaphosa den morgendlichen Pendlerzug vom Township Mabopane nach Pretoria. Erst eine Stunde Verspätung, dann eine drei-Stunden Fahrt statt die üblichen 45 Minuten. Der Präsident lächelte und unterhielt sich mit den Passagieren, war aber fest entschlossen, den Bahnbetreiber Prasa anzugehen, um die Nöte der Pendler zu beheben.
Südsudan – Präsident Salva Kiir, katholischer Kirchgänger, wurde am Samstag von Papst Franziskus im Vatikan empfangen. Es ging um die endgültige Lösung der Konflikte, die Rückkehr der Flüchtlinge und den Beitrag der Kirche zur Festigung des Friedensvertrags. Viele hoffen auf größere Stabilität nach der Audienz. Doch müsse Kiir „umdenken und auf Frieden setzen“. Papst Franziskus bekräftigte seinen Wunsch, in den Südsudan zu reisen. Der 2017 geplante gemeinsame Besuch mit dem anglikanischen Primas Welby musste damals aus Sicherheitsgründen abgesagt werden.
Mosambik – Die Vorboten des Zyklon Idai haben schon fast 100 Todesopfer gefordert. Jetzt landete der Tropensturm gestern Abend in der Hafenstadt Beira, zerstörte Häuser und riss die Strommasten nieder. Die 500.000 Einwohner sind ohne Strom; die Kommunikation wurde abgeschnitten. Auch Nachbarstädte sind betroffen. Meteorologen erwarten dass Idai am Wochenende westlich nach Malawi und Simbabwe weiterzieht. Hilfswerke sind vor Ort.
Äthiopien – Um den Beitrag von Frauen in allen Wirtschaftszweigen zu würdigen, feiert Ethiopian Airlines den heutigen Internationalen Frauentag mit einem Frauenflug von Addis Abeba nach Oslo. Der Flug wird nur von weiblichen Profis, sowohl in der Luft als auch am Boden, durchgeführt. Der Flughafenbetrieb, die Flugabfertigung, die Ladungskontrolle, der Rampenbetrieb, die Bordlogistik, die Sicherheitsüberwachung, das Catering sowie die Flugverkehrskontrolle, alles wird ausschließlich von Frauen gehandhabt. Und vom Cockpit ertönt eine Frauenstimme. Frauen stellen 35% der 16.000 Mitarbeiter der Airline.