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Uganda – Einem Parlamentsbeschluss folgend will Präsident Museveni eine Steuer auf die Nutzung von sozialen Medien auf Mobiltelefonen einführen. Sie soll anfänglich etwa 16 Euro im Jahr betragen, was etwa 3% des jährlichen Pro-Kopf-Einkommens darstellt. Seine Kritiker sehen darin einen Schachzug, um das Leben der Opposition schwieriger zu machen. Während des letzten Wahlkampfs hatte die Regierung das mobile Internet abgeschaltet, um so die Organisation von Veranstaltungen der Opposition zu erschweren.
Simbabwe – Die Dachorganisation der christlichen Kirchen (ZHOCD) forderte die Regierung auf, sich im Vorfeld der Wahlen Ende Juli für nationale Versöhnung und Frieden einzusetzen und appellierte an alle Politiker, Haßreden zu vermeiden. Die Kirchen wünschen sich auch mehr Freiraum, um im Friedensprozess einen größeren Beitrag leisten zu können. Das Land steht vor großen wirtschaftlichen und sozialen Problemen.
Kenia – Anglikanische und katholische Bischöfe haben die massive Korruption im Land scharf verurteilt. Auslöser war die Veruntreuung von 70 Millionen Dollar durch Beamte der staatlichen Jugendbehörde. 20 Mittäter stehen jetzt vor Gericht.
Südafrika – Der befürchtete „Day Zero“ ist entfallen. Wegen rigorosen Sparmaßnahmen, Regenfällen und alternativen Wasserquellen wurde die Wasserleitung nicht abgestellt. Doch langfristig braucht es mehr. Der Südafrikaner Nicholas Sloane, das Genie hinter der Bergung der „Costa Concordia“, sieht es machbar, in der Antarktis treibende Eisberge einzufangen, in den kühlen Benguelastrom zu lenken und per Tanker an die südafrikanische Küste zu bringen. Der Eisberg würde dort auf Grund laufen und aufgebrochen werden. Das Schmelzwasser würde dann an Land gepumpt. Ein Eisberg könnte 130 bis 150 Millionen Liter am Tag für ein ganzes Jahr liefern. Die früher belächelte Idee wird inzwischen ernst genommen.
Als der 22-jährige Malier, Mamoudou Gassama, das Kind von der Balkonbrüstung des 4. Stocks baumeln sah, schwang er sich in Sekundenschnelle in die Höhe und ergriff das Kind, das in die Tiefe zu stürzen drohte. Die Zuschauer staunten, filmten und jubelten. Gassama wurde Volksheld, das Video millionenfach aufgerufen. Der vor ein paar Monaten als Flüchtling illegal nach Frankreich Eingereiste wurde von Bürgermeisterin Anne Hidalgo und Präsident Macron aufs höchste gelobt. Bei seinem heutigen Empfang bei Macron im Elyssee Palast erhielt er Urkunde, Medaille, eine Stelle bei der Feuerwehr und die Zusicherung der französischen Staatsbürgerschaft auf dem schnellsten Weg.
Libyen – Bei der Flucht aus einem Geheimgefängnis in Bani Walid, wo viele schon jahrelang gelitten hatten, sind etwa 100 Migranten von Schleusern angegriffen und beschossen worden. Die Anwohner versuchten umsonst, die Flüchtenden zu schützen. 15 von ihnen kamen um, 25 weitere wurden verletzt und von „Ärzte ohne Grenzen“ behandelt. Die Betroffenen sind meist junge Männer aus Eritrea, Äthiopien und Somalia, die auf dem Weg nach Europa festgehalten wurden. Am 29. Mai kommen die Konfliktparteien in Paris zusammen, um erneut einen Weg aus dem libyschen Chaos zu suchen.
DR Kongo – Auf der Fahrt von Monkoto nach Mbandaka sank in der Nacht zum Donnerstag ein Fischerboot mit Dutzenden Passagieren und einer großen Güterladung. 50 Opfer wurden bisher aus dem Wasser geborgen. Die Zahl der Vermissten und die Unglücksursache sind noch unklar, aber das Schiff war gegen jede Vorschrift nachts und unbeleuchtet unterwegs.
Sambia – Der letzte Samstag jeden Monats soll, laut Erlass von Präsident Edgar Lungu, nationaler Reinigungstag sein, in der Kampagne: „Haltet Sambia sauber, grün und gesund“. Alle Bürger müssen sich an die Vorschrift halten. Nur die Siebenten-Tag-Adventisten dürfen aus religiösen Gründen die Aktion auf den nächsten Tag verschieben.
Nigeria – Amnesty International berichtet, dass nigerianische Soldaten Frauen und Mädchen, die sie aus der Gewalt der Terrormiliz Boko Haram befreit hatten, selbst missbraucht haben. Tausende Frauen sollen in Lagern von ihren Familien getrennt, geschlagen, als „Boko Haram Frauen“ beschimpft und vergewaltigt worden sein, manchmal im Tausch für Essen. Der Amnesty Bericht gehe auf 250 Interviews zurück. Das Militär bestreitet die Vorwürfe.
Simbabwe – Präsident Mnangagwa bewarb sich am 15. Mai um die Wiederaufnahme seines Landes in die Völkergemeinschaft, nachdem Mugabe im Streit um gefälschte Wahlen sich vor 15 Jahren zurückzog. Mnangagwa lud Commonwealth Beobachter zu den Wahlen ein und versprach eine Besserung der Wirtschaft und der internationalen Beziehungen. Die Rückkehr wird freudig begrüßt, doch müsste sich Simbabwe die Werte der Staatengemeinschaft, Demokratie und Menschenrechte, hoch halten.
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