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Südafrika – Der 76-jährige Ex-Präsident wird seine 50 Jahre jüngere Braut heiraten, die letzte Woche sein 23. bekanntes Kind geboren hat. Für Nonkanyiso Conco bedeutet das den Ausschluss aus der Organisation „She Conquers“, weil die Liaison mit Zuma nicht vereinbar sei mit den Zielen der NGO, junge Frauen zu selbstständigem Handeln zu befähigen. Von Zumas Frauen beging eine Selbstmord, die geschiedene Nkosazana Dlamini-Zuma saß als Ministerin in seinem Kabinett, war AU-Chefin und strebte, ohne Erfolg, die Nachfolge ihres Ex-Mannes an. Polygamie ist in der Zulu Kultur nicht unüblich.
Mali – Der Bundestag hat gestern das Mandat für den Mali-Einsatz um 13 Monate verlängert und um 100 Soldaten ausgeweitet. Seit der hinterhältigen Attacke letzte Woche in Timbuktu ist die Kontrolle umso dringender. Islamisten, mit blauen UNO-Helmen fuhren in zwei getarnten Fahrzeugen vor die UNO - Basis, brachten die Autos zur Explosion und griffen weiter mit Sturmgewehren, Granaten und Raketen an. Seitdem vor einem Jahr die drei größten Dschihadistengruppen, AQIM, Ansar Dine und al-Murabitun, ihre Kräfte für konzentrierte Angriffe bündeln, wird Mali eins der gefährlichsten Länder Afrikas, ein zweites Afghanistan. Die malische Wüste bietet den Terroristen einen riesigen Rückzugraum.
Südsudan – Gouverneur Majok Meen vom Gok Staat arbeitet an einem Plastiktisch, mit seinem Namen versehen, unter einem Baum. Seine Minister tun das Gleiche; dazu müssen diese noch weite Strecken zu Fuß zurücklegen, weil es an Fahrzeugen fehlt. Die Lage ist bedingt durch die Umstrukturierung des Landes in 2015, als Präsident Salva Kiir aus 10 Bundesstaaten 28 machte. So hatten viele Staaten nach der Trennung weder Ausrüstung noch Budget. Die Öffentlichkeit ist nun dabei, ein Gebäude für ihren Gouverneur zu errichten.
Kenia – Sturmfluten und Schlammlawinen haben in Nairobi und in der Umgebung Verwüstung angerichtet. Große Teile des Landes im Süden und in der Mitte sind überflutet. 200.000 Menschen mussten ihre Häuser verlassen. Fünf Menschen sollen umgekommen sein. Die Regenzeit, meist sehnlich erwartet, fing mit unerwarteten Wolkenbrüchen an.
DR Kongo – Felix Tshisekedi, Sohn des Parteigründers Etienne Tshisekedi und nominierter Kandidat der Opposition für die Präsidentschaftswahlen im Dezember, hat das erste erlaubte Treffen der Opposition in Kinshasa veranstaltet. Mit Hilfe der vereinigten Oppositionspartei UDPS hofft er, „das Land wieder aufzurichten“. Neben Tshisekedi hat auch der im Exil lebende Moise Katumbi seine Kandidatur angemeldet. Viele Kongolesen fürchten jedoch, dass es keine freien, fairen Wahlen geben wird oder dass sie, wie wiederholt passiert, hinausgeschoben werden, weil Joseph Kabila nicht loslassen kann.
Simbabwe – Nach ihrer Entlassung durch den Vizepräsidenten Chiwenga haben sie sich auf Drängen der Gewerkschaft beworben und wurden wieder eingestellt. Nur so seien weitere Verhandlungen über bessere Bezahlung und Arbeitsbedingungen möglich. Der Streik hatte, so der Gesundheitsminister Parirenyatwa, die prekäre Lage des Gesundheitssystems schwer belastet. Simbabwe hat wegen den mageren Gehältern schon viele gut ausgebildete Ärzte und Pflegekräfte an Großbritannien verloren.
Nigeria – Die katholische Kirche St. Ignatius im Dorf Mbalom wurde überfallen und 16 Gläubige und zwei Priester getötet. Dutzende Häuser gingen in Flammen auf. Es gab in der Gegend schon viele Gefechte zwischen sesshaften Bauern und nomadischen Hirten. Jetzt sollen 30 der Letzteren am frühen Morgen bei einer Bestattungszeremonie das Massaker angerichtet haben. Die Diözese Makurdi bestätigt den Tod der beiden Priester und Präsident Buhari nennt das Morden „abscheulich und satanisch“.
Kenia – Eliud Kipchoge hat zum dritten Mal beim London Marathon mit Weltklassezeit 2:04:17 gewonnen. Auch bei den Frauen gewann eine Kenianerin, die 5.000-m-Olympiasiegerin Vivian Cheruiyot mit einer Jahresweltbestzeit von 2:18:31 Stunden. Sportler aus Afrika, besonders Kenia und Äthiopien, teilten sich die ersten Plätze.
Ägypten – Wegen einem Militäreinsatz auf der Sinai-Halbinsel gegen eine mit dem „Islamischen Staat“ verbündete Terrorgruppe, sind bis zu 420.000 Menschen in vier Städten in extremer Not: Es fehlt an Lebensmitteln, Trinkwasser, Medizin, Strom und Treibstoff, weil der Personen- und Güterverkehr eingeschränkt sind. Besonders kritisch ist die Lage an der Grenze zum Gazastreifen.
Südafrika – In der Provinz Nordwest gab es Mitte letzter Woche schwere Zusammenstöße zwischen Demonstranten und Sicherheitskräften. Die Menschen beschwerten sich lautstark über mangelnde Arbeitsplätze und Wohnungen sowie über die schlechte Gesundheitsversorgung. Sie verlangen den Rücktritt des Premiers. Präsident Ramaphosa brach seine Teilnahme an der Commonwealth Konferenz in London ab und kehrte nach Hause zurück, um die aufgebrachten Gemüter zu beruhigen und die Wogen zu glätten.
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