logo Netzwerkafrika
DR Kongo – Weil die Menschen in den Straßen von Kinshasa heftig protestierten, als sie von dem Abkommen der sieben Oppositionskandidaten in Genf hörten, die Martin Fayulu als gemeinsamen Kandidaten aufgestellt hatten, zogen zwei von ihnen, Felix Tshisekedi und Vital Kamerhe, ihre Unterschrift zurück. Wie das Verfahren weiter läuft, ist unklar. Klar ist, dass sie ohne die Einigung das Kabila Lager nicht schlagen können. Dabei sind die Wahlen so wichtig für das rohstoffreichste Land Afrikas, das seit der Unabhängigkeit in 1960 noch keine friedliche Machtübergabe erlebt hat.
Kamerun – Nur zwei Tage waren die 79 Schüler in den Händen der vermutlich englischsprachigen Separatisten. Inzwischen sind auch der Schuldirektor und Angestellte der presbyterianischen Schule wieder frei. Die Entführung scheint Teil einer Strategie zu sein, in dem Landesteil, das sich „Ambazonia“ nennt, noch mehr Chaos zu schaffen.
Uganda – Neun Kinder starben und 40 erlitten Brandverletzungen, als in der Nacht zum Montag in ihrer Schule im Rakai Distrikt, südlich von Kampala, Feuer gelegt wurde. Die Rettungsarbeiten waren äußerst schwierig, da die Räume verriegelt waren. Als Brandstifter werden ex-Schüler verdächtigt, die von der Schule dispensiert waren, nachdem sie Alkohol ins Internat der St. Bernard Schule gebracht hatten.
Madagaskar – Zur Präsidentschaftswahl stellten sich 36 Kandidaten, darunter auch zwei Ex-Staatschefs, Marc Ravalomanana und Andry Rajoelina. Der amtierende Präsident, Rajaonarimampianina, trat verfassungsgemäß zurück, hat sich aber im Versuch, im Amt zu bleiben, seine Gunst beim Volk verscherzt. So erhielt er nur enttäuschende 3% der Stimmen. Die andern beiden, mit 45% und 40%, müssen sich am 19 Dezember einer Stichwahl stellen.
DR Kongo – Weil es nur eine Möglichkeit gibt, den von Kabila favorisierten Emmanuel Ramazani Shadary in den Präsidentschaftswahlen im Dezember zu besiegen, haben sich die sieben Oppositionskandidaten auf den 62-jährigen Martin Fayulu geeinigt. Fayula hat Parlamentserfahrung und ist erfolgreicher Geschäftsmann. Man hofft, dass er nach all dem Chaos ein „demokratisches, freies und unabhängiges“ Land schaffen kann.
Mosambik – Nach 4-jähriger Bauzeit wurde die „Ponte Maputo-Katembe“ über die Maputo Bucht feierlich eröffnet. Sie verbindet die Hauptstadt mit dem Süden, erübrigt den Fährverkehr und verkürzt die Reisezeit nach Südafrika und Swasiland um Stunden. Präsident Filipe Nyusi nannte sie einen „Korridor der Entwicklung“. Kritiker bemängeln, dass Investitionen in Gesundheit und Bildung wichtiger seien als ein „Prestigebau“. Die Baukosten von 660 Mio. Euro wurden meist durch chinesische Kredite finanziert.
Nigeria – Wahrscheinlich nach einer Lösegeldzahlung wurden die 4 Priester freigelassen. Die Polizei hatte sich schon auf eine gewaltsame Befreiung vorbereitet. Die Täter der häufigen Entführungen scheinen immer aus dem muslimisch geprägten Norden zu kommen.
DR Kongo – Der Ebola-Virus wütet weiter; es ist der zehnte und schlimmste Ausbruch im Kongo seit 1976. Am meisten betroffen ist die Unruheprovinz Nord-Kivu, wo die Hälfte aller Fälle in der 800.000 Einwohnerstadt Beni registriert wurden. Die UNO hatte bewaffnete Gruppen in der Region aufgefordert, die Bekämpfung der Krankheit nicht zu behindern. Trotzdem gibt es immer wieder Drohungen, Attacken, Entführungen und Tote, auch unter den Helfern.
Simbabwe – Zwei in entgegengesetzter Richtung fahrende Fernbusse prallten am Mittwoch nahe der Kleinstadt Rusape zwischen Harare und der Grenzstadt Mutare aufeinander. 47 Tote sind zu beklagen, darunter zwei Kinder. 61 weitere Passagiere wurden verletzt. Die Ursache soll ein Überholmanöver gewesen sein, nicht wie sonst die schlechte Straße. Präsident Mnangagwa möchte das Unglück als nationale Katastrophe erklärt haben. Die Polizei rief er auf, Busbetreiber und Fahrer zur Rechenschaft zu ziehen, die Profit und Geschwindigkeit über Menschenleben stellen.
Kenia – Die Gesetzgeber wollen, dass in den Cafeterias der Nationalversammlung besseres Essen serviert wird. Die Dienstleistungen sollen ausgelagert werden, die Zahl der Cafeterias erhöht, und die Küche, Restaurants, Bars und Lounges renoviert werden. Kenias Parlamentarier gehören zu den bestbezahlten weltweit.
­