logo Netzwerkafrika
Südafrika – Die südafrikanischen Teenager schrieben Geschichte, als sie nach einem 12.000 km Flug in drei Wochen in ihrem selbst gebauten Flugzeug in Kairo landeten, glücklich und stolz, dass sie trotz Schwierigkeiten ihren Traum verwirklichen konnten.
Sudan – Vertreter von Armee und Protestbewegung haben sich nach monatelangem teils blutigem Streit auf eine Machtteilung zwischen militärischen und zivilen Kräften für eine Übergangszeit von drei Jahren verständigt. In dieser Zeit sollen Neuwahlen vorbereitet werden. Vermittler waren Ägypten und die AU. Die politische Einigung könnte zu friedlicher Demokratie und zu Wirtschaftswachstum führen.
Eritrea – Die Ordensfrauen wurden von Zager regelrecht vertrieben. Am meisten bedrückt sie das Schicksal der kranken Menschen, denn fast alle der 22 geschlossenen Kliniken liegen in den armen, ländlichen Gegenden. Auf die Forderung der Bischöfe um eine Erklärung, teilte die Regierung mit, es ginge um eine Norm von 1995, dass der Staat soziale Dienste ausüben soll. Die Katholiken fürchten, dass auch Bildungseinrichtungen und Kindergärten geschlossen werden könnten.
Libyen – Nach dem Luftangriff auf Internierungslager bei Tripolis erwägt die libysche Regierung, alle Lager aus Sicherheitsgründen zu schließen. Sie könne die Sicherheit der Migranten gegen Flugzeugangriffe nicht garantieren. Laut Augenzeugenberichten sollen Wächter nach dem letzten Angriff auf die fliehenden Migranten geschossen haben. Flüchtlinge berichten jetzt auch, dass sie monatelang in einer Waffenkammer arbeiten mussten. Noch immer sollen 3800 Migranten gegen ihren Willen in Libyen festgehalten werden. Die Verhältnisse in den Camps werden als unmenschlich kritisiert.
Tunesien – In öffentlichen Gebäuden ist, laut Premier Youssif Chahed, das Tragen einer niqab-muslimischen Gesichtsbedeckung „aus Sicherheitsgründen“ verboten. Direkter Anlass für die Entscheidung könnte der Selbstmordattentäter sein, der sich Anfang der Woche in Tunis in die Luft sprengte. Er sei in einen Niqab getarnt worden sein. In einigen europäischen Ländern, wie Frankreich, Österreich und Bulgarien, gibt es bereits vollständige oder teilweise Verbote.
Gambia – Nach 22 Jahren wurde der korrupte und grausame Staatschef Jammeh 2016 an der Wahlurne unblutig gestürzt. Erst jetzt kommen neben den vielen Vorwürfen auch noch die der Vergewaltigung ans Licht. Unter den Klägerinnen ist die ehemalige Schönheitskönigin, die er vergewaltigte, als sie seinen Heiratsantrag ablehnte. Ein HRW Anwalt sagte, Jammeh habe Gambias Frauen „wie sein persönliches Eigentum“ behandelt. Das Justizministerium ruft betroffene Frauen auf, sich zu melden, damit es zu einer Aufarbeitung kommen kann. Jammeh lebt im Exil, reich und sicher, dass seine Wahlheimat, Äquatorialguinea, selbst dubiös regiert, ihn nicht ausliefern wird.
DR Kongo – In der Ituri Provinz sind die Kämpfe zwischen den rivalisierenden ethnischen Gruppen, Hema und Lendu, wieder aufgeflammt. Viele Menschen kamen um; Tausende flohen vor Schießereien, Entführung, Vergewaltigung und Verstümmelung. Sie versuchten, die Provinzhauptstad Bunia oder, über den Albertsee, Uganda zu erreichen. Mit den Flüchtlingsströmen könnte sich auch das gefährliche Ebola-Virus weiter verbreiten. Das Welternährungsprogramm (WFP) hat die Nahrungsmittelhilfe in der Ituri Provinz verdreifacht; die Krise im Kongo sei nach dem Jemen die zweitgrößte Hungerkrise der Welt.
Libyen – Unter Verdacht steht der abtrünnige General Haftar. Über 40 Migranten, meist aus Afrika, sollen gestern umgekommen und weitere 80 verletzt worden sein. Bis zu 600 Migranten werden dort in stillgelegten Flugzeughangers nahe Tripolis festgehalten. Libyen ist wichtiges Transitland für Flüchtlinge, die übers Mittelmeer nach Europa wollen. Die UNO will den grausamen Angriff als Kriegsverbrechen bezeichnet sehen.
Lesotho – Zu Tausenden gingen sie auf die Straßen der Hauptstadt Maseru, um gegen Gesetze zu protestieren, die sie zwingen, ihre Wolle und Mohair an chinesische Makler zu verkaufen, die sie bisher nicht bezahlt haben, obwohl das ihre wichtigste Einkommensquelle ist. Regierungsmitglieder und sogar der Bruder des Königs sympathisierten mit den Bauern, die ihre Wolle lieber verbrennen als an die Chinesen zu verkaufen. Die Regierung hat den Monopolvertrag für drei Monate ausgesetzt; die Bauern wollen ihn ganz kippen und ihre Erträge frei verkaufen.
Kenia – Beim Anflug auf Heathrow Airport ist am vergangenen Sonntag der vereiste Körper eines Mannes aus einer Maschine, die fast 9 Stunden 7000 km von Nairobi geflogen war, in die Tiefe gestürzt. In der Fahrwerksanlage fand die Polizei später eine Tasche, Esswaren und Wasser. Er ist nicht der erste blinde Passagier, der auf der Suche nach einem besseren Leben in den Tod flog, obwohl man weiß, dass die eisigem Temperaturen und der Sauerstoffmangel in großer Flughöhe tödlich sind.
­