Mosambik – Fast 13 Mio. Mosambikaner sind heute aufgerufen, Präsident, nationales Parlament, kommunale Parlamente und Provinz- Gouverneure zu wählen. Die Wahl ist überschattet von Gewalt, tödlichen Unfällen, und Morden. HRW rechnet nicht mit einer fairen friedlichen Wahl. Präsident Nyusi von der seit 44 Jahren regierenden Frelimo Partei erwartet eine Wiederwahl, trotz einem kürzlichen Milliardenskandal, Bestechung und der prekären Sicherheitslage in der Cabo Delgado Provinz. Hauptherausforderer Renamo wirft der Regierung schon jetzt Manipulation vor. Angst und Spannung sind groß.
Kenia – Trauernde Angehörige und Beamte erwarteten heute auf dem Nairobi Flughafen die sterblichen Überreste von 28 der 32 Kenianer, die bei dem Absturz einer Ethiopian Airlines Maschine ums Leben gekommen waren. Der Flug ET302 stürzte am 10 März kurz nach dem Start in Addis Abeba ab und tötete alle 157 Menschen an Bord.
Tansania – Mit Verlegung seines Amtssitzes von der Hafenstadt Dares Salaam nach Dodoma, hat Präsident Magufuli nun Dodoma auch offiziell als Regierungssitz bestätigt. Die meisten Ministerien sind schon länger dort. Die Idee von der Hauptstadt in der Mitte des Landes, weg von Küste und Hafen, geht auf den Staatsgründer und ersten Präsidenten Julius Nyerere zurück. Die Verwirklichung hat Jahrzehnte gebraucht. Dodoma selbst wurde schon 1907 von deutschen Siedlern gegründet.
Somalia – Am Rande der UNO – Vollversammlung haben sich die Präsidenten von Kenia, Uhuru Kenyatta, und von Somalia, Mohammed Faarmajo, geeinigt, diplomatische Beziehungen aufzunehmen und den Streit über die Hoheitsbefugnis von küstennahen Meeresgebieten beizulegen. Auch haben die USA nach 28 Jahren ihre Botschaft in der somalischen Hauptstadt Mogadischu wiedereröffnet.
Äquatorialguinea – Die in der Schweiz beschlagnahmten Limousinen gehörten einst Theodorin Nguema Obiang, Sohn und Vizepräsident des Staatschefs. Der Erlös, fast 23 Mio. Euro, soll an Hilfsorganisationen gehen, die sich in Äquatorialguinea engagieren. Gegen den Präsidentensohn selbst läuft seit Montag in Paris der Prozess wegen Geldwäsche, Korruption und Veruntreuung öffentlicher Gelder. Ihm drohen 10 Jahre Haft und eine Geldstrafe von 50 Mio. Euro. Trotz der reichen Ölvorkommen leben die meisten Menschen seines Landes in Armut.
Kenia – Besorgt um die Gesundheit von Frauen, Kindern und älteren Menschen, die ihr Wasser kilometerweit tragen müssen, hat der Afroamerikaner Herman Bigham „Rolling Springs“ erfunden. Die Wasserroller werden von recycelten Materialien – alten Reifen und heimischem Holz – hergestellt. Je nach Größe und Form können sie einen oder mehrere, runde oder rechteckige Kanister transportieren. Die Rollfedern ermöglichen es dem Wasser, sich im Innern des Containers zu drehen, wodurch eine Rotationskraft und ein Impuls aufgebaut werden, die den Container mit minimaler Kraftanwendung problemlos über jedes Geländer befördern.
Äthiopien – Der Grand Renaissance Dam, den Äthiopien am Blauen Nil zu massiver Stromerzeugung baut, nähert sich der Vollendung, doch Äthiopien, Sudan und Ägypten können sich nicht auf ein faires Abkommen der Wasserverteilung einigen. Das Wüstenland Ägypten, das 90% seines Süßwassers aus dem Nil bezieht, bangt um seine Lebensader und fordert, dass Äthiopien eine höhere Wassermenge aus dem entstehenden Stausee freigibt als bisher geplant. Nun hat es die internationale Gemeinschaft um Vermittlung gebeten.
Kenia – Forscher an der Nairobi Universität haben entdeckt, dass die Asche von Maniokschalen ähnliche Eigenschaften hat wie Zement, aber die Umwelt weit weniger belastet. 8% des weltweit ausgestoßenen CO² wird durch Zementherstellung erzeugt. Da Maniok in weiten Teilen Afrikas angebaut wird und Schalen als Abfall überall zu haben sind, könnte die Asche die Bauindustrie umweltfreundlicher und den Beton entschieden billiger machen.
Kamerun – Entspannung im Land und Jubel in den Straßen, nachdem die Anklagen gegen Maurice Kamto und andere führende Politiker fallen gelassen wurden. Präsident Paul Biya hatte auch 333 politische Häftlinge begnadigt. Er will die Krise in den anglophonen Regionen durch einen großen nationalen Dialog lösen. Dieser darf nicht scheitern; sonst würden die von beiden Seiten begangenen Gewalttaten und Verbrechen weitergehen, die 3.000 Menschen töteten und eine halbe Million in die Flucht trieben. Eine föderale Struktur, die den Provinzen größere Eigenständigkeit gewährt, und freie Wahlen wären wichtige Schritte nach vorne.
Kenia – Am kommenden Wochenende will der Marathon Weltrekordhalter, der Kenianer Eliud Kipchoge, im Prater seinen eigenen Rekord knacken und die 42 km in unter zwei Stunden laufen. Nach Monze ist es sein zweiter Versuch. Das Vienna-Marathon-Team hat über 40 Monate gebraucht, um ideale Verhältnisse zu schaffen. Kipchoge geht es hauptsächlich um ein „Ausloten des Menschenmöglichen unter Idealbedingungen“.