Äthiopien – Eine junge Äthiopierin hat 30 Minuten nach Geburt ihres Sohnes im Krankenhausbett ihr Examen geschrieben und mit 75% passiert. Der Papa verpasste die Geburt, weil er unterwegs war, um Erlaubnis und Papiere zu erhalten. Die ambitionierte Mutter wollte trotz Erschöpfung weiterkommen; sie strebt ein Ingenieurstudium an. Der Spitzname des Kleinen ist der Name von Mamas Schule „Abdi Bori“, übersetzt „Hoffnung von morgen“.
Algerien – In den frühen Morgenstunden fegte ein Feuer durch die Entbindungsstation eines Krankenhauses in der nordöstlichen Stadt El Oued. Elf Neugeborene und 107 Frauen sowie 30 Mitarbeiter konnten gerettet werden, doch acht Babys kamen durch Verbrennungen und Rauchvergiftung um. Noch wird nach der Brandursache gesucht. Im selben Krankenhaus gab es voriges Jahr schon mal einen Brand, aber ohne Todesopfer.
Gabun – Gabun ist, laut UNO Berichten, das erste afrikanische Land, das mit internationalen Mitteln für den Erhalt seiner Regenwälder belohnt wird. Norwegen zahlt Gabun 150 Mio. US$ über einen Zeitraum von zehn Jahren für die Verringerung der Entwaldung. Es ist eine Art Bestätigung für Gabuns Bemühungen, durch nachhaltige Forstwirtschaft und die Gründung von 13 Nationalparks den Wald im Kongobecken, der zu den wichtigsten der Welt zählt, zu erhalten. Jetzt will der Konzern OLAM aus Singapur, auf eine frühere Vereinbarung zurückgehend, 500.000 ha Regenwald für die Produktion von Palmöl und Gummi fällen. Die Einwohner wehren sich und bitten um Hilfe.
Kenia – In einer privaten Grundschule „Precious Talent School“ in Nairobi kamen 7 Schüler ums Leben und 57 weitere wurden verletzt, als heute kurz nach Unterrichtsbeginn das obere Stockwerk der Holz – und Wellblechkonstruktion über den Schülern im Erdgeschoss zusammenbrach. Die Struktur könnte durch Arbeiten an einem Abwasserkanal in der Nähe geschwächt worden sein. In den Trümmern wird noch nach weiteren Opfern gesucht. Die meisten der 800 Kinder waren in der Panik weggelaufen.
Burundi – Weil einige der katholischen Bischöfe vor den Wahlen Intoleranz und politische Gewalt anprangerten, sollen sie entlassen werden, bevor sie noch mehr „giftigen Hass spucken“. In einem Hirtenbrief verurteilten die Bischöfe die Verfolgung anderer Parteien und Morde an Regierungsgegnern. Die politische Krise begann in 2015, als Präsident Pierre Nkurunziza sich erfolgreich eine dritte Amtszeit erkämpfte. Damals kamen 1000 Menschen um; über 400.000 mussten fliehen.
Ägypten – Die Proteste am Freitag gegen Präsident al-Sisi waren die größten seit Jahren. Nachdem die finanziellen Machenschaften des Präsidenten und des Militärs, meist durch soziale Medien, bekannt wurden, verloren die Ägypter die Angst und gingen in Kairo und in andern Städten auf die Straße. Ein Drittel der Bevölkerung lebt unter der Armutsgrenze. Die Menschenrechtsgruppe „Human Rights Watch“ verurteilte die Regierung, dass sie gerechtfertigten Protesten mit massiver Gewalt begegnete. Die Welt schaut zu; es dürfe keine Wiederholung früherer Gewalt wie auf dem Tahrir Platz geben.
Mosambik – Bei einer Wahlkundgebung in der nördlichen vom Terror betroffenen Cabo Delgado Provinz hat Filipe Nyusi den Aufständischen angeboten, mit ihnen zu sprechen, aber nur, wenn sie ihr Gesicht zeigen. Seit 2017 machen die Islamisten sporadische Angriffe auf Sicherheitskräfte und Zivilisten, haben mindestens 200 Menschen oft aufs Grausamste getötet und viele Dörfer niedergebrannt. Es ist das erste Angebot der Regierung an die Terrorgruppe. Mosambik geht am 15. Oktober zur Wahl.
Südafrika – Jeden Tag soll es in Südafrika 58 Morde und 144 Sexualdelikte geben. Nicht alle Verbrechen gehen auf Fremdenhass zurück, doch als Präsident Ramaphosa bei der Trauerfeier für Mugabe sprach, wurde seine Rede von einem „gellenden Pfeifenkonzert“ begleitet. Die Gewaltbereitschaft ist groß, auch in der Kapprovinz, wo fremde Lastwagenfahrer oft Opfer sind. Es sind erschreckende Statistiken für ein Land, das sich nach der Unabhängigkeit in 1994 als „Regenbogennation“ feierte und ein friedvolles Zusammenleben anstrebte.
Kenia – Im März gewann der kenianische Franziskanerbruder Peter Tabichi den „Global Teachers Award“. Jetzt wurde er im Weißen Haus empfangen, bevor er im Kapitol in Washington DC den US Kongress mit dem franziskanischen Friedensgebet eröffnete. Auch wird er vor seiner Heimreise vor der 74. UNO-Vollversammlung über seine Herausforderungen als Physik – und Mathelehrer, als Entwickler und Friedensstifter, im ländlichen Kenia berichten und die 193 Mitglieder auffordern, den Wissenschaftsunterricht in Kenia zu fördern.
Uganda – Bis jetzt gingen die fremden Kinder mit den ugandischen in die Schule, aber laut UNHCR geht das Geld für das Bildungsprogramm aus. Nur ein Drittel der gefragten Summe ist eingegangen. Uganda wurde weltweit für seine Gastfreundschaft gelobt, aber eine gewisse Gebermüdigkeit, ausgelöst durch Korruptionsgerüchte, hat diesen Ruf beschädigt. Für die Kinder ist die Lage ausweglos. Im Ganzen beherbergt Uganda etwa 1.3 Mio. Flüchtlinge, meist vom Südsudan, von Burundi und von DR Kongo.