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Ägypten – Der internationale Wasserweg vom Mittelmeer zum Roten Meer wurde am 17. November 1869 feierlich eröffnet. Neben dem generierten Einkommen hat der Kanal die Entwicklung Ägyptens und der ganzen Ostküste Afrikas wesentlich beeinflusst. Dazu verkürzte er den Seeweg von England nach Indien um 7000 km. Port Said und Suez wurden Handelsstädte. Seit der Erweiterung in 2015 können statt 49 Schiffe täglich bis zu 100 Schiffe die Wasserstraße durchfahren. Der ökonomische Nutzen des Kanals ist noch nicht ausgeschöpft, doch bleibt der Kanal Ägyptens Prestigeobjekt.
Kenia – Im Norden des Landes sind nomadische Gemeinschaften der Samburu; Maasai und Turkana ständig unterwegs; sie durchqueren das trockene Terrain auf der Suche nach Wasser und Weideland für ihre Tiere. Kliniken gibt es weit und breit keine. So kommt die Kamelklinik jetzt zu ihnen, um die nötigsten medizinischen Dienste zu bringen. Die Karawane wird zusammengestellt, die Kamele mit Instrumenten und Medikamenten beladen. Beim Erreichen einer Siedlung werden Kisten abgeladen und Zelte aufgestellt. Das medizinische Personal kümmert sich um alles: Untersuchung, Behandlung, Medikamentenausgabe, Impfungen, Mütterberatung, Hygiene usw. Diese medizinische Versorgung ist unentgeltlich, kostengünstig und sozial annehmbar.
Namibia – Auch 100 Jahre nach Ende der deutschen Kolonialherrschaft konnte man in Namibias Hauptstadt durch die Bismarck – Post – Feld – Bahnhof – und Johann-Sebastian-Bach Strasse gehen. Seit vorgestern haben 15 Straßen aus der deutschen Kolonialzeit neue Namen bekommen, meist von namibischen Freiheitskämpfern sowie von politischen und kirchlichen Aktivisten. Darunter ist der Politiker und Professor Kerina, der dem Land den Namen gab: Namibia, abgeleitet von der Namib Wüste. Über 30 Jahre war Namibia deutsche Kolonie (1884 – 1915). Die brutale Niederschlagung der aufständischen Herero und Nama Volksgruppen 1904 – 1908 ist ein trauriges Kapitel in der Geschichte. Seit 2015 führen Deutschland und Namibia bilaterale Gespräche über die Aufarbeitung des Genozids.
Nigeria – Inspiriert wurde Crystal Chigbu, als ihre Tochter ohne Schienbein geboren wurde. Sie fertigte eine Prothese an, und Beaulah, inzwischen zehn Jahre alt, ist ein vielbegabtes, frohes Kind, das auch laufen und schwimmen kann. Ihre Mutter gründete die IREDE Stiftung, um Kindern mit Gliedmaßenverlust Hoffnung, Freude und ein zielgerichtetes Leben zu ermöglichen, frei von Stigmatisierung. Inzwischen hat die Stiftung 120 Prothesen für Kinder in Not zur Verfügung gestellt, meist recycelt, um Unkosten zu kürzen. Ihre Arbeit hat Crystal aufgegeben. Für die Herstellung der Prothesen und die Betreuung der Kinder ist die Stiftung auf Spenden angewiesen.
Mosambik – Im Oktober kamen in der gefährlichen nördlichen Provinz Cabo Delgado 7 russische Söldner ums Leben, vier von ihnen erschossen und dann geköpft. Die Täter sind in Verbindung mit der radikalislamistischen Terrormiliz Islamischer Staat. Zuvor hatte Russland 200 privat finanzierte Söldner der Wagner-Gruppe und drei Kampfhubschrauber nach Mosambik geschickt, um Truppen auszubilden und zu unterstützen. Jetzt wurden sie selbst das Ziel islamischer Attacken. Putin ist sehr verschwiegen über militärische Einsätze, aber umso offener wenn es um lukrative Geschäfte geht. In Cabo Delgado wurden die weltweit größten Grafitlager entdeckt. Dazu gibt es Rubin, Öl und jede Menge Gas. Russland braucht Afrika als Instrument, um die Vorherrschaft des Westens weltweit zu schwächen.
Kenia – Heute (12.11.) beginnt in Nairobi die Internationale Konferenz über Bevölkerung und Entwicklung (ICBD). Weil der Gipfel nach Meinung der Bischofskonferenz zu sehr auf Verhütung und Abtreibung fokussiert sei, statt auch Themen wie Zugang zu Bildung, Arbeitsplätze, Landbesitz, medizinische Versorgung u.a. zu behandeln, wird es, zusammen mit andern kirchlichen und ärztlichen Gruppen eine Gegenveranstaltung geben. Der Vatikan bleibt dem Gipfel fern. Die Frauen der Region haben einen Bericht zur Veröffentlichung vorbereitet, in dem sie ihre Klagen über staatliche Krankenhäuser vorbringen: große Müttersterblichkeit,, Beschimpfung durch medizinisches Personal und Mangel an Sicherheit, Hygiene und Respekt vor dem Patienten.
Äthiopien – Die UNO warnt, dass das erntefressende Insekt in die Nachbarländer Kenia, Eritrea und Sudan übergreifen könnte, wenn die Plage in 4 der 9 Staaten nicht sofort gelöst wird. Viele Landwirte in Amhara haben bereits 100% ihrer Ernte verloren. Die Unsicherheit im Land erschwert, laut FAO, die nötigen Kontroll- maßnahmen. Nun versucht man, das Problem aus der Luft zu lösen. Die FAO schätzt, dass die Heuschrecken, die sich vor drei Monaten vom Jemen her kommend verbreitet haben, 1.8 Mio. Tonnen Vegetation pro Tag fraßen.
Uganda – Bei seinem 3-tägigen Besuch in Uganda plante der kongolesische Präsident Felix Tshisekedi mit seinem ugandischen Amtskollegen Museveni, den Handel zwischen den beiden Ländern zu fördern und deshalb Straßen zu bauen, die den Warentransport über die Grenze ermöglichen. Mahagi, Beni und Goma könnten Hauptpunkte im Kongo sein. Auch haben Minister beider Länder Absichtserklärungen über Sicherheit, Infrastruktur, Verkehr und Tourismus unterzeichnet. Für die Menschen der Grenzregion, die jahrelang unter den grausamen Angriffen verschiedener Milizen gelitten haben, wäre solch eine Einigung ein Segen.
Tansania/Sansibar – Wissenschaftler der niederländischen Universität Radboud planen, Silikonfilm über Reisfelder in Sansibar zu sprühen, um zu sehen, ob dadurch die Ausbreitung der Mücken gestoppt wird. Diese legen nämlich ihre Eier in das stehende Wasser der Felder. Die Forscher wollen beobachten, ob der Film das Schlüpfen der Anopheles-Mücken-Eier verhindert, wenn die Larven sich nicht an der Wasseroberfläche festsetzen können. Die Ergebnisse werden veröffentlicht, bevor das Sprühen auf dem Kontinent angegangen wird.
Mali – 50 Soldaten kamen in Indelmane ums Leben. Auch ein französischer Soldat wurde nahe Ménaka von einer explodierenden Bombe getötet. Der IS reklamiert beide Taten für sich. Die malische Regierung verurteilte die Terrorangriffe aufs schärfste und Präsident Keira verordnete eine dreitägige Staatstrauer. Die Bundeswehr beteiligt sich an der Minusma-Mission und an einem EU-Einsatz zur Ausbildung malischer Sicherheitskräfte.
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