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Simbabwe – Dr. Peter Makombeyi, Chef der Ärztevereinigung, wurde am Samstagabend von einer Gruppe Männer entführt. Sein Verbrechen ist, einen Streik für angemessene Bezahlung und bessere Bedingungen geplant zu haben, damit Ärzte ihrer Arbeit nachgehen können. Die Ärzte protestieren gegen die Entführung und werden nicht zur Arbeit zurückkehren bis Dr. Magombeyi gefunden ist. Angeblich soll inzwischen die Regierung besorgt sein und Ermittlungen aufnehmen. Entführungen von Regierungskritikern sind heute noch genau so häufig wie unter Mugabe.
DR Kongo – Nur wenige Tage nach der Entgleisung eines Güterzugs im Südosten des Landes, bei dem mindestens 50 blinde Passagiere umkamen, ereignete sich in der Nacht zum Sonntag ein Schiffsunglück auf dem Kongofluss nahe Kinshasa. Ein Fracht / Passagierschiff sank in einer starken Strömung. 36 Passagiere sind vermisst; 76 überlebten. Die Gründe sind fast immer gleich: Schienen, Züge und Schiffe sind veraltet und schlecht gewartet; und da Reisemöglichkeiten begrenzt und unregelmäßig sind, sind Züge und Schiffe oft überlastet. Auf dem Wasser kommt dazu, dass die Wenigsten eine Schwimmweste haben oder schwimmen können.
Südafrika – Das erste Flugzeug der nigerianischen “Air Peace” mit fast 200 Passagieren ist in Lagos eingetroffen. Über 600 Nigerianer haben sich für die kostenlose Rückführung entschieden, besonders wenn sie schon wiederholt Gewalt gegen Fremde erlebt haben. Südafrika, die zweitgrößte Volkswirtschaft auf dem Kontinent, hat schon immer Menschen aus Nachbarländern wie Lesotho, Mosambik und Simbabwe angezogen, und später auch aus entfernteren Regionen: Nigeria und Kongo. Inzwischen überlegt auch Simbabwe, wie Rückkehrern geholfen werden kann. Nach tagelangen Spannungen will die nigerianische Regierung mit der in Pretoria nach „Lösungen“ suchen.
Burkina Faso – Lange war Burkina Faso ein friedliches Land, doch seit dem Machtwechsel in 2015 wird das Land immer öfter Ziel islamistischer Angriffe. Die Attacken kamen vom Nachbarland Mali und breiteten sich von Norden weiter gegen Osten aus. 500 Menschen sollen bis jetzt umgekommen sein. Über eine viertel Million musste ihre Heimat verlassen. Empfindlich getroffen sind die Schulbildung und das Gesundheitswesen. Eine halbe Million Menschen haben keinen Zugang mehr zu medizinischem Personal und Krankenstationen. Das Rote Kreuz warnt vor einer möglichen Ernährungskrise. Bei zwei verschiedenen Angriffen am vergangenen Wochenende kamen 29 Menschen ums Leben und ein Hilfskonvoi mit Nahrungsmitteln wurde gestohlen. In den letzten Monaten richtet sich die Gewalt auch gegen Kirchen.
Simbabwe – Heute Nachmittag traf die Sondermaschine von Singapur mit der Leiche des Ex-Präsidenten in Harare ein. Die Bürger werden im Rufaro Stadium Abschied nehmen können. Die offizielle Trauerfeier soll am Samstag im Nationalstadium stattfinden. Mugabe wurde der Heldenstatus verliehen, ob er aber auf dem nationalen Heldenfriedhof beigesetzt wird ist noch fraglich. Seine Familie gab an, dass er im heimatlichen Kutama begraben werden wollte, und dass die Putschisten vom November 2017 nicht über sein Begräbnis präsidieren sollten.
Kenia – Lincoln konnte wegen einer schweren Beinverletzung nicht mehr gehen, aber der junge Innovator wollte sich nicht damit abfinden. Ohne Ausbildung, aber mit viel Leidenschaft baute er einen Elektro-Rollstuhl mit den Teilen, die seine Freunde ihm von der Müllhalde brachten. Seine Akkus waren ausgediente Laptop Batterien. Nach Prototyp 1 und 2 gelang ihm im Dezember 2018 ein solider, ansehnlicher Rollstuhl, den er auf Stabilität und Sicherheit auf glatten Flächen und rauem Gelände testete. Lincolns Wunsch ist, dass sein Hobby zum Geschäft wird, um durch Mobilität behinderten Menschen mehr Lebensqualität zu geben.
Nigeria – Shell Petroleum gab bekannt, dass dies tägliche Verluste von 560.000 US$ bedeutet. Der Pipeline-Vandalismus hält schon jahrelang an. Seit 2012 hat der Ölkonzern 1.160 Stellen entdeckt, an denen Diebe das Öl gestohlen haben, und repariert. Das Nigerdelta bleibt trotz seines Ölreichtums unterentwickelt. Riesige Geldmengen wurden bereitgestellt, doch Fortschritt gibt es keinen. Öl ist die wichtigste Einnahmequelle des Landes.
Südsudan – Ex-Rebell Riek Machar ist wieder in Juba für Gespräche mit Präsident Salva Kiir über die Umsetzung des festgefahrenen Friedensabkommens. Seit Ausbruch des Krieges in 2013 sind viele Friedensversuche gescheitert, doch im September 2018 kam es unter internationalem Druck zu einem Abkommen über eine Einheitsregierung. Die erste Frist (Mai) ist verstrichen und der zweite Termin (November) ist nahe. So steigt der Druck. Die beiden Rivalen trafen sich zuletzt auf Einladung des Papstes im Vatikan, als Franziskus in seinem innigen Friedensappell den beiden skrupellosen Kriegsherren die Füße küsste.
Kenia – Im Naivasha Nationalpark, 100 km nordwestlich von Nairobi, wurden gestern nach einer Sturzflut sechs Menschen für tot erklärt. Ein Tourist wird noch vermisst; die Suche geht weiter. Reisegruppen werden gewöhnlich von erfahrenen Führern begleitet, und nach der Tragödie von 2012 sind entlang der ganzen Schlucht klar markierte Fluchtwege für Notfälle geschaffen worden. Die Schlucht, „Hell’s Gate“ (Höllentor) genannt, bietet spektakuläre Landschaften und inspirierte den erfolgreichen Disney Animationsfilm „Der König der Löwen“.
Simbabwe – Er starb 95-jährig in einem Krankenhaus in Singapur. Der gefeierte Befreiungskämpfer und Hoffnungsträger startete als vorbildlicher Politiker, der das Bildungs – und Gesundheitswesen der schwarzen Bevölkerung enorm vorantrieb. Doch die dunklen Kapitel, wie Korruption, Machtmissbrauch, Wahlfälschung, Beseitigung von Gegnern und Misswirtschaft führten zum Ruin. Simbabwe wurde von „der Kornkammer zum Armenhaus“ Afrikas. Nach 37 Jahren wurde Mugabe aus dem Amt geputscht. Der Jubel in den Straßen nach seiner Absetzung glich dem seines triumphalen Einzugs in die Hauptstadt in 1980 als Sieger der international vermittelten Parlamentswahl.
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