Uganda – Fünf Spieler des Eritrea Team haben sich davon gemacht; die restlichen werden in ihrem Hotel in Jinja besonders bewacht. Dass Eritreer die Freiheit suchen, ist nicht neu. In 2012 sind 14 Spieler des Soccer Teams auch in Uganda verschwunden und nie mehr aufgetaucht. Noch immer zwingt die Regierung Tausende Studenten und Lehrer in einen unbefristeten Militärdienst und macht alle nach dem Friedensabkommen mit Äthiopien gehegten Hoffnungen auf eine Reduzierung zunichte.
Nigeria – In der nördlichen Stadt Kaduna hat die Polizei über 300 Jungen und junge Männer aus einer Koranschule befreit. Dort wurden sie geschlagen, gefoltert, missbraucht, ausgehungert und zum Teil sogar angekettet. Der Betreiber und 6 Mitarbeiter des „Horror-Hauses“ wurden festgenommen. Private Koranschulen ersetzen im muslimischen Norden mangelnde staatliche Einrichtungen. In Lagos wurden 19 schwangere Frauen und vier Babys aus einer „Babyfabrik“ befreit. Mädchen und Frauen werden entführt oder durch Versprechen auf Arbeit angelockt, dann geschwängert und festgehalten, bis ihre Babys geboren sind. Diese werden dann für gutes Geld -1.630 US$ für Jungen und 980 US$ für Mädchen – verkauft.
Namibia – Außergewöhnlich wuchtige Sandstürme haben Ende September in kürzester Zeit die Atlantikküste von Namibia und Südafrika in finstere Nacht verwandelt, da die enorme Menge von Sand und Staub den größten Teil des Sonnenlichts „verschluckt“ hatte. Der Wetter - und Umweltsatellit Suomi NPP beobachtete das Phänomen, das auch aus dem Weltall sichtbar war. NASA weiß, dass Wind und Wetter jährlich 182 Mio. Tonnen Sand über den Atlantik tragen, um den Amazonasdschungel zu düngen und dass Wüstenstaub aus der Sahara auch immer wieder Europa erreicht.
Nigeria – Der junge Nigerianer sollte 350 Euro zahlen, weil er in Venedig ohne Erlaubnis die Straße fegte. Er wollte sich nur integrieren statt zu betteln. Protestierende Anrufe und ein geplanter Spendenaufruf ließen die Polizei von der Strafe absehen. Der junge Mann habe nur richtig gehandelt, die Blätter von den Abflüssen weggehalten und die Zigarettenstummel und andern Abfall der zivilisierten Bürger entfernt.
Somalia – Nach 10 Jahren als Pflegekraft in London kam die 55-jährige Zamzam Yusuf nach Hause zurück und wurde, trotz Warnung und Spott, Kamelhändlerin, ein reiner Männerberuf. Sie fing mit 30 Tieren an, hat jetzt 145 und will es auf 1000 bringen. Der Export der Tiere in den Nahen Osten und die tägliche Milchproduktion sind lukrativ. Zamzam hat 7 Kinder und 29 Enkel. Letztere möchte sie nach Somalia zurücklocken, wo sie, dank Omas Geschäftstüchtigkeit, ein gutes Leben führen könnten.
Gambia – Das Ferienparadies am Atlantik mit weißen Sandstränden, Sonnengarantie, seltenen Tieren, preiswerten Hotels und freundlichen Menschen konnte sich erst nach dem Sturz des Diktators Jammeh entwickeln. Jetzt droht das Aus, denn ein Drittel der jährlich 200.000 Touristen kamen mit Thomas Cook. 30% der Einnahmen und 40.000 Arbeitsplätze sind vom Tourismus abhängig. 12 Direktflüge hatte Thomas Cook pro Woche nach Banjul gebracht. Wenn keine andere Fluglinien Gambias Einladung folgen, werden sich junge Menschen wieder auf den Weg nach Europa machen.
DR Kongo – Da einige Bevölkerungsgruppen den Gesundheitsteams nicht trauen, sie sogar angreifen, soll die Kirche als Vermittler eintreten, besonders wenn Mitte Oktober ein zweiter experimenteller Impfstoff gegen Ebola eingeführt wird. Noch mehr Todesfälle als in der Ebola Epidemie verursachte jetzt ein Masernausbruch - 3.500 Opfer bis jetzt. Deshalb will die WHO zusammen mit der Regierung in einer Woche 800.000 Kinder impfen. Es ist weltweit die größte Masernepidemie und breitet sich rasant aus.
Sambia – Schon sieben Jahre lang gehen die Regenfälle in Sambia und Nachbarländern kontinuierlich zurück: von 800 – 1000 mm auf 327 mm pro Quadratmeter. Die Folge ist ein massiver Ernterückgang: von 60.000 auf 5.000 Tonnen Mais und eine drohende Hungerkatastrophe. Durchschnittstemperaturen im südlichen Afrika sind um 2°C gestiegen. Die Flüsse trocknen aus und sinkende Stauseen können kaum noch Strom produzieren.
Südafrika – Der gut vier Monate alte Archie reiste mit seinen Eltern Prinz Harry und Herzogin Meghan nach Afrika und wurde vom emeritierten Erzbischof Desmond Tutu herzlichst empfangen. Während Papa Harry im Auftrag der Königin und des Commonwealth allein nach Botswana, Malawi und Angola weiterreist, kümmert sich Meghan in Kapstadt um Belange von Frauen, ihre Rechte und der zurzeit grassierenden Gewalt gegen Frauen.
Senegal – Zivilgesellschaftliche Organisationen im Senegal kämpfen zusammen mit Bauern und Bäuerinnen für eine inklusive Reform des senegalesischen Bodenrechts. Ziel ist es, die Zugangs- und Nutzungsrechte für ländliche Gemeinden zu sichern. Die Regierung hingegen versucht, ausländische Investoren anzulocken und die Privatisierung natürlicher Ressourcen voranzutreiben. Auch die Weltbank unterstützt Änderungen des Bodenrechts zugunsten von Agro-Unternehmen und Investoren. Hierdurch wird die Ernährungssouveränität der Bevölkerung erheblich gefährdet.