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Nigeria – Bei den Angriffen auf Fremde in Johannesburg und Pretoria waren Nigerianer am meisten betroffen. Eine nigerianische Fluggesellschaft hatte den bedrohten Bürgern sogar freie Flüge in ihre Heimat angeboten. In Nigeria holten meist Jugendliche zum Gegenschlag aus; sie plünderten südafrikanische Geschäfte und Konzerne. Südafrika hat seine Botschaften in Abuja und Lagos vorübergehend geschlossen und Nigeria seinen Botschafter aus Pretoria zurückgezogen. Auch der südafrikanische Mobilfunkriese MTN hat nach mehreren Angriffen Geschäfte und Service Zentren geschlossen. Afrikaner auf dem Rest des Kontinents sind traurig, dass Südafrikaner vergessen haben, wie sie zu Apartheid Zeiten von ihren Brüdern im Norden unterstützt wurden.
Mosambik – Auf seiner 7-tägigen Reise in drei südostafrikanische Länder ist Papst Franziskus gestern in Mosambik eingetroffen. „Misereor“ und „Amnesty International“ haben an den Papst appelliert, in Mosambik sowie in Madagaskar und Mauritius klare Worte gegen Korruption, gegen Menschenrechtsverletzungen und gegen die Verschwendung von Ressourcen zu sprechen. Besonders bei den im Norden Mosambiks andauernden Kämpfen um Landrechte und Rohstoffe könne Franziskus einrenken. Auch bei Einschüchterung und willkürlicher Festnahme von Journalisten könne seine Stimme wirksame Veränderung bringen. Mit Sicherheit wird Papst Franziskus alle verantwortlichen Gruppen, zivil und kirchlich, daran erinnern, den Ärmsten eine Chance zu ermöglichen.
Mali – Vierzehn Menschen kamen um, als ihr Bus gestern in der von Gewalt geplagten zentralen Region Mopti die Explosion auslöste. 24 weitere Passagiere wurden verletzt, sieben von ihnen schwer. Ein Sprecher des Busunternehmens Sonef, sagte, dass der Bus von Douentza nach Gao mit 60 Reisenden unterwegs war. Trotz der Präsenz tausender internationaler Soldaten bleibt Mali chronisch instabil.
Südafrika – Die Proteste sind in Gewalt umgeschlagen. Randalierer ziehen durch die Straßen von Johannesburg, Pretoria und Kapstadt, plündern Geschäfte und brennen sie nieder; sie errichten Barrikaden und zünden Autos an. Die Geschädigten sind meist Ausländer. Fünf Menschen kamen um; 180 wurden verhaftet. Präsident Ramaphosa rief sein Volk zu Besonnenheit auf; die AU ist äußerst besorgt, und Kardinal Napier, Erzbischof von Durban, plädierte für die Würde und den Schutz aller Menschen, ganz gleich welcher Herkunft. Er beklagte, dass einige Politiker und Gewerkschaften Ausländer für ihre Arbeitslosigkeit verantwortlich machen wollen, um die Unfähigkeit der Regierung, Jobs zu schaffen, auf Andere abzuwälzen. Nigeria und Sambia haben Sportveranstaltungen in Südafrika abgesagt.
Namibia – Präsident Geingbob hat nach einer Serie von Dürrejahren, den schlimmsten der vergangenen Jahrzehnte, den Notstand erklärt. Angesichts der katastrophalen Lage hat der deutsche Entwicklungsminister 10 Mio. Euro an Unterstützung zugesagt. Das Geld soll für neues Saatgut, für den Bau von Brunnen und für die Umschulung der Bauern in alternativen Anbaumethoden gebraucht werden.
Eritrea – Nachdem die Regierung im Juni alle von der katholischen Kirche betriebenen Gesundheitszentren beschlagnahmt hat und Tausende von Patienten ohne Fürsorge ließ, sind es jetzt die weiterführenden Schulen. Heute Morgen erreichte die katholische Kirche und andere christliche und muslimische Gruppen der Befehl, den Betrieb der Schulen sofort zu übergeben. Sieben Schulen haben die Behörden bereits übernommen. Sicherheitskräfte sind auf weiteren Schulgeländen und fordern die Übergabe. Die meisten Schüler der betroffenen Schulen sollen aus wirtschaftlich benachteiligten Familien kommen. Die Schulen selbst sind meist angesehene Einrichtungen. Wie bei den Krankenhäusern, gibt die Regierung die 1995 eingeführten Vorschriften als Grund an; in Wirklichkeit ist es die Kritik der Kirche an der Herrschaft von Präsident Afwerki, der keine politischen Reformen oder nationale Wahlen duldet.
Sudan – Gesichert in einem metallenen Käfig, muss der langjährige Machthaber sich u.a. für den Besitz ausländischer Gelder verantworten. Er räumte ein, vom saudi-arabischen Kronprinzen Mohammed bin Salman 25 Mio. Dollar per Privatjet erhalten zu haben, mit der Auflage, dass das Geld nicht zurückverfolgt wird. Daher ging es nie in eine Bank. Es sei aber nur für „Spenden“ eingesetzt worden, wie Universität und Militärkrankenhaus, nie für private Zwecke. Bashir wird auch der Tötung von tausenden Demonstranten angeklagt, und steht wegen des Völkermords von Darfur schon jahrelang unter internationalem Haftbefehl.
Senegal – Die Bilder aus dem All zeigen ausgedorrte Weideflächen in Senegal und im angrenzenden Mauretanien. Die Rinderherden, die Haupt Nahrungs - und Einkommensquelle der Bevölkerung, werden eingehen, weil nicht genug Gras wachsen konnte. Dabei ist die Regenzeit fast vorbei. Sollte noch später Regen fallen, verursacht er Überflutung, aber kein Pflanzenwachstum. Viehherden, die in Farmen eindringen, sind in Westafrika die Ursache blutiger Kämpfe zwischen Hirten und Bauern, denn der Kampf um die knappen Ressourcen ist ein Überlebenskampf.
Kenia – Um die reichlich vorhandene Energie der Sonne unter die ländliche Bevölkerung zu verteilen, hat das südkoreanische Unternehmen YOLK auf dem Gelände mehrerer Schulen solarbetriebene Ladestationen – die Solar Kuh - aufgestellt. Jedes Kind bekommt einen tragbaren Akku – in Form einer Milchflasche – die während des Unterrichts aufgeladen wird. Die Batterie soll eine Speicherkapazität haben, die genügend Energie für die Versorgung eines kenianischen Haushalts enthält, besonders auch für das Laden der allgegenwärtigen Handys. Ein Hauptzweck des Solarprojekts ist die Bekämpfung der Kinderarbeit. Nur wer in die Schule kommt, bringt Strom nach Hause. Laut YOLK können Familien durch den freien Strom bis zu 20% ihres monatlichen Einkommens sparen. Die Solar Kuh soll auch bei Eltern und Kindern das Bewusstsein für Energie und Klimaschutz schärfen.
Äthiopien – Bei einem Ausflug der Studentendelegation der Technion Universität in die Danakil Wüste hat sich eine 21-jährige israelische Studentin wahrscheinlich verirrt und starb. Drohnen und Hubschrauber fanden nach langer Suche ihre Leiche. Mit 50°C ist die Danakil Senke an der Grenze zu Eritrea einer der heißesten Orte der Erde. Vom Kraterrand des Erta Ale Vulkans kann man den brodelnden Lavasee beobachten. Dieser menschenfeindliche Ort ist trotz aller Gefahren äußerst faszinierend mit seinen Salzseen, bunten Schwefellandschaften und endlosen Kamelkarawanen.
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