Länder
Schließungspläne für weltgrößtes Flüchtlingscamp
Die Regierung schließt die Flüchtlingscamps in Dadaab und Kakuma, da eine wachsende Terrorgefahr von den Lagern ausgehe. Es leben dort mehr als 430.000 Geflüchtete aus Somalia, Südsudan und anderen afrikanischen Staaten. Lange Zeit galt Dadaab als größtes Flüchtlingscamp der Welt. Alle Geflüchteten müssten binnen 4 Monaten umgesiedelt werden. Amnesty International fordert Einbürgerungen und die Aussiedlung in Drittstaaten.
Zerbrechlicher Frieden und verletzte Nation
Seit seiner Unabhängigkeit im Jahr 1961 ist das Land von Bürgerkriegen und Armut geplagt, obwohl es über wertvolle natürliche Ressourcen wie Diamanten und seltene Mineralien verfügt. Am 23. März jährt sich zum 30. Mal der Beginn des elfjährigen Bürgerkrieges (1991) in dem mindestens 120.000 Menschen starben. Der Bürgerkrieg begann in einem ländlichen Teil des östlichen Sierra Leone, als Rebellen der Revolutionären Vereinigten Front (RUF) mit Unterstützung der Spezialeinheiten von Charles Taylors Nationaler Patriotischer Front von Liberia versuchten, die Regierung von Joseph Momoh zu stürzen. Tausende von Kindersoldaten wurden rekrutiert. Die gesamte Gesundheits- und Wirtschaftsinfrastruktur wurde vernichtet, da die vielen Kliniken, die von der Regierung eingerichtet worden waren, komplett zerstört wurden. Obwohl der Bürgerkrieg 2002 offiziell für beendet erklärt wurde, fürchten die Menschen, dass die Faktoren, die den Konflikt ausgelöst haben, immer noch vorhanden sind.
Quelle des Stolzes
Challenge One - im Besitz des tunesischen Telekommunikationsunternehmens TelNet - wurde an Bord einer russischen Sojus-2-Trägerrakete in Kasachstan ins All gebracht. Präsident Kais Saied begrüßte das Ereignis, „Das tunesische Volk steigt zum Himmel auf, zu großen Höhen... weg von seinen Widersprüchen und Kämpfen, um sich auf den Weg zu machen, frei, überall". Tunesien ist das erste Land in Nordafrika, das einen lokal hergestellten Satelliten gestartet hat.
Aufnahme diplomatischer Beziehungen
Die diplomatischen Beziehungen zu Katar wurden nach vierjährigem Einfrieren wieder aufgenommen. In der „Katar- Krise“ hatte Saudi-Arabien dem Emirat Katar vorgeworfen, terroristische Gruppen in der Region zu unterstützen. Saudi-Arabien und seine Verbündeten Ägypten, Bahrain und die Vereinigten Arabischen Emirate setzten daraufhin die diplomatischen Beziehungen aus. Anfang des Jahres beendete Saudi-Arabien die Blockade gegen Katar. Mauretanien ist Mitglied der Vereinten Nationen, der Afrikanischen Union (AU), der Organisation der Islamischen Konferenz (OIC), der Union des Arabischen Maghreb (UAM) und der Arabischen Liga.
USA trainiert Streitkräfte im Kampf gegen Dschihadisten
Die U.S. Special Operations Forces werden 2 Monate lang mosambikanische Marinesoldaten ausbilden. Zuvor hatte die USA die IS-Ableger im Kongo und in Mosambik als Terrorgruppe eingestuft. Die Gruppen und ihre Anführer wurden mit Sanktionen belegt; US-Firmen, Bürger und ausländische Banken dürfen keine Geschäfte mit ihnen machen. Die mosambikanische Gruppe um Ansar Al-Sunnna und Al-Shabaab habe sich 2018 zum IS bekannt und wird als IS-Mosambik bezeichnet. Sie haben hunderte von Zivilisten getötet und fast 700.000 Menschen in die Flucht getrieben.
Heuschreckenplage und Lieferschwierigkeiten
Derzeit bedroht das Land die zweite Welle der Wanderheuschrecke Plage; sie tritt in Nord-, Zentral- und Ost-Namibia auf, bewegt sich in Richtung Süden und ist schlimmer als die Erste. Das biologische Schädlingsbekämpfungsmittel ist ein knappes Gut; es wird von mehreren afrikanischen Ländern nachgefragt, in denen es derzeit zu schweren Heuschreckenausbrüchen kommt. Europäische Lieferanten haben mitgeteilt, dass sie erst in 6 Monaten liefern können, und der einzige afrikanische Lieferant in Marokko kämpft ebenfalls damit, die Nachfrage zu befriedigen.
Wichtige Wahl im Transitland für Europa
Das Verfassungsgericht hat Mohamed Bazoum, die rechte Hand des bisherigen Regierungschefs von der regierenden PNDS-Partei als Sieger der Präsidentschaftsstichwahl bestätigt. Bazoum gewann mit 55,66% der Stimmen, während sein Herausforderer, Mahamane Ousmane von der Partei RDR-Tchanji, 45,34% der Stimmen erhielt, so das veröffentlichte Endergebnis. Die Vereidigung soll am 2. April stattfinden. Die Oppositionskoalition CAP 2021 und ihre Verbündeten hatten die Ergebnisse angefochten, da sie Betrug vermuten. CAP2021 beansprucht den Sieg mit 50,3% der Stimmen. Die Wahlbeteiligung lag bei 62,81%. Das Land ist eins der wichtigsten Transitländer für afrikanische Geflüchtete. Europa versucht, die nigrische Regierung zu mehr Maßnahmen gegen Menschenschmuggel zu bewegen.
Hauptoppositionsführer erliegt Covid-19
Guy-Brice Parfait Kolelas (61) starb in dem medizinischen Flugzeug, das ihn am Sonntagnachmittag aus Brazzaville nach Frankreich bringen sollte. Er wurde erstmals am Freitag positiv auf Covid-19 getestet. Den Wahltag verbrachte er im Krankenhaus und richtete sich in einer Videobotschaft an die Wähler: "Erhebt euch als eine Person ... Ich kämpfe auf meinem Sterbebett. Kämpft auch ihr für Veränderung", es geht "um die Zukunft unserer Kinder". Kolelas war einer von sechs Kandidaten, die gegen Denis Sassou Nguesso (77) antraten und wurde als Hauptkandidat der Opposition angesehen. Er galt als die größte politische Bedrohung für Sassou Nguesso, der das zentralafrikanische Land seit 1979 regiert.
Impfdosen Verkauf an Nachbarländer
Das Land hatte sich einen großen Vorrat von AstraZeneca Vakzinen angelegt und verkauft nun 1 Mio. Dosen davon; da der Stoff nur einen begrenzten Schutz gegen die eigene Virusvariante bietet. Die Afrikanischen Union soll für den Verkauf andere afrikanische Staaten vorschlagen. Gesundheitsminister Zweli Mkhize erklärt, es soll mit Johnson & Johnson und Biontech/Pfizer weiter geimpft werden.
Wegen Tigray-Konflikt – Gesandte unterwegs
US-Präsident Joe Biden schickt einen Senator nach Äthiopien, um mit Premierminister Abiy Ahmed seine große Besorgnis über die Krise in der nördlichen Region Tigray zu erörtern. US-Außenminister Antony Blinken bezeichnete die Gewalt in Tigray als ethnische Säuberung - dies wurde von Äthiopien zurückgewiesen. Senator Chris Coons wird auch die Afrikanische Union konsultieren. Die Menschenrechtsbeauftragte der Vereinten Nationen, Michelle Bachelet, hat sich bereit erklärt, gemeinsam mit der staatlich ernannten äthiopischen Menschenrechtskommission eine Untersuchung der Situation in Tigray durchzuführen.