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Swaziland – China droht seine Botschaften Eswatini zu schließen, um das Königreich zu zwingen, die Unterstützung für Taiwan einzustellen. Eswatini habe stark von den Geschäftsbeziehungen mit der VR China profitiert, aber sich geweigert, die Ein-China-Politik anzuerkennen. Eine weitere Unterstützung Taiwans werde die geschäftliche und wirtschaftliche Entwicklung Swasilands „lähmen“. China ist Eswatinis zweitgrößter Handelspartner. Es ist das einzige Land in Afrika und nur eines von 17 Ländern der Welt, das Taiwan anerkennt.
Kenia – Die Produktion von Tee benötigt große Mengen Holz. Ein Projekt, das vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit (BMZ) mitfinanziert wird, sieht vor, Holz durch Briketts aus den Abfällen bei der Zuckerrohrproduktion zu ersetzen. Es schont die Umwelt und schafft neue Arbeitsplätze. Millionen von Menschen sind auf den Teeplantagen beschäftigt. Auch Äthiopien nimmt an dem Projekt teil.
Lesotho – Sowohl die „First Lady“ des Landes, Maesaiah Thabane, als auch der 80-jährige Präsident, Thomas Thabane, sind angeklagt wegen Beihilfe zum Mord von Lipolo, der ersten Ehefrau des Präsidenten, durch einen bezahlten Auftragsmörder. Als Motiv wird die Weigerung Lipolos, sich von ihrem Ehemann scheiden zu lassen, vermutet.
Malawi – Der Oberste Gerichtshof entschied, die Resultate der umstrittenen Wahlen im May 2019 wegen weit verbreite-ter Unregelmäßigkeiten zu annullieren und ordnete Neu-wahlen innerhalb 150 Tagen an. Es forderte auch, dass für eine Präsidentschaftswahl in Zukunft eine Mehrheit von 50% erforderlich ist. Das Parlament votierte gegen einen entsprechenden Gesetzesentwurf zur Änderung der Verfassung, für den eine Zweidrittel-mehrheit nötig gewesen wäre.
Libyen – Während die EU die Einhaltung eines UN- Waffenembargo mit einer neuen Marinemission im östlichen Mittelmeer durchsetzen will, greift Rebellengeneral Haftar die Hauptstadt Tripolis an. Ob das Embargo effektiver sein wird als frühere Versuche, ist zweifelhaft. Die europäischen Staaten sind zerstritten. Italien und die Türkei unterstützen die anerkannte Regierung in Tripolis, Frankreich und Russland die LNA-Rebellen Haftars. Aus Ägypten und den Emiraten werden hochmoderne Waffen, wie Drohnen, laser-gesteuerte Artillerie und gepanzerte Fahrzeuge für Haftar eingeflogen. Die leidtragenden sind Tausende von afrikanischen Flüchtlingen, die unter unmenschlichen Bedingungen auf eine Überfahrt nach Europa hoffen.
Südafrika – Nach einem Bericht der Charities Aid Foundation spenden Südafrikaner der städtischen Mittelklasse etwa ein Drittel ihres Einkommens für wohltätige Zwecke. Diese Großzügigkeit hat ihre Wurzeln in dem traditionellen Konzept der „Ubuntu“, was man mit Mitmenschlichkeit übersetzen könnte.
Niger – Das Schicksal von 20 Flüchtlingen aus Nigeria, die bei einem Ansturm auf ein Verteilungszentrum zu Tode kamen, macht ihre extreme Notlage und Verarmung sichtbar. 300.000 Menschen aus Nigeria haben im Niger Zuflucht vor den mordenden Banden der Boko Haram gesucht. Ihre Versorgungslage ist katastrophal. Als der Gouverneur von Borno State seine geflüchteten Landsleute besuchen und Geld und Lebensmittel verteilen wollte, kam es vor dem Zentrum zu der Tragödie.
Swasiland – Das Gesundheitsministerium in eSwatini hat angekündigt, seinen ersten Verdacht auf ein neuartiges Coronavirus zu überwachen. Am 6. Februar trat der Verdacht bei einer Frau auf, nachdem sie von China über Südafrika eingereist war. Sie ist derzeit in einem Krankenhaus in Mbabane unter Quarantäne.
DR Kongo – Das Finanzministerium hat den Haushaltplan der Regierung für 2020 um 50% von 10.59 auf 5.45 MillionenDollar reduziert. Als Grund wird der Preiskollaps für Kobalt auf dem Weltmarkt angegeben. Kobalt wird für die Produktion von Batterien gebraucht und Kongo ist der weltweit größte Produzent. Auch der Internationale Währungsfonds IWF, der dem Kongo kürzlich einen Kredit von 368 Millionen gewährt hatte, kritisierte den Haushaltsplan als unrealistisch. Damit sind Pläne von Präsident Tschisekedi, die Gebühren für Grundschulen abzuschaffen, vorerst gescheitert.
Somalia – Abiy Ahmed Äthiopiens Ministerpräsident, bemüht sich um Frieden im Nachbarland Somalia: Auf seine Initiativ trafen sich Somalias Regierungschef Mohamed Abdullahi Farmajo und Somalilands Präsident Muse Bihi Abdi in Addis Abeba. Farmajo drückte sein bedauern aus und bat seine nördlichen Brüder um Entschuldigung. „Wir sind jetzt hier. Was wir brauchen, ist, wohin wir von hier aus gehen, es geht in Richtung Gerechtigkeit. Was benötigt wird, ist die Anerkennung, um Vergebung für die schlechten Dinge zu bitten, die geschehen sind, um das dunkle Kapitel in unserer Geschichte zu korrigieren, was bedeutet, Bedauern für das Leiden im Norden auszudrücken. Im Bürgerkrieg 1991 trennte Somaliland sich von Somalia. Es ist zwar international nicht anerkannt, hat aber eine unabhängige Regierung, Währung und ein Sicherheitssystem. Somalia versteht Somaliland als Teil seines Territoriums.
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