Länder
Sehnsucht nach Heimat
Wie viele Migranten, vermisste auch der Kongolese Bouk Tshiengi in Australien sein afrikanisches Gemüse. Er fing an, Gemüse und Kräuter anzubauen und konnte bald die afrikanische Gemeinde in Sydney mit 15 Sorten frischer Produkte versorgen. Er schaffte es, sich an kalte Winter und an Wassermangel anzupassen und ist bis jetzt der einzige Bio-Farmer in Australien mit afrikanischem Gemüse. Es brauchte nur zweieinhalb Hektar Land und ein paar gute Ideen, um für viele Afrikaner in Australien “ein Gefühl von Heimat“ zu schaffen.
Staatsoberhaupt erhält Auszeichnung
Präsident João Lourenço wurde von der Afrikanischen Union mit dem Anerkennungspreis der Staats- und Regierungschefs ausgezeichnet, deren Länder das Abkommen zur Schaffung der Afrikanischen Kontinentalen Freihandelszone (AfCFTA) ratifiziert haben. Das AfCFTA-Abkommen wurde am 30. Mai 2019 unterzeichnet, nachdem es von 22 Ländern - der vom Vertrag geforderten Mindestzahl - ratifiziert worden war, und wurde am 1. Januar 2021 in Kraft gesetzt. Mit Ausnahme von Eritrea haben 45 AU-Mitgliedstaaten das Abkommen unterzeichnet.
Russland-Kriegsschiff dockt im Hafen Sudan an
In den geplanten Marinestützpunkt Bur Sudan, im Zugangsbereich des strategisch wichtigen Seeweges Bab al-Mandab, ist das erste russische Kriegsschiff eingelaufen. Schiffe mit Nuklearantrieb können dort festmachen. Die Basis wird etwa 300 militärische und zivile Mitarbeiter beherbergen. Es ist die erste russische Militärbasis in Afrika.
Die Wahrheit macht dich frei - niemals wieder
Unter diesem Motto begann Gambias Wahrheits-, Versöhnungs- und Wedergutmachungskommission (TRRC) ihre aktuelle Sitzung. Es ist die Anhörung zum Massaker von 2005, bei dem etwa 44 Ghanaer, 9 Nigerianer, 2 Togolesen und Staatsangehörige der Elfenbeinküste, Gambias und des Senegals über mehrere Tage getötet wurden. Unter denjenigen, die aussagen sollen, ist Martin Kyere aus Ghana, der einzige bekannte Überlebende. Es war der größte Verlust an Menschenleben während der Herrschaft des ehemaligen Präsidenten Yahya Jammeh.
Erster COVID-Impfstoff durch UN-unterstütztes COVAX-Programm
Ghana ist das erste Land, das Impfstoffe im Rahmen des von den Vereinten Nationen unterstützten COVAX-Programms erhalten hat. 600.000 Dosen des Impfstoffes von AstraZeneca-Oxford sind in Ghanas Hauptstadt Accra gelandet. Die Afrikanische Union (AU) versucht, ihren 55 Mitgliedsstaaten zu helfen, mehr Impfdosen zu kaufen, um 60 Prozent der 1,3 Milliarden Menschen auf dem Kontinent innerhalb von drei Jahren zu immunisieren. Letzte Woche wurde bekannt gegeben, dass 270 Millionen Dosen der Impfstoffe von AstraZeneca, Pfizer und Johnson & Johnson dieses Jahr ausgeliefert werden. China hat kleine Chargen seines Sinopharm-Impfstoffs an Länder wie Simbabwe und Äquatorialguinea gespendet. Und Russland hat angeboten, 300 Millionen Dosen seines Impfstoffs Sputnik V an das Programm der Afrikanischen Union zu liefern, zusammen mit einem Finanzierungspaket.
Italienischer Botschafter ermordet
Der italienische Botschafter, Luca Attanasio, kam bei einem Angriff bewaffneter Rebellen auf den Konvoy des Welternährungsprogrammes (WFP) zusammen mit seinem Leibwächter und Fahrer ums Leben. Der Überfall ereignetes sich nördlich von Goma. In der Provinz Kivu sind bis zu 40 Rebellengruppen aktiv, die auch den berühmten Virunga-Park als Rückzugsgebiet nutzen. Die verschiedenen Milizen kämpfen um die Kontrolle der reichhaltigen Bodenschätze in der Region.
Vorbildliche Pandemie Bekämpfung
Marokko stellt den Flugverkehr von und nach Deutschland ein; das Gleiche gilt für die Schweiz, Österreich, die Niederlande und die Türkei. Bereits im Dezember hatte Marokko einen Flugstopp von und nach Großbritannien verhängt. Zudem dürften Menschen unabhängig von ihrer Staatsbürgerschaft nicht mehr nach Marokko einreisen, die sich vorher in einem der genannten Länder aufgehalten haben. Eine Einreise über Drittstaaten ist auch nicht mehr möglich, Ausreisen hingegen schon. Im Land sind rund 6,38% der Bevölkerung geimpft, eine der höchsten Raten weltweit. Es genügt eine SMS, und Sekunden später erhalten die Marokkaner ihren Impftermin. Es gibt 2888 Impfzentren. Das Land hat sich 66 Mill. Impfdosen gesichert. Die Präparate des chinesischen Herstellers Sinopharm sowie der Impfstoff von Astrazeneca, werden eingesetzt. Registriert sind 482.128 Infizierte und 8.592 Todesfälle.
Konflikt in Tigray
Die UN teilt mit, dass 15 Mitglieder eines Kontingents äthiopischer Friedenssoldaten im Südsudan, die ursprünglich aus der Region Tigray stammen, sich weigern, nach Äthiopien zurückzukehren. Sie berufen sich auf ihr Recht, Asyl zu beantragen, da sie um ihr Leben fürchten. Pekka Haavisto, Finnlands Außenminister, der im Auftrag der EU in Äthiopien war, sagte, "Wir sind in einer Situation (in Tigray), die militärisch, mit Blick auf Menschenrechte und humanitär völlig außer Kontrolle ist". Er warnte davor, dass die Situation viele Menschen veranlassen könnte, sich auf den Weg nach Europa zu machen.
Küstensanierungsprojekt nutzt leere Strände
Das Ministerium für Landwirtschaft, Klimawandel und Umwelt des Inselstaates nutzt die leeren Strände - aufgrund von Covid -19 gibt es Bewegungseinschränkungen und die Touristen bleiben aus – um mit seinem Küstensanierungsprojekt voranzukommen. In den letzten Jahren haben häufigere Überschwemmungen und Erosionsereignisse an der Küste öffentliche Straßen, Wohnhäuser und Unternehmen an der Küste beschädigt. Die Arbeiten zum Schutz der Küstenlinie von Beau Vallon werden voraussichtlich in sechs Monaten abgeschlossen sein.
Impfstoff Sputnik V auf dem Vormarsch in Afrika
Die Regierung wandte sich an Russland, um die Zusammenarbeit bei der Lieferung des Coronavirus-Impfstoffs Sputnik V zu erläutern. Der russische Außenminister Sergej Lawrow sagte dazu, „Wir müssen einige Maßnahmen ergreifen, bestimmte [rechtliche] Prozeduren in Togo durchführen, und sobald dies geschieht, werden wir bereit sein, praktische Schritte zu prüfen". Bisher ist der russische Impfstoff in 3 afrikanischen Ländern registriert: Algerien, Tunesien und die Republik Guinea.