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Das oberste Gericht machte den Weg für eine umstrittene 3. Amtszeit für Präsident Alassane Ouattara frei; dagegen untersagte das Verwaltungsgericht des Landes dem ehemaligen Präsidenten Laurent Gbagbo und Ex-Rebellenführer Guillaume Soro bei der Wahl Ende Oktober antreten dürfen. In mehreren Städten kam es zu Protesten und gewalttätigen Auseinandersetzungen. Ouattaras erneute Kandidatur wird von seinen Gegnern als "Putsch" verurteilt. Ein politisches Chaos wird befürchtet. In der Vergangenheit machte das Land schwere Krisen durch:  1999 einen Militärputsch, 2002 einen Bürgerkrieg und 2010, nach der Präsidentschaftswahl, schwere Unruhen mit rund 3000 Toten.

Laut Unicef leiden in Burkina Faso etwa 535 000 Kinder unter 5 Jahren an akuter Unterernährung. Es sind meist die Kinder, die durch dschihadistische und ethnische Konflikte vertrieben wurden. Die Corona Pandemie hat die Situation verschlimmert und die medizinische Versorgung erschwert. 156.000 Kinder sind“ schwer“ unterernährt; ihre Sterblichkeit ist neun mal höher als bei normal ernährten Kindern. Im Binnenstaat Burkina Faso leben über eine Million Binnenvertriebene; 60% davon sind Kinder. Das Wiederaufflammen islamistischer Gewalt in den letzten Monaten lässt auf keine Besserung hoffen.

In Gumbo, im Südsudan, werden ökologische Häuser gebaut, indem Plastikflaschen in ökologische Ziegelsteine umgewandelt werden. Die gesamte Gemeinschaft beteiligt sich Plastikflaschen zu sammeln, sie mit Sand zu füllen und in Öko-Ziegel umzuwandeln. In der Zeit der Covid-19-Pandemie koordiniert Schwester Lourdes die Arbeiten zum Wiederaufbau der Toilettenanlagen der Gumbo-Schule mit Plastikflaschen, damit die Grundschüler und die Mädchen des Alphabetisierungsprogramms nach ihrer Rückkehr in die Schule saubere und hygienisch sichere Toiletten genießen können. Junge lokale Bauherren verwenden ökologische Ziegel beim Bau kleiner Gebäude, und Familien erfreuen sich an kühleren Konstruktionen, da der Sand die Wärme isoliert und gleichzeitig die Umwelt respektiert.

In der Nähe von Kamituga haben nach sintflutartigen Regenfällen Erdrutsche etwa 50 Bergleute begraben, die meisten von ihnen junge Menschen aus kleingewerblichen Betrieben. Retter graben immer noch, teils mit Händen, durch die Trümmer. Bergbau Unfälle sind wegen den schlechten Sicherheitsstandards keine Seltenheit. Der Gouverneur der Ost-Kivu Provinz bedauert den Tod so vieler junger Menschen, und der Bürgermeister von Kamituga versprach Maßnahmen, um solch tragische Unfälle in Zukunft zu verhindern.

Als das Corona Virus das Land erreichte, schienen die Südafrikaner die strengen Sperrmaßnahmen gut anzunehmen, sogar Alkohol- und Tabakverbot. Nachts hupten sie zur Unterstützung der Ärzte und Pfleger auf ihren Plastik Vuvuzelas -  nach der WM weltweit bekannt. Nach über einer Million Infektionen in Afrika, die Hälfte davon in Südafrika, machen sich Ungeduld und Frustration breit, besonders in den Blechhütten der armen überbevölkerten Townships, wo Hunger, Arbeitslosigkeit und bettelte Männer die nationale Einheit verblassen ließen. Aber schlimmer noch ist die obszöne Korruption der politischen Klasse Südafrikas, die sich an lukrativen Ausschreibungen für chirurgische Masken und Schutzkleidung bereichert und sogar Lebensmittelpakete für die Armen stiehlt. Der Heroismus des medizinischen Personals jedoch hält die Todesrate erstaunlich niedrig

Seit vor 2000 Jahren, die Römer das Gebiet besiedelten, ist die Dattelpalmen das Lebenselixier der Menschen und ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. 2019 wurden mehr als 200 000 Tonnen Datteln exportiert im Wert von über 50 Mill. US-Dollar, neben Erdöl und Erdgas die wichtigste Devisenquelle. Die Palme ist den Menschen sakrosankt, und vielfältig verwendbar, aus den gerösteten Gruben kann Kaffee hergestellt werden, aus dem ausgetrockneten Stamm werden Möbel gebaut, und aus den verwelkten Fiederblättern können Körbe, Matten und Strohhüte geflochten werden. Der Klimawandel bedroht nun die Dattelbauern; zunehmende Hitze und geringere Niederschläge gefährden das Leben mit der Palme.

Der Monat Meskerem leitet am 11.Sept.2020 das Jahr 2013 ein. Das neue Jahr beginnt mit dem Ende der Regenzeit, die von Juni bis September dauert; viele Tiere beenden ihren Winterschlaf und der Sonnenschein bringt Leben. Kardinal Berhaneyesus D. Souraphiel CM, Präsident der Katholischen Bischofskonferenz von Äthiopien (CBCE), sandte Neujahrswünsche an alle Nachbarländer Äthiopiens. Er unterstrich die Bedeutung des Dialogs und erinnerte die Nachbarländer an die Botschaft von Papst Franziskus vom 15. August 2020, als er an Äthiopien, Sudan und Ägypten appellierte, "den Streit um den Nil - Damm nicht zu einem Konflikt, sondern zu Verständnis und Zusammenarbeit zum gemeinsamen Wohl aller Beteiligten führen zu lassen".

Ende August sollten im Land Wahlen stattfinden, wegen der Corona-Pandemie worden sie auf einen unbestimmten Zeitpunkt verschoben. Die Führung von Tigrayan, die in der Provinzhauptstadt Mekele regiert, betrachtet die Wahlverschiebung als verfassungswidrig und verdächtigt Premierminister Abiy Ahmed sich unbefristet an der Macht halten zu wollen. Gegen den Willen der Zentralregierung, das äthiopischen Parlaments hat die Wahlen schon im Vorfeld für ungültig erklärt, werden diese Woche in der Provinz Tigray Wahlen abgehalten. Es wird befürchtet, dass dies zu einer Verfassungskrise und Auflösung des Vielvölkerstaats führen könnte.

Im Oktober werden die Schulen wiedereröffnet, nachdem sie im März wegen Covid – 19 geschlossen worden. Das Tragen von Gesichtsmasken und das Beibehalten von sozialer Distanz an öffentlichen Orten ist verpflichtend. Inlandsflüge werden ab dem 14. September und internationalen Flüge ab dem 21. September wieder aufgenommen. Angola vermeldet offiziell 3.033 Fälle von Covid-19 und 124 Todesfälle. Luanda ist das Epizentrum mit 1.497 Fällen und 120 Todesfällen.

Zwischen dem Heiligen Stuhl und der Regierung des Landes ist ein Grundlagenabkommen in Kraft getreten, das die Zusammenarbeit zwischen staatlichen und kirchlichen Einrichtungen regelt. Mit dem Abkommen werden die katholische Kirche und ihre Institutionen als Körperschaft des öffentlichen Rechtes anerkannt. Von den knapp 21 Mill. Einwohnern Burkina Fasos sind etwa  25%  Katholiken  und 60 % Muslime.

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