logo Netzwerkafrika

2 einheimische Unternehmen stellen desinfizierende „Biokabinen“ (biobooths) her, die an öffentlichen Plätzen installiert werden können und helfen, das Coronavirus einzudämmen. Ähnliche Durchgangskabinen werden in Indien, Dubai, Russland und Südafrika genutzt. Sie eignen sich für die Aufstellung an den Eingängen von Einkaufszentren, Supermärkten, Banken, Postämtern, Grenzübergängen, Bahnhöfen, Flughäfen und allen anderen Orten. Die Kabinen verwenden ein Desinfektionsmittel auf Wasserbasis, das 99,9 % der Keime abtötet und es soll 4 Tage lang auf Kleidung und Schuhen haften bleiben.

Nigeria ist die Heimat von mehr als 300 ethnischen Gruppen, von denen drei dominieren: die Igbo im Südosten, die Yoruba im Südwesten und die Hausa im Norden. Bevor Großbritannien sie zu einem Land zusammenschloss, waren sie getrennte Einheiten. Nigeria ist heute ein föderales System mit der Macht im Zentrum Hauptstadt Abuja konzentriert. Machtkämpfe führten immer wieder zu gewaltsamen Auseinandersetzungen. Im Bürgerkrieg von 1967 bis 1970 versuchten die Igbos den neuen Staat Biafra zu errichten. Die Herausforderung ist, ob die bevölkerungsreichste Nation Afrikas vereint bleiben kann.

Dr. Piotr Cywinski und 119 weitere Freiwillige sind bereit, jeweils einen Monat in einem nigerianischen Gefängnis zu verbringen, um die zehnjährige Haftstrafe eines 13 jährigen Muslimen aus Kano zu tilgen. Der Junge wurde wegen Gotteslästerung zu 10 Jahren Haft verurteilt. Berufung gegen das Urteil und eine Bitte um Begnadigung an Präsident Buhari haben bisher nichts genutzt. Der Junge aber solle nicht seine Jugend und Bildung verlieren und ein Leben lang stigmatisiert sein. In 12 Bundesstaaten im Norden des Landes, darunter Kano, wird das  Scharia Rechtswesen angewandt, zu dessen Urteilen Auspeitschungen, Amputationen und Todesurteile gehören.

Die äthiopische Menschenrechtskommission (EHRC) ist beunruhigt über die Zunahme von Angriffen gegen die Zivilbevölkerung im Westen des Landes, an der Grenze zum Sudan. Anfang des Monats kam es zur Tötung von Zivilisten und mindestens 300 Menschen wurden aus ihren Häusern vertrieben. "In Benishangul-Gumuz sind Zivilisten wiederholten Angriffen mit ungemilderter Grausamkeit ausgesetzt", sagte Daniel Bekele, Leiter des EHRC. Die Angriffe stellen die jüngste sicherheitspolitische Herausforderung für die Regierung von Premierminister Abiy Ahmed dar.

10 chinesische Ärzte sind in Harare eingetroffen, um für die nächsten 12 Monate im Parirenyatwa Krankenhaus zu arbeiten. Sie sollen die Zusammenarbeit zwischen Simbabwe und China im Gesundheitsbereich voranbringen und die traditionelle chinesische Medizin fördern.

Die oppositionelle Demokratische Allianz beschuldigte Mapisa-Nqakula, staatliche Ressourcen missbraucht zu haben, indem sie die Gruppe des regierenden Afrikanischen Nationalkongresses (ANC) im September mit ihr in einem Flugzeug der Luftwaffe nach Harare reisen ließ. Präsident Ramaphosa hat die Verteidigungsministerin getadelt, ihren Lohn für drei Monate gekürzt und ihr auferlegt, dass sie dafür Sorge trage, dass der ANC dem Staat die Flugkosten erstatte. Der Präsident versprach, den Ruf des ANC nach einem Jahrzehnt der Skandale unter seinem Vorgänger Jacob Zuma wiederherzustellen.

Kapstadt wurde am Sonntag von einem Erdbeben der Stärke 2,7 heimgesucht; davor gab es ein Beben der Stärke 6,2. Das stärkere Beben ereignete sich etwa 1.922 km südöstlich von Kapstadt im südwestlichen Indischen Ozean, an der aktiven divergenten Plattengrenze zwischen der afrikanischen und der antarktischen Platte, die sich in der Folge wahrscheinlich jetzt einige cm weiter auseinander bewegt haben. Erdbeben sind in Südafrika selten, da das Land im Inneren einer tektonischen Platte liegt, das im Vergleich zu anderen Plattengrenzen stabiler ist.

PROFLIGHT Zambia wird am 1. 10.2020 Flüge zwischen Lusaka und Johannesburg aufnehmen, nachdem Südafrika die Grenzen geöffnet hat. Bisher wurde nur Durban angeflogen.

Denis Mukwege, der kongolesische Gynäkologe und Gründer des Panzi- Hospitals in Bukavu, der unzählige Frauen und Mädchen, Opfer sexualisierter Kriegsgewalt, chirurgisch wiederhergestellt hat, ist auch ein furchtloser Menschenrechtsaktivist. Damit hat er sich Feinde gemacht; in  2012 entging er nur knapp einem Mordanschlag. Jetzt erhielt er neue Morddrohungen weil er Grausamkeiten im Osten des Landes dokumentiert, verantwortliche Täter- Gruppen öffentlich benennt und Gerechtigkeit fordert. Er ist dankbar für die gewährte Sicherheit von Patienten und Personal.

Der leitende Nationalpark-Veterinär Mmadi Reuben erklärte, dass der mysteriöse Tod von hunderten Elefanten offenbar mit Cyanobakterien zusammenhängt, welche die Tiere beim Trinken an Wasserlöchern aufgenommen haben. Als Ende Juni die Wasserstellen austrockneten hörte das Sterben auf. Weitere Untersuchungen über das Auftreten der giftigen Bakterien werden durchgeführt.

­