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Im Jahr 2020 war weltweit der Luftfahrtsektor am stärksten von der Covid-19-Pandemie betroffen. Kenya Airways (KQ) musste einen Rückgang der internationalen Ankünfte um 71,5 % auf 579.600 Passagiere hinnehmen. Das kenianische Finanzministerium hat einen Antrag auf ein neues Rettungspaket in Höhe von 499,77 Mio. US$ abgelehnt, was die defizitäre nationale Fluggesellschaft in schwere Bedrängnis bringt. Dies geschieht auch vor dem Hintergrund eines Plans der Kenya Airports Authority (KAA) aus dem Jahr 2019, Kenya Airways die Erlaubnis zu erteilen, den Betrieb des Flughafens Jomo Kenyatta für 30 Jahre zu übernehmen - ein Plan, mit dem die Fusion mit der staatlichen KAA das marode Unternehmen sanieren und Kenia zu einem regionalen Verkehrsknotenpunkt machen sollte.

Akhannouchs Partei Unabhängige Nationalversammlung (RNI) hat bei der Parlamentswahl 102 von 395 Sitzen gewonnen und ist damit als stärkste Kraft aus der Wahl hervorgegangen. König Mohammed VI. beauftragte Milliardär und Geschäftsmann Aziz Akhannouch mit der Bildung einer neuen Regierung. Die regierenden gemäßigten Islamisten (PJD) erlangten nur 13 Sitze; zuvor hatten sie 125. Den Wahlkampf prägten Vorwürfe von Stimmenkauf und illegaler Wahlkampffinanzierung.

ECOWAS, die Wirtschaftsgemeinschaft westafrikanischer Staaten, und die Afrikanische Union haben die Mitgliedschaft Guineas ausgesetzt und die sofortige Freilassung Condés sowie eine Rückkehr zur verfassungsgemäßen Ordnung gefordert. Seit Sonntag kontrolliert die Militärjunta, geführt von General Mamady Doumbouya, das rund 13 Mill. Einwohner starke Land, das ungefähr so groß ist wie Großbritannien. Die Militärjunta wies die Banken des Landes an, die Konten aller Regierungsbeamten einzufrieren. Guinea ist reich an Rohstoffen (Gold, Nickel und riesige Eisenerzvorkommen) und einer der weltweit größten Lieferanten von Bauxit. Es beliefert alle wichtigen Weltmärkte. China ist sein größter Abnehmer, und der chinesische Chinalco-Konzern hat sich die Schürfrechte für das größte unerschlossene Eisenerzvorkommen der Welt gesichert.  Jährlich verlassen dennoch tausende von Menschen ihr Land.

Wissenschaftler aus Australien, Ägypten, Saudi-Arabien und den Vereinigten Arabischen Emiraten untersuchten Kamelmilch aus verschiedenen Quellen und stellten fest, dass Kamelmilch gesünder als Kuhmilch ist, da sie weniger Fett enthält, den Cholesterinspiegel senken kann, seltener allergische Reaktionen hervorruft und reicher an einigen Vitaminen und Mineralstoffen ist. Der Nahrungsmittelhersteller Tridge, in Kenia, ist der weltweit größte Erzeuger von Kamelmilch, gefolgt von Somalia, Mali, Äthiopien und Saudi-Arabien, basierend auf Zahlen aus dem Jahr 2019. 80 % der weltweiten Kamelpopulation leben in Afrika.

Viele Start-ups in Afrika haben mit Schonung der Umwelt zu tun, so auch „Zafree“. „Zaf“ äthiopisch „Baum“ und „free“ englisch „frei“. In 2017 gründeten Bethelhem und Fikre Dejene das Start-up. Das Produkt ist ein 100% „baumfreies“ Papier, nicht aus Holz, sondern aus Agrarabfällen wie Weizen und Gerste Stroh hergestellt. So wird die Abholzung des Waldes bekämpft und die Luftverschmutzung durch die Verbrennung von Ernterückständen verhindert. Technische und wirtschaftliche Machbarkeit brachten Maschinenhersteller und eine Bank an Bord, so dass die Vermarktungskampagne noch in 2021 an den Start gehen kann.

Buschbrände stellen eine ernsthafte Herausforderung für die Umwelt und die Nachhaltigkeit in Simbabwe dar, da sie Ernten, Bodenfruchtbarkeit, Vegetation und Tierarten zerstören. Die Umweltbehörde hat in der laufenden Feuersaison einen Anstieg der Feldbrände um 84,97 % im Vergleich zum gleichen Zeitraum im Jahr 2020 verzeichnet. Die Buschbrände haben landwirtschaftliche Erzeugnisse, Ausrüstung, Hausrat und Plantagen im Wert von 187 167 US-Dollar zerstört. Die aktuelle Feuersaison endet offiziell am 31. Oktober. Händler von Strohgras spielen eine wichtige Rolle bei der Verhinderung von Bränden, indem sie das Gras vor allem entlang von Straßen abschneiden. Die Ernte und der Verkauf von Strohgras ist ein lukratives Geschäft.

Schulen öffnen zum ersten Mal seit drei bis fünf Jahren wieder in den unruhigen westlichen Regionen. Nach Angaben der Regierung haben Anglophone Separatisten zwischen 2017 und 2019 mehr als 200 Schulen angegriffen oder in Brand gesetzt, und fast alle Schulen in den Regionen Nordwest und Südwest wurden geschlossen. Lehrer und Schüler flüchteten in sicherere Orte. "Der zukünftige unabhängige Staat Ambazonien wird nicht von ungebildeten Menschen regiert werden", sagte Capo Daniel (Stabschef der Ambazonia Defense Forces (ADF), der größten Separatistengruppe in Kamerun). "Deshalb ist es für uns sehr wichtig, dieses alternative Bildungssystem auch mitten in unserem Kampf, um die Trennung von Kamerun weiterzuführen."

Der Sturz von Präsident Alpha Conde in Guinea war die Krönung eines stetigen Abstiegs des langjährigen Oppositionsführers und Menschenrechtsprofessors, der nach Ansicht von Kritikern seine Versprechen zur Wiederherstellung der Demokratie und zur ethnischen Versöhnung nicht einhalten konnte. Das Militär ergriff am Sonntag die Macht und kündigte an, die Verfassung aufzulösen, die Grenzen des Landes zu schließen und eine landesweite Ausgangssperre zu verhängen. Die Wirtschaftsgemeinschaft Westafrikanischer Staaten (ECOWAS) drohte mit Sanktionen, nachdem ihr Vorsitzender, der ghanaische Präsident Nana Akuffo-Addo, von einem versuchten Staatsstreich gesprochen hatte, während die Afrikanische Union (AU) erklärte, sie werde dringend zusammentreten und "geeignete Maßnahmen" ergreifen.

Die Ältesten des Dorfes Cheplanget nutzen ihr traditionelles Wissen und pflanzten an den Ufern eines Baches wasserspeichernde einheimische Bäume. Sie erließen lokale Verordnungen, die das Abholzen von Büschen und Bäumen entlang des Baches verbieten. Die einheimischen Bäume entlang des Baches tragen nicht nur dazu bei, die Wasserversorgung aufrechtzuerhalten, sondern dienen auch dazu, traditionelle Medizin herzustellen. Dazu wird die reife Rinde geerntet, ohne den Baum zu fällen.

Die Behörden in Kinshasa beschuldigen eine Mine in Angola, zwei Nebenflüsse des Kongo, des zweitlängsten Flusses in Afrika, verunreinigt zu haben. Ein Leck in der Diamantenmine Catoca in Angola sei für die Verschmutzung der Flüsse Tshikapa und Kasai verantwortlich. Berichten zufolge haben die Flüsse sich rot verfärbt. Einwohner von Tshikapa in der Provinz Kasai berichten von Durchfallerkrankungen und toten Fischen und Flusspferden. Angola gibt zu, dass seine größte Diamantenmine der Minengesellschaft Catoca beschädigt wurde.

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