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Präsident John Magufuli wurde bei der Wahl mit 84% der Stimmen zum Sieger erklärt. Die beiden wichtigsten Oppositionsparteien sprechen von Wahlbetrug und fordern Neuwahlen. Auch die Parteien Chadema und ACT-Wazalendo rufen diese Woche zu Massenprotesten auf. Eine Beobachtermission AU sagte, die Wahl sei "regulär verlaufen". Die US-Botschaft in Dar es Salaam und andere Wahlbeobachter sprechen von Unregelmäßigkeiten und zweifeln das Wahlergebnis an. John Magufuli ist seit 2015 Präsident.  Seine Partei, die CCM, ist seit der Unabhängigkeit 1961 an der Macht.

Ende Oktober soll die 923 Meter lange Straßen - und Eisenbahnbrücke über den Sambesi dem Verkehr übergeben werden und die bestehende Fähre ersetzen. Die hochmoderne Kazungula - Brücke befindet sich etwa 65 Kilometer flussaufwärts der Victoriafälle am Zusammenfluss von Sambesi und Chobe. Vier Länder stoßen dort zusammen: neben den Erbauern Sambia und Botswana auch Namibia und Simbabwe. 85% des regionalen Güterverkehres vom Kongo bis Südafrika soll über die Brücke befördert werden. Man erwartet, dass nicht nur der Handel zwischen den betroffenen Ländern gesteigert sondern auch die regionale Zusammenarbeit vertieft wird. Durch den One-Stop Grenzposten soll der Transit für den kommerziellen und privaten Verkehr schneller und sicherer werden.

Am Vorabend des Geburtstages des Propheten Mohammed fanden die ersten öffentlichen Gebete in der Gebetshalle der Grossen Moschee von Algier "Djamaâ El Djazaïr" statt. Es ist die drittgrößte Moschee der Welt, nach Mekka und Medina, und die größte in Afrika. Das Minarett ist mit 267m oder 43 Stockwerken das höchste der Welt; bisher das Minarett der Hassan-II-Moschee in Casablanca (210 Meter).   Die Gebetshalle fasst 120.000 Personen. Für ihre Kritiker ist die Moschee ein Symbol für den Größenwahn des ehemaligen (1999 – 2019) Präsidenten Abdelaziz Bouteflika. Die immensen Kosten, mehr als 750 Mill. €, finanziert aus der Staatskasse, und die Wahl des chinesischen Bauherrn, der Arbeiter aus China einstellte, führten zu großen Kontroversen. Der jetzige Präsident Abdelmadjid Tebboune hält sich krankheitsbedingt in Deutschland auf.

Wenn Gambier eine Wahlkabine betreten, haben sie keine Stimmzettel, sondern Murmeln in der Hand. Sie werfen ihre Murmel in eine Trommel, die in unterschiedlichen Farben lackiert sind und so die verschiedenen Kandidaten kennzeichnen. Das Werfen der Murmel löst eine kleine Glocke aus, um die Leute davon abzuhalten, zusätzliche Murmeln einzuschmuggeln und mehr als einmal zu wählen. In den 1960er Jahren wurde dies eingeführt, um sicherzustellen, dass alle mitreden können. Das Land hat eine hohe Analphabetenrate.  Nun soll das System abgeschafft werden; dies löst heftige Debatten aus. Ein Grund ist die steigende Zahl der Kandidaten, die es schwieriger macht, genügend farbige Trommeln aufzustellen. Die Stimmen dagegen befürchten Manipulation und Unwissenheit, „Bleiben wir bei der Methode, die wir kennen, da diese Methode transparent ist".

Etwa 29 Mill. Tansanier wählen in diesen Tagen ihren neuen Präsidenten. Es wird bezweifelt, dass die Wahlen frei und fair sind. Landesweit wurde der Internetzugang eingeschränkt; auf Pemba gingen die Sicherheitskräfte gewalttätig gegen Oppositionelle vor und auf Sansibar wurde Präsidentschaftskandidat Seif Sharif Hamad bei der Stimmabgabe festgenommen. Amtsinhaber John Magufuli (61) tritt bei der Wahl erneut an. Seine Partei (CCM) und deren Vorgänger regiert das Land seit der Unabhängigkeit 1961.

Männer auf Motorrädern und in Zivilkleidung griffen die private Internationale bilinguale Mutter-Francisca-Akademie in der Stadt Kumba an und töteten mindestens 6 Kinder (9 -12 Jahre alt). Bischof Agapitus Nfon (Kumba) kritisiert die Regierung, welche tatenlos zuschaut, wie es im englischsprachigen Teil von Kamerun immer häufiger zu Anschlägen auf die Zivilbevölkerung kommt. Seit 2016 nehmen die separatistischen Tendenzen zu, nachdem Präsident Paul Biya verordnet hatte, dass auch in englischsprachigen Schulen Französischunterricht stattfinden solle.

In den Provinzen Huila, Namibe und Cunene sollen diesen Monat mindestens 225 landwirtschaftliche Schulen entstehen. Sie werden verantwortet von der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) und mit 6,6 Millionen Euro von der Europäischen Union finanziert. Das Projekt „Stärkung der Widerstandsfähigkeit und der Nahrungsmittel- und Ernährungssicherheit in Angola (FRESAN)“ ist Teil des Nationalen Entwicklungsplans zur Verbesserung der Nahrungsmittel- und Ernährungssicherheit durch die Förderung einer nachhaltigen Landwirtschaft.

Schätzungsweise 7.000 Kap-Pelzrobben wurden in einer Brutkolonie am ‘Pelican Point‘ nahe der Küstenstadt Walvis Bay tot aufgefunden. Die Mitarbeiter von Ocean Conservation Namibia (OCN) sind entsetzt über die Lage, "Die Mütter sitzen neben den toten Tieren oder tragen sie ein paar Tage lang herum". Die Todesursache konnte noch nicht ermittelt werden. Als Ursache werden Nahrungsmittelknappheit, Krankheit oder Umweltverschmutzung in Erwägung gezogen.

Der Sudan hatte nach den Arabischen Emiraten und Bahrain seine Beziehungen zu Israel normalisiert. Premierminister Benjamin Netanjahu sagte, er werde den Sudan beim Übergang unterstützen und  Weizen im Wert von 5 Mill. Dollar an seinen "neuen Freund" Sudan schicken, da das Land unter einer Nahrungsmittelkrise leidet. Laut UNO Angaben sind 9,6 Mill. Menschen betroffen. Ministerpräsident Benjamin Netanyahu versucht, Verbindungen zu arabischen und afrikanischen Staaten zu knüpfen, um mit ihnen gemeinsam gegen den Iran vorzugehen.

Bei den Präsidentschaftswahlen gewann der anglikanische Priester Wavel Ramkalawan mit 54,9% der Stimmen gegen Präsident Danny Faure 43,5%. Der Archipel im Indischen Ozean ist eine ehemalige britische Kolonie, die 1976 unabhängig wurde. Die Vereinigte Partei von Faure ergriff 1977 durch einen Staatsstreich die Macht und regierte seither. Ramkalawan sagte nach der Wahl: "Bei dieser Wahl gab es keine Verlierer, es gab keine Gewinner - unserem Land wurde die Möglichkeit gegeben, am Ende als Sieger hervorzugehen.“ Faure saß in der Nähe und nickte zustimmend, als der neue Präsident sprach.

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