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Papst Franziskus soll helfen EACOP zu verhindern
Ugandische Aktivisten haben Papst Franziskus getroffen; sie baten ihn um Hilfe, um zu verhindern, dass die East African Crude Pipline (EACOP) gebaut wird. Eine beheizte Rohölpipeline, die von Hoima in Uganda zum Hafen von Tanga in Tansania verlaufen soll. Das geplante Projekt erstreckt sich über eine Fläche von 1.443 Kilometern und verläuft in der Nähe von Afrikas größtem Süßwasserreservat - dem Viktoriasee. Das Projekt stellt eine enorme Bedrohung für die Lebensgrundlagen und die Artenvielfalt in der Region dar. Mehr als 100.000 Menschen sollen von ihrem Land vertrieben werden und sind von Enteignung bedroht. Im Februar unterzeichneten der französische TotalEnergies und China National Offshore den Vertrag; er zielt auf die Erschließung von Erdölreserven unter dem Albertsee an der Grenze zwischen Uganda und der Demokratischen Republik Kongo ab. Sollte dieses Projekt verwirklicht werden, wäre es die längste beheizte Rohölpipeline der Welt.
Arbeit am „Institutionellem Rahmen" beginnt
Das Ministerium für territoriale Verwaltung und Dezentralisierung hat eine nationale Konferenz über die politische Zukunft Guineas initiiert, mit dem Ziel, einen "neuen institutionellen Rahmen" zu schaffen. Dies geschah, nachdem das Militär im September 2021 die Macht von dem bisherigen Präsidenten Alpha Condé übernommen hatte. Seitdem wurde von der regionalen Organisation ECOWAS Druck ausgeübt, das Land wieder unter zivile Herrschaft zu stellen. Oberst Mamady Doumbouya erklärte sich im Oktober desselben Jahres zum Interimspräsidenten. Mehrere Verbände und Organisationen haben Bedingungen für ihre Teilnahme an diesen Treffen festgelegt. Die Vereinigung der Opfer von Camp Boiro, zum Beispiel, ist der Meinung, dass der Bericht 2016 aktualisiert werden muss, um die gesamte Gewalt im Land von 1958 bis heute zu berücksichtigen.
Versteigerung einer Ngil Maske – Hehlerei?
Eine geschnitzte Maske aus Zentralafrika, die aus dem 19. Jahrhundert stammt, wurde in Frankreich für 4,2 Millionen Euro verkauft, obwohl gabunische Demonstranten im Auktionshaus die "Rückgabe" des Objekts forderten und es als "kolonialen unrechtmäßigen Gewinn" bezeichneten. Die seltene hölzerne "Ngil"-Maske, die bei Zeremonien des Fang-Volkes in Gabun verwendet wird, übertraf bei der Auktion in der südfranzösischen Stadt Montpellier den Schätzwert von 300 000 bis 400 000 Euro.
Sprit aus Reifen
Central African Renewable Energy Corp. aus Sambia wandelt derzeit pro Tag 1,5 Tonnen Altreifen und weggeworfenes Plastik zu 600-700 Litern Diesel und Benzin um. Geschäftsführer Mulenga hofft, „dass wir in der Lage sein werden, 20-30 % des derzeit im Land verbrauchten Kraftstoffs zu produzieren". Wie "grün" solche Projekte sind, ist umstritten. Es wird viel Energie benötigt, um den Abfall in Brennstoff umzuwandeln, und die Produkte geben bei der Verbrennung immer noch CO2 an die Luft ab. Auf der anderen Seite, „Wir säubern die Umwelt, indem wir all diese Abfälle entsorgen und in Energie umwandeln", so Mulenga.
Afrika plädiert für Frieden
Macky Sall, Senegals Staatschef und derzeitiger Vorsitzende der AU, hat Putin in einem Gespräch aufgefordert, einen nachhaltigen Waffenstillstand in der Ukraine zu schaffen. Das Völkerrecht, die territoriale Integrität und die nationale Souveränität der Ukraine müsse unbedingt respektiert werden. Die internationale Gemeinschaft war überrascht, dass der Senegal, der starke Beziehungen zum Westen unterhält, sich in einer Abstimmung der UNO-Generalversammlung am 2. März seiner Stimme enthielt, als Russlands Krieg angeprangert wurde. Dakar zeigte auch Unmut über Kiew wegen Rekrutierungen aus dem Senegal. 36 Senegalesen waren schon angeworben, um im Krieg gegen Russland zu helfen.
Militäroperation führt zu Vertreibung
Mehr als 6.000 Menschen sind nach der senegalesischen Militäroperation aus ihren Häusern in Gambia und Senegal geflohen. Ca. 700 Menschen flüchteten nach Gambia dem Land mit etwa 2 Millionen Einwohnern, das fast vollständig von Senegal umschlossen ist. Vor einigen Wochen startete das senegalesische Militär eine Operation gegen Rebellen in der Casamance-Region, die an Gambia grenzt.
Landesweite Polio-Impfkampagne
Am Sonntag startete Malawi die erste Runde einer Massenimpfkampagne gegen Polio für Kinder unter fünf Jahren, nachdem im vergangenen Monat der erste Fall des Polio-Wildvirus (Typ 1) seit 30 Jahren aufgetreten war. Mosambik, Tansania und Sambia, die drei Nachbarländer Malawis, werden ebenfalls am Donnerstag mit der ersten Runde der Impfkampagnen beginnen. In der ersten Phase der Kampagne werden 9,4 Millionen Kinder in den vier Ländern geimpft. Drei weitere Runden sind für April, Juni und Juli angesetzt, mit einem Ziel von mehr als 23 Millionen Kindern.
Mangroven gegen Klimakrise
In einem Naturschutzabkommen zwischen Südafrika und dem Mangrovenwiederaufforstungs-Spezialisten „Blue Forest“ sollen etwa hundert Millionen Bäume in Mosambiks schwindenden Mangroven, besonders im Sofala-Delta, gepflanzt werden. Naturereignisse und die wachsende Bevölkerung sind für die Abholzung verantwortlich. Jetzt soll massiv gepflanzt werden, um die Auswirkung von Klimawandel, Zyklonen und Überschwemmungen zu mildern. Neben dem Küstenschutz kann das Projekt etwa 200.000 Tonnen Co2 pro Jahr ausgleichen, so viel wie das gleiche Areal von Amazona-Regenwald. Der Gründer von „Blue Forest“ erklärte auch, dass der Erlös aus dem Verkauf von Kohlenstoffprojekten die Kosten des Projekts decken könnte.
Tierschützer empört
Als ein Privatmann aus den Vereinigten Arabischen Emiraten in Namibia 22 Elefanten, die zuvor in freier Wildbahn lebten, für einen Safaripark nahe Dubai ersteigert hatte, protestierten Tierschützer heftig. Elefanten-Export verstoße gegen das Artenschutzabkommen CITES, da wildlebende Tiere nicht außerhalb ihres natürlichen Lebensraums gebracht werden dürfen. Die Regierung kann sich nicht aus der Verantwortung ziehen, da ihre Zustimmung für den Export notwendig war. Die diese Woche in Lyon tagende 74. Sitzung des Ständigen CITES-Ausschusses soll die Rechtmäßigkeit überprüfen. Bei einer Bevölkerung von knapp 2,5 Millionen finden Namibier, dass 23.000 Elefanten zu viel für ihr Land sind, da die Konflikte zwischen Mensch und Dickhäutern wegen den dramatischen Trockenheiten der vergangenen Jahre immer häufiger vorkommen.
"Autor mit Mut"
Diese Auszeichnung erhielt der prominente Satiriker und Schriftsteller Kakwenza Rukirabashaya von dem internationalen Autorenverband PEN. Zu Hause jedoch wurde er für seinen journalistischen Mut festgenommen und gefoltert. Nun musste er sogar aus seinem Heimatland fliehen, weil er Präsident Museveni als „Dieb“ und seinen Sohn Muhoozi als „Dickschädel“ bezeichnet hatte. Letzterer gilt als Nachfolger von Museveni, der das Land seit 36 Jahren mit harter Hand regiert.