Länder
Dunkle Zeiten
Die Zambezi River Authority, die den Kariba-Staudamm betreibt, erklärte in einem Schreiben vom 25. November, dass der Wasserstand des größten Wasserkraftwerks einen Rekordtiefstand erreicht hat und die Stromerzeugung eingestellt werden muss; das gilt bis im Januar2023, wenn der Wasserstand neu überprüft wird und sich hoffentlich verbessert hat. Die Kohlekraftwerke, die ebenfalls einen Teil des Stroms liefern, sind aufgrund der veralteten Infrastruktur, unzuverlässig. Das Solarpotenzial des Landes ist noch nicht voll erschlossen, um die Versorgung sinnvoll zu ergänzen. In den letzten Monaten waren Haushalte und Industriebetriebe stunden- und manchmal tagelang ohne Strom. Das Wasserkraftwerk Kariba South versorgt Simbabwe mit rund 70 % seines Stroms.
Doctors-For-Change - medizinischer Brain Drain or Brain Gain?!
Daten belegen, dass im November 2022 mehr als 10.000 in Nigeria ausgebildete Ärzte im Vereinigten Königreich registriert waren, und dass über 1.000 dieser Ärzte zwischen dem 1. Januar und dem 30. September 2022 zugelassen wurden. Der Präsident von NARD (Nigerian Association of Resident Doctor) teilte mit, dass im Durchschnitt jeden Monat zwischen 100 und 160 Ärzte das Land verlassen. Doctors for Change (DFC) wurde als WhatsApp-Gruppe ins Leben gerufen, um eine Plattform für zurückkehrende medizinische Fachkräfte zu schaffen. Sie sehen die Diaspora als „Nigerias Brain Gain“. DFC ist nun eine Bewegung von über 300 nigerianischen Gesundheitsfachleuten mit unterschiedlichem Hintergrund und aus verschiedenen Fachbereichen, die in Nigeria und in der Diaspora praktizieren und sich für die Umgestaltung des nigerianischen Gesundheitssystems, nach indischem Vorbild, einsetzen.
Amt schützt nicht vor Gerichtsverfahren
Malawis Vizepräsident Saulus Chilima wurde wegen mehrerer Korruptionsdelikte angeklagt. Ihm wird vorgeworfen, 280.000 US Dollar von dem britischen Multimillionär, dem in Malawi geborenen Zuneth Sattar, erhalten zu haben, um die Vergabe lukrativer Regierungsaufträge zu beeinflussen. Als Chilima vor Gericht kam, war er nur dem Namen nach Vizepräsident; Präsident Lazarus Chakwera hatte ihn schon im Juni beim ersten Auftauchen der Gerüchte suspendiert. Malawier unterstützen, laut Afrobarometer, das Verfahren gegen Chilima. Politiker und Beamte sollen von ihren Positionen entlassen werden, sobald sie wegen Korruption angeklagt wurden.
Elektrobus für saubere Energie
Die 4 Millionenstadt Nairobi ist bekannt als „grüne Stadt in der Sonne“, aber die umweltschädlichen Abgase des Verkehrs zerstören diesen Ruf. Der meiste Verkehr geschieht durch Kleinbusse, „Matatus“ genannt. Massive Staus sind an der Tagesordnung. Nun hat die kenianisch - schwedische Firma ROAM einen Elektrobus für ein städtisches Schnellbusnetz vorgestellt. Durch den Elektroantrieb gibt es weniger Lärm und weniger Luftverschmutzung. Vorteile sind: Klimaanlage, Barrierefreiheit und Geräumigkeit (90 Passagiere). Der Akku reicht für rund 360 Kilometer - eine ganze Schicht. Auch sollen die Busse so weit wie möglich vor Ort produziert werden und so der wachsenden Bevölkerung gut bezahlte Industriearbeitsplätze bieten.
Wahlmaterialien zerstört
Im südöstlichen Bundesstaat Ebonyi haben unbekannte Angreifer die Büros der Wahlkommission (INEC) zerstört, darunter 340 Wahlurnen, 130 Wahlkabinen, 14 Stromgeneratoren und große Wasserspeicher Tanks. Sicherheitsbehörden untersuchen den Vorfall. Man vermutet, dass die Täter eine Beeinträchtigung der Präsidentschaftswahl im Februar 2023 durch Wahlgewalt befürchten.
14 Tote bei Erdrutsch
Die Mitglieder einer Trauerfeier hatten sich unter Zelten auf einem Hügel nahe der Hauptstadt Yaoundé versammelt, als ein Teil des Bodens unter Ihnen nachgab. 14 Tote konnten geborgen werden und 10 weitere Verletzte kamen in ein Krankenhaus. Die Rettungskräfte suchen noch weiter nach Verschütteten. Es ist die jüngste wetterbedingte Katastrophe in Kamerun seit Jahresbeginn. Schwere Regenfälle haben im ganzen Land verheerende Überschwemmungen verursacht, die Infrastruktur geschwächt und Tausende Menschen vertrieben.
Schulen schließen vorzeitig
2 Wochen vor Ende des Schuljahres schließen landesweit die Schulen, um die Ausbreitung von Ebola einzudämmen. Dies steht im Widerspruch zu der offiziellen Aussage der Regierung, dass alles unter Kontrolle sei. In den vergangenen zwei Monaten sind 55 Menschen an dem Virus gestorben - und es gab 22 wahrscheinliche Ebola-Todesfälle, bevor der Ausbruch am 20. September offiziell erklärt wurde.
Dekolonialisierung
Der Stadtrat Windhuks hat die Entscheidung getroffen, die Statue von Curt von François, einem deutschen Kolonialherrn, der fragwürdigerweise als Gründer der Stadt gesehen wird, aus dem Stadtbild zu entfernen. Zur Aufbewahrung wird sie ins Unabhängigkeitsmuseum gebracht. Der ehemalige Bürgermeister der Stadt Windhuk, Job Amupanda, sagte der Deutschen Presse-Agentur, die Entfernung der Statue sei "der Beginn eines Prozesses zur Dekolonialisierung Windhuks".
Vereinbart: DR Kongo und Ruanda Waffenstillstand
Nach Angaben des angolanischen Außenministers Tete Antonio wurde eine Vereinbarung getroffen, die bereits am Freitag zu einem Waffenstillstand im von Gewalt geprägten Osten der DR Kongo führen könnte. Der Präsident der Demokratischen Republik Kongo, Felix Tshisekedi, hatte sich am Mittwoch mit dem ruandischen Außenminister Vincent Biruta in Luanda getroffen, als die Spannungen zwischen den Nachbarn angesichts der blutigen Gewalt der Milizen an ihrer Grenze zunahmen. Der Osten der Demokratischen Republik Kongo war in den letzten Monaten Schauplatz heftiger Kämpfe zwischen kongolesischen Truppen und der Rebellengruppe M23.
300.000 von Fluten bedroht
Die mosambikanische Wasserbehörde rechnet damit, dass in der aktuellen Regenzeit von Oktober bis März rund 300.000 Menschen im Sambesi Becken von Überschwemmungen betroffen werden könnten. Anfang dieses Jahres hinterließen die Fluten eine Spur der Verwüstung. Menschen starben und Brücken, Wohnhäuser und staatliche Einrichtungen wurden zerstört. Dieses Szenario könnte sich nun wiederholen, wenn überdurchschnittliche Regenfälle vorhergesagt werden. Verschärft wird die Situation dusch Abflüsse aus dem Cahora-Bassa Staudamm seit Anfang Oktober. Im ganzen Sambesi Becken leben über 800.000 Menschen.