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Das auf Terrorismusdelikte spezialisierte Gericht verhängte gegen 16 Personen die härteste Strafe Tunesiens, obwohl das Land seit 1991 ein Moratorium für die Todesstrafe verhängt hat. Es ist das erste Urteil gegen Dschihadisten, die an den Anschlägen von 2016 in der Nähe der libyschen Grenze beteiligt waren. Die Stadt Ben Guerdane wurde zum Schauplatz einer blutigen Schlacht, als Mitglieder des libyschen Ablegers der Gruppe "Islamischer Staat" eine Reihe von tödlichen Anschlägen verübten.  Die Strafverteidigung hat angekündigt, dass sie in Berufung gehen wird. Insgesamt sind 96 Personen angeklagt.

Oppositionspolitiker Freeman Mbowe ist überraschend aus dem Gefängnis entlassen worden. Kurz danach kam sei es zu einem Treffen mit Präsidentin Samia Suluhu Hassan. Die Entwicklung in dem ostafrikanischen Land folgt auf Vermittlungsversuche durch Kirchenführer. Im Juli 2021 wurde Oppositionspolitiker Mbowe in der Provinzhauptstadt Mwanza verhaftet. Ihm wurden Finanzierung von Terror und Wirtschaftssabotage vorgeworfen. Die fallengelassene Klage wird als politisch motiviert bewertet.

Liberia ist das älteste schwarze unabhängige Land südlich der Sahara. Die Feierlichkeiten erinnern an die Zeit, als befreite Sklaven aus den USA dort ankamen und 1847 das Land als unabhängige Republik gründeten. Präsident George Weah leitete eine Zeremonie in der Hauptstadt Monrovia, an der mehrere westafrikanische Staatsmänner und etliche Afroamerikaner teilnahmen. Aufgrund der wirtschaftlichen Frustration forderten viele Menschen vor Ort eine Absage der Feierlichkeiten. Krankenhäuser ohne Medikamente und Strom, streikende Lehrer und Polizisten sowie hohe Transportkosten und verbreitete Korruption seien kein Grund zum Feiern. Liberia wurde gelobt als „leuchtende Nation“ auf dem afrikanischen Kontinent und als „Sockel für die Unabhängigkeit vieler afrikanischer Länder“ südlich der Sahara. Das Land selbst hat nach zwei Jahrhunderten jedoch nicht viel vorzuweisen. Der natürliche Reichtum wurde von Generationen inkompetenter und korrupter Führer verschwendet.

Im Nordkap, 30 Kilometer von Postmasburg entfernt, wird laut Ministerpräsident Zamani Saul, Ende 2023 nach 31- monatiger Bauzeit das neue Solarkraftwerk den vollen kommerziellen Betrieb erreichen. Bis Ende dieses Jahres soll es bereits 1.800 Arbeitsplätze schaffen. Die meisten der jetzigen Mitarbeiter sind junge Menschen, viele von ihnen Frauen. Die Anlage wird jährlich etwa 480 Gigawattstunden (GWh) erneuerbare Energie erzeugen. Damit kann das Kraftwerk mehr als 200.000 südafrikanische Haushalte in Spitzenlastzeiten, auch nach Sonnenuntergang, zuverlässig mit Strom versorgen. Dieses Kraftwerk ist ein wichtiger Schritt zu sauberer, erneuerbarer Energie.

Der nigerianische Senat hat eine Verfassungsänderung abgelehnt (63 gegen 29 Stimmen), die es im Ausland lebenden Nigerianer ermöglichen würde, an nationalen Wahlen teilzunehmen.

Einen Tag, nachdem die Nationalversammlung bei der Abstimmung über die vorgeschlagenen Änderungen der Verfassung von 1999 fünf Gesetzentwürfe zur Förderung von Frauen in der Politik, in der Verwaltung und in der Gesellschaft im Allgemeinen abgelehnt hatte, verabschiedete der Bundesexekutivrat (FEC) eine überarbeitete nationale Gleichstellungspolitik zur Förderung der Gleichstellung der Geschlechter.

Der Führer der Militärregierung Damiba unterzeichnet eine Charta, in der ein von einer nationalen Konferenz gebilligter Übergangsprozess beschrieben wird. Damiba führte den Staatsstreich vom 24. Januar an, durch den Präsident Roch Marc Christian Kabore abgesetzt wurde. Eine Kommission hat eine Übergangszeit von zweieinhalb Jahren vorgeschlagen, da die Militärregierung erklärt hatte, sie brauche diese Zeit, um das Land zu stabilisieren und Wahlen zu organisieren.

Präsident Muhammadu Buhari hat neue Wahlrichtlinien unterzeichnet, die es ermöglichen, die am Wahltag abgegebenen Stimmen elektronisch auszuwerten, und damit eine jahrelange Kontroverse beendet. Der Präsident hatte sich 5x geweigert, das Gesetz zu unterzeichnen. Analysten haben die manuelle Auswertung der Ergebnisse als einen der Faktoren für die weit verbreitete Wahlfälschung verantwortlich gemacht, die auch mit der zunehmenden Apathie der Wähler im Land zusammenhängt. Viele Einzelpersonen und zivilgesellschaftliche Gruppen, haben die Wahlreformen gefordert.

Sambia hat erhebliche Fortschritte bei der Verbesserung der Gesundheit von Müttern und Neugeborenen gemacht. Die Müttersterblichkeitsrate ist in 16 Jahren um fast 300 % gesunken - von 729 Todesfällen pro 100.000 Lebendgeburten im Jahr 2002 auf 278 Todesfälle im Jahr 2018. Ausschlaggebend für diesen Erfolg ist die größere Verfügbarkeit von qualifizierten Hebammen. Die Zahl der Geburten, die von einer ausgebildeten Hebamme betreut wurden, hat sich im gleichen Zeitraum mehr als verdoppelt, von 42 % im Jahr 2002 auf 80 % im Jahr 2018. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt mindestens 4,2 Hebammen pro 1.000 Einwohner.

Tova Farms“, hat vor kurzem Tausende von Hektar Ackerland in Tansania gekauft, um Avocados zu produzieren. Das Unternehmen unterscheidet sich von traditionellen kommerziellen landwirtschaftlichen Organisationen.  Es hat einen “ Direct-to-Market-Ansatz“. Es erwirbt Anbauflächen in Niedrigkostenländern, verarbeitet und lagert die Produkte im eigenen Haus und exportiert direkt in die Zielmärkte. Bis heute besitzt das Unternehmen über 5000 Hektar Avocado-Anbaufläche und hat Partnerschaftsoptionen mit Importeuren in 6 europäischen Ländern. Mike Coudrey, der nationale Koordinator der Gruppe, hat die Kampagne "Stop the Steal" angeführt, in der behauptet wurde, US-Präsident Biden habe die Wahl von Donald Trump gestohlen. Der Weltmarkt für Avocados wurde 2019 auf rund 12,8 Milliarden US-Dollar geschätzt und wird bis 2025 voraussichtlich mehr als 17,9 Milliarden US-Dollar erreichen.

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