Länder
“No Shot - no Job - no Pay"
Nach fast einem Jahr „Home Office“ hat die simbabwische Regierung wegen des Abflauens der Pandemie Regierungsangestellte aufgefordert, sofort an ihren Arbeitsplatz zurückzukehren. Doch nur wer geimpft ist darf arbeiten und wird bezahlt. Mehr als 500.000 Angestellte wurden im September 2021 angewiesen, sich impfen zu lassen. Jetzt müssen Ungeimpfte mit Disziplinarverfahren rechnen.
Französische Fernsehsender RFI und France 24 abgeschaltet
Malis regierende Junta, seit August 2020 an der Macht, hat die französischen Sender RFI und France 24 aus dem Verkehr gezogen, weil sie ihrer Meinung nach die Armee fälschlicherweise beschuldigt hatten, Missstände zu begehen. Malische Nachrichten-Websites, Zeitungen und den nationalen Radio- und Fernsehsendern wurde die Ausstrahlung und/oder Veröffentlichung von Programmen und Nachrichtenartikeln von RFI und France 24 untersagt. RFI (Radio France Internationale) und France 24 berichten ausführlich über Afrika und haben eine große Anhängerschaft in der ehemaligen französischen Kolonie. Es ist das erste Mal, dass Mali große ausländische Nachrichtenmedien vom Netz nimmt.
Prinz Misuzulu Zulu - König
Präsident Cyril Ramaphosa hat Prinz Misuzulu Sinqobile Zulu als offiziellen König der Zulu anerkannt. Traditionelle Führer werden in Südafrika nach jahrhundertealten Bräuchen gewählt, aber die zum König gewählte Person muss vom Präsidenten anerkannt werden, damit sie als gültig gilt.
Massai wehren sich
Mehr als tausend Gemeindemitglieder im Norden Tansanias haben sich versammelt, um gegen den Plan der Regierung zu protestieren, die Bewohner von Loliondo von ihrem angestammten Land zu vertreiben. Nach Angaben der International Land Coalition-Africa sind mehr als 73.000 indigene Völker aus Loliondo und etwa 90.000 im Ngorongoro-Schutzgebiet von der Vertreibung bedroht, um Platz für Elitetourismus und Trophäenjagd zu schaffen
Angst vor Asylsuchenden
Berichten zufolge verbietet Israel äthiopischen Pilgern, die während des diesjährigen Osterfestes in das Land pilgern wollen, die Einreise, weil sie befürchten, nicht nach Hause zurückzukehren.
Weiterer Aufruf für ein unabhängiges Somaliland
Muse Bihi Abdi, seit 2017 Präsident der halbautonomen Region Somaliland in Somalia, hat an die internationale Gemeinschaft appelliert, die Unabhängigkeit des Gebiets anzuerkennen. Somaliland, mit seinen 4 Mill. Einwohnern, hat seit seiner Abspaltung von Somalia im Jahr 1991 eine eigene unabhängige Regierung, eine eigene Währung und ein eigenes Sicherheitssystem. In 13 Ländern gibt es diplomatische Vertretungen, z.B. in Großbritannien, Frankreich, den USA, Kenia, Südafrika und in Äthiopien. Somalia betrachtet Somaliland immer noch als Teil seines Territoriums. Seit 2012 haben mehrere Gesprächsrunden über eine mögliche Vereinigung zu keinem Durchbruch geführt.
Schokolade wird teurer
Die Schokoladenhersteller wollen die Preise anheben, da die Kosten für Kakao von Exporteuren wie der Côte d'Ivoire“., dem weltweit größten Kakaoproduzenten, gestiegen sind. Laut der Harvard-Universität werden Teile Westafrikas bis 2030 zu heiß und trocken sein, um ausreichend Kakao zu produzieren. Ghana und Côte d'Ivoire“. produzieren 70 % des weltweiten Angebots. Wissenschaftler raten, den Kakaoanbau aufzugeben, sich auf andere Kulturen umzustellen und sich so dem Klima anzupassen.
Schweres Zugunglück
Wegen einer kurzen Gleisunterbrechung entgleiste der Zug und stürzte im südöstlichen Dorf Buyofwe in einen Graben. Es war ein Güterzug, der aber hunderte von blinden Passagieren beförderte. 75 Menschen kamen ums Leben; unter den etwa 125 Verletzten sollen auch vier Kinder sein, deren Eltern starben. Präsident Tshisedkedi kondolierte aus einem Krankenhaus in Brüssel. Die Eisenbahnagentur stufte das Unglück als das drittschwerste in Afrika in den letzten 10 Jahren ein.
Militäroperation gegen Casamance
Die Armee hat eine Militäroperation in der wasserreichen, südlichen Casamance-Region gestartet. Die Bewegung der Demokratischen Kräfte der Casamance (MFDC) führt im Süden Senegals seit 1982 einen Separatistenkonflikt, der mehrere tausend Menschenleben gefordert hat. Die MFCD ist in mehrere Fraktionen gespalten, davon wird eine Salif Sadio angeführt. Der Konflikt ruhte weitgehend, bis die senegalesische Armee im vergangenen Jahr eine neue Großoffensive startete, um die Rebellen zu vertreiben. Die Casamance – Region war mehrere hundert Jahre lang portugiesischer Besitz, bis sie 1888 an die französische Kolonialmacht abgetreten wurde. Nach der Unabhängigkeit Senegals im Jahr 1960 wurde sie Teil des Landes. Geografisch ist sie vom übrigen Senegal durch den Gambia-Fluss getrennt. Die Casamance bewahrte sich eine eigene Identität; ihre eigene Kultur und Sprache viele ihrer Bewohner behielten ihren traditionellen Glauben, während die Nordsenegalesen den Islam annahmen. Ein großer Teil des heutigen Casamance-Gebiets war einst das Königreich Kasa.
Verbot von Lebensmittelexport
Präsident Abdelmadjid Tebboune hat die Ausfuhr von Lebensmitteln verboten, die das Land importiert; dazu gehören Zucker, Öl, Nudeln, Grieß und Weizenderivate; auch die Einfuhr von gefrorenen Fleischprodukten wurde verboten. Der Präsident bezeichne es als wirtschaftliche Sabotage, Waren zu verkaufen, die das Land nicht selbst produziert. Algerien importiert den Großteil seiner Lebensmittel. Es gab bereits Proteste gegen den Anstieg der Lebensmittelpreise. Bereits am 22. März 2020 hatte Premierminister Abdelaziz Djerad ein vorübergehendes Ausfuhrverbot für bestimmte Medizinprodukte und Lebensmittel angeordnet. Das flächenmäßig größte Land des afrikanischen Kontinents hat ertragreiche Rohstoffvorkommen (Öl, Gas, Phosphat, Eisenerz) aber auch eine hohe Abhängigkeit vom Öl- und Gassektor. Eine kaum diversifizierte Industrie, ein schwacher Privatsektor, sowie hohe Jugendarbeitslosigkeit bereiten dem Land Probleme.