Länder
„Gerechtigkeit vor Ort“
In der Provinz Gauteng griff ein Mob einen Mann an, der unter dem Verdacht stand, ein Verbrechen begangen zu haben. Als dieser verletzt um medizinische Hilfe rief, griffen sie auch die Sanitäter an und beschädigten den Krankenwagen. Der wütende Mob ließ das Auto nicht abfahren, sondern begann, Steine zu werfen und die Straße zu verbarrikadieren. Der Patient auf der Krankentrage wurde weiter tödlich angegriffen, der Wagen stark beschädigt und medizinische Geräte gestohlen.
Vaters Traum erfüllt
Liberias Präsident George Weah, einst einer der besten Fußballer der Welt, ist voller Stolz, dass sein Sohn Timothy in der WM in Katar das einzige Tor für die USA gegen Wales 1:1 erzielte. Timothy ist berechtigt, für die USA zu spielen, da er dort in 2000 geboren wurde und auch aufgewachsen ist. Sein Vater George spielte für Mailand, Chelsea und Monaco und gewann 1995 den Ballon D'Or für den besten Spieler des Jahres. Ein Wermutstropfen: bei seinen liberianischen Landsleuten ist die Anwesenheit ihres Präsidentin in Katar sehr umstritten.
Lekki Deep Sea Port, tiefster Seehafen Nigerias
China Habour Engineering LFTZ Enterprise (CHELE), eine Tochtergesellschaft von China Habour Engineering Company Limited (CHEC), hat den Bauabschluss des 1,5 Milliarden Dollar teuren Hafens östlich der Stadt Lagos bekannt gegeben. Er befindet sich in der Nähe der im Bau befindlichen Dangote Petroleum Refinery, die nach ihrer Fertigstellung 650.000 Barrel Öl pro Tag verarbeiten kann. Sowohl der Hafen als auch die Raffinerie befinden sich innerhalb der Lekki Free Zone, einer 16.500 Hektar großen Freihandelszone.
Teufelskreis der Gewalt
Seit 2015 befindet sich Burkina Faso in einem Kampf gegen mehrere bewaffneten Gruppen, von denen einige mit ISIL (ISIS) und Al-Qaida in Verbindung stehen und die vom benachbarten Mali aus in die Sahelzone, den halbtrockenen Streifen unterhalb der Sahara, eingedrungen sind. Schulen in Mali und Niger - das ebenfalls von den Aktivitäten der Rebellen betroffen ist - sind im Zuge des Konflikts angegriffen worden. Die burkinische Regierung schätzt, dass 1/5 der Schulen des Landes geschlossen sind, dies betrifft etwa 700.000 Kinder und 20.000 Lehrer. Aber es könnten mehr Kinder betroffen sein, da die Zahl der Binnenflüchtlinge in der Region auf über 1,6 Millionen gestiegen ist. Was bedeutet dies für die Sicherheitslage der Kinder und ihr Recht auf Bildung?
Mehr als 99%
Die vorläufigen Wahlergebnisse zeigen, dass die Regierungspartei bei den Präsidentschafts-, Parlaments- und Kommunalwahlen am 20. November, mehr als 99 % der bisher ausgezählten Stimmen erhalten hat. Der ölproduzierende zentralafrikanische Staat wird von dem 80-jährigen Präsidenten Teodoro Obiang regiert, dem am längsten regierenden Staatschef der Welt, der eine Verlängerung seiner 43-jährigen Amtszeit anstrebt.
Bildungs Ikone 99 - jährig gestorben
Priscilla Sitienei wurde zur wohl „ältesten Grundschülerin der Welt“ gekürt. Ihre Familie hatte kein Geld für eine Schulbildung; so hole sie diese nun nach. 65 Jahre hat sie als traditionelle Hebamme gearbeitet. Erst mit über 90 Jahren hat sie, zusammen mit Ur-Urenkeln regelmäßig die Schule besucht. Jetzt war sie mit den zwölfjährigen Mitschülern dabei, die Abschlussprüfung vorzubereiten. Priscilla wollte mit ihrem Schulbesuch ältere Schüler, vor allem junge Mütter, dazu bewegen, regelmäßig zur Schule zu gehen. Ihre Geschichte inspirierte in 2020 den französischen Regisseur Pascal Plisson zu dem Film „Gogo“ – „Großmutter“. Als sie zur Premiere nach Paris kam, wurde sie von Brigitte Macron aufs herzlichste begrüßt. Priscilla Sitieneis Botschaft, was die Bildung von Mädchen betrifft, wird weiterleben.
Planmäßige Stromausfälle
Südafrikas Stromversorger Eskom hat kein Geld mehr, um Diesel für seine kritischen Kraftwerke zu kaufen. Das bedeutet, dass die Menschen mit Stromausfällen von bis zu sechs Stunden pro Tag rechnen müssen. Eskom ist mit 26 Milliarden Dollar verschuldet und verfügt über alte, ineffiziente Kraftwerke, die ständig gewartet werden müssen, um in Betrieb zu bleiben.
Opposition lehnt Wahlergebnisse ab
Die wichtigste Oppositionspartei Äquatorialguineas behauptet, dass es bei den allgemeinen Wahlen vom Sonntag, bei denen der am längsten regierende Staatschef der Welt, Präsident Teodoro Obiang, seine 43-jährige Herrschaft fortsetzen wollte, Unregelmäßigkeiten gegeben hat. Die Partei Konvergenz für Sozialdemokratie (CPDS) erklärte, sie werde die Ergebnisse der "betrügerischen Wahlen" nicht anerkennen und jede Person, die zum Präsidenten erklärt werde, werde von der Partei als "illegitim" betrachtet. Die Partei erklärte, dass die Abstimmung "inmitten eklatanter und weit verbreiteter Unregelmäßigkeiten" im ganzen Land außer in der Hauptstadt Malabo stattfand.
In 24 Ländern keine Todesstrafe
Äquatorialguinea plant, die Todesstrafe bis Ende 2022 aus seinem Strafgesetzbuch zu streichen und ist damit das 24. Land auf dem Kontinent, dass die Todesstrafe abschafft. Sierra Leone wird mit einem neuen Strafgesetzbuch ähnlich handeln. Die Zentralafrikanische Republik hat die Todesstrafe für alle Verbrechen im Juni 2022 abgeschafft. In Burkina Faso sind Hinrichtungen nur noch nach einer Verurteilung wegen Kriegsverbrechen möglich. Kenia, Malawi, Uganda und Simbabwe haben zwar die Todesstrafe nicht abgeschafft, aber in letzter Zeit keine Hinrichtungen durchgeführt. Die Zahl der registrierten Todesurteile auf dem gesamten Kontinent ist dennoch im Jahr 2021 um 22 % gestiegen. In 2021 wurden in Ägypten wurden 83 Menschen hingerichtet.
30 Jahre wegen Nashornjagd
So lange müssen zwei Mosambikaner wegen illegaler Jagd und Besitz von Schusswaffen ins Gefängnis. Die Wildfarm, in der sie von Rangern gestoppt wurden, ist Teil der Great Lebombo Conservancy (GLC) entlang der Grenze zum südafrikanischen Krüger Nationalpark. Seit 2008 wurden in der Region über 8.000 Nashörner getötet. Die Wilderei wird angetrieben durch die wachsende Nachfrage nach Horn in asiatischen Ländern, besonders China und Vietnam. Nashornhorn wird in der traditionellen Medizin verwendet, gilt aber auch als Statussymbol.