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Auf Orango, einer Insel im Guinea-Bissau vorgelagerten Bissagos – Archipel, gibt es noch, auch ungewohnt für Afrika, ein Matriarchat. Frauen machen die Heiratsanträge, bauen und besitzen Häuser, erziehen die Kinder, kümmern sich um Feldarbeit und Haustiere und kontrollieren die Reisvorräte. Männer dürfen lediglich fischen und Kokosnüsse sammeln. Am wichtigsten: Frauen sind die spirituellen Oberhäupter und Entscheidungsträgerinnen. Sie genießen ein hohes Ansehen. Sogar die Regierung vom Festland schickt Vertreter, um die Erlaubnis der Frauen zu Regierungsbeschlüssen einzuholen. Durch die steigende Schulbesuchsrate könnte die Bijago – Kultur bröckeln, zum Bedauern vieler Bewohner, die ein Ende der „Insel des Friedens“ befürchten.

So nennt die Gründerin und Chefin Divine Nabaweesi ihr Unternehmen. Sie produziert Briketts aus Bambus, um die Abholzung und den Klimawandel in ihrem Land einzudämmen. 90% der Bevölkerung Ugandas brauchen Feuerholz und Holzkohle zum Kochen. Eine Alternative ist der sehr schnell wachsende Bambus. So pflanzt die Firma Bambus, der nach 3 Jahren geerntet werden kann. Der getrocknete Bambus wird karbonisiert, gemahlen, gemischt und in Brikett Formen gefüllt. Bambuskohle hat einen höheren Brennwert als Holzkohle und setzt weniger Schadstoffe frei. Dazu absorbiert ein Bambuswald 30% mehr CO2 als ein Wald aus Hartholzbäumen.

Der Ngamisee, südlich des Okavango Deltas, ist mit dem großen Feuchtbiotop verbunden. Das dort versickernde Wasser füllt den See; in Trockenzeiten jedoch schrumpft er. Die Menschen waren an diesen Rhythmus gewöhnt. Seit 2019 kommt fast kein Wasser mehr, und der Ngami,  früher doppelt so groß wie die Müritz, trocknet aus. Es stinkt nach Schlick, Verwesung und fauligem Fisch. Kühe und Nilpferde bleiben im Schlamm stecken und verenden. Fischer versuchen, ihre Boote aus der Matsche zu ziehen. Dr. Kelebogile Mfundidi, Forscherin vom Okavango Research Institute (ORI), die den See seit Jahren beobachtet, macht den Klimawandel für das Ausbleiben des Wassers verantwortlich.

Der südsudanesische Präsident Salva Kiir und sein Vizepräsident Riek Machar haben sich darauf geeinigt, die Gespräche über die Zusammenführung ihrer rivalisierenden Streitkräfte unter einem gemeinsamen Kommando nach Wochen des eskalierenden Konflikts wieder aufzunehmen. Kiir und Machars Streitkräfte unterzeichneten 2018 ein Friedensabkommen, das einen fünfjährigen Bürgerkrieg beendete. Die Umsetzung kam jedoch nur langsam voran, und die gegnerischen Kräfte sind häufig wegen Meinungsverschiedenheiten über die Aufteilung der Macht aneinandergeraten.

Die westlichen Sanktionen gegen Russland und Weißrussland könnten Nigeria dazu bewegen, leichter zugängliche und erschwinglichere chinesische Rüstungsgüter zu importieren. Im vergangenen Jahr unterzeichnete Abuja ein Abkommen mit Moskau über die Lieferung von militärischer Ausrüstung, die Ausbildung von Personal und den Technologietransfer. Das Ergebnis dieses Abkommens ist seitdem immer deutlicher sichtbar geworden, da Kampf- und Transporthubschrauber aus russischer Produktion wie die Mi-35M und Mi-171E, beides Exportvarianten der russischen Mi-24 und Mi-8, für militärische Operationen in Nigeria erworben und eingesetzt werden. Die westlichen Sanktionen führen unweigerlich zu einer Unterbrechung der Lieferketten und der Produktion, insbesondere bei den betroffenen Rüstungsunternehmen wie Russian Helicopters JSC. Dies wiederum wird sich auf ihre Fähigkeit auswirken, ausländischen Kunden, einschließlich der nigerianischen Luftwaffe, effiziente Wartungsunterstützung und zusätzliche Flugzeuge zu liefern. Das nigerianische Militär ist auf Waffenlieferungen angewiesen.  Es kämpft mit anhaltenden innerstaatlichen Konflikten an mehreren Fronten, darunter Aufstände im Nordosten durch Boko Haram und die Westafrikanische Provinz des Islamischen Staates (ISWAP), Banditentum im Nordwesten sowie zunehmend gewalttätige separatistische Aufstände im Südosten; außerdem gegen die Seepiraterie im Golf von Guinea, einer der gefährlichsten Schifffahrtsrouten der Welt.

Am 4. April 2002 beendeten die angolanische Regierung und die wichtigste Oppositionspartei UNITA den 27-jährigen Bürgerkrieg durch die Unterzeichnung eines Friedens – und Versöhnungsabkommens. Nun feierten die Angolaner, die zu Tausenden nach Luanda gekommen waren, zusammen mit Präsident Joao Lourenco und Oppositionspolitikern eine feierliche Messe als Dank für 20 Jahre Frieden, Stabilität und Wohlstand.

Gewalttätigen Auseinandersetzungen in der Demokratischen Republik Kongo (DRK) haben Tausende zur Flucht ins benachbarte Uganda gezwungen. Rund 10 000 Menschen haben im südwestlichen Distrikt Kisoro Zuflucht gefunden; sie kommen aus dem Gebiet Rutchuru in der Demokratischen Republik Kongo, das weniger als 10 Kilometer vom Grenzübergang Bunagana in Kisoro entfernt liegt.

Ein massives Feuer hat in der Nacht den Markt  von Hargeisa, der Haupstadt von Somaliland verwüstet. Dutzende von Menschen wurden verletzt und Hunderte von Geschäften zerstört. Die Ursache des Brandes, der den ausgedehnten Waheen-Markt - das Herzstück der Stadt mit schätzungsweise 2.000 Geschäften und Ständen - zerstörte, ist noch nicht bekannt.

Das Bergwerk Tendele, eines von 14 in Betrieb befindlichen Kohlebergwerken in der Provinz Kwa-Zulu Natal, befindet sich in einem Rechtsstreit mit Umweltschützern und Gemeindemitgliedern (in Ophondweni und Emalahleni), wegen einer geplanten Erweiterung um 21,8 Millionen Hektar.  Der Ausbau würde rund 200 Familien vertreiben, von denen viele ihren Lebensunterhalt mit Subsistenzlandwirtschaft verdienen. Tendele behauptet, dass das Unternehmen seinen Betrieb bis Juni 2022 einstellen muss, wenn keine Einigung über die geplante Erweiterung erzielt wird. Südafrika ist bei der Stromerzeugung stark auf Kohle angewiesen, die mehr als 80 % der Elektrizität des Landes erzeugt. Laut dem Integrierten Ressourcenplan des Energieministeriums arbeitet die Regierung jedoch daran, diesen Anteil bis 2030 auf 59 % zu senken.

Witness Radio gehört zu den 54 Organisationen, die am 20. August 2021 von Ugandas Nationalem Büro für NROs (Nichtregierungsorganisationen) suspendiert wurden. Die Auswirkungen dieser Suspendierung bekamen Gemeinden, die von Landraub betroffen, besonders zu spüren. In den letzten 7 Monaten, wurden über 300.000 Menschen von ihrem Land vertrieben und hatten keinen Zugang zu spezialisierter und schneller Rechtshilfe. Zu den am stärksten betroffenen Bezirken gehören Kyankwanzi, Mubende, Kassanda, Hoima, Buikwe, Wakiso, Kikuube und Bulambuli. "Mubende ist eines der am schnellsten wachsenden Gebiete, was auf Gold- und Mineralienreichtum sowie auf die fruchtbaren Böden zurückzuführen ist. Derzeit ist es einer der Hotspots für Vertreibungen.

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