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Immer mehr Elefantenweibchen im Gorongosa-Nationalpark von Mosambik werden ohne Stoßzähne geboren. Die Stoßzähne helfen dem Tier, schwere Äste zu heben, Bäume umzustürzen, Rinde zu entfernen, zu kämpfen und Löcher für Wasser und Mineralien zu graben. Stoßzahnlosigkeit kommt natürlich - und nur bei weiblichen Tieren - auch ohne Wilderei vor, aber normalerweise nur bei einer kleinen Minderheit der Elefanten. In Gorongosa hatten in den 1970er Jahren 18,5 % der weiblichen Elefanten keine Stoßzähne, während drei Jahrzehnte später 51 % welche hatten. Wissenschaftler halten dies für eine evolutionäre Reaktion auf die brutale Tötung von Elefanten während des 15-jährigen Bürgerkriegs im Land. Von 1977 bis 1992 herrschte ein Bürgerkrieg, in dem sich beide Seiten durch die Jagd auf afrikanische Savannenelefanten wegen ihres Elfenbeins finanzierten. Diese intensive Wilderei ließ die Elefantenpopulation im Gorongosa-Nationalpark um 90 Prozent schrumpfen.

Nachdem der höchste Militärvertreter im Land, General Abdel Fattah al-Burhan, die Auflösung der Übergangsregierung und des Souveränen Rates verkündete und den Ausnahmezustand verhängte nehmen die Proteste auf den Straßen kein Ende. Mindestens 3 Menschen sind Berichten zufolge ums Leben gekommen und etwa 80 wurden verletzt, nachdem Soldaten auf eine Menschenmenge geschossen haben, die sich gegen eine Machtübernahme durch das Militär im Sudan wehrte. Berichten zufolge gingen die Truppen in der Hauptstadt Khartum von Haus zu Haus und verhafteten örtliche Protestorganisatoren. Die USA stoppten Hilfsgelder in Höhe von 700 Millionen Dollar.

Der 19-jährige Emmanuel Tuloe, der armutsbedingt im 7. Jahr die Schule abbrechen musste und nun sein Leben als Motorrad-Taxifahrer fristete, fand am Straßenrand eine Plastiktüte mit umgerechnet 50.000 US$ und übergab sie der Polizei. Präsident George Weah ehrte den Jugendlichen für den „außergewöhnlichen Sinn für Moral und gute Staatsbürgerschaft“, verlieh ihm den höchsten Orden des Landes, ein Universitätsstudium, zwei Motorräder und eine Geldprämie. Emmanuel kann nun seinen stillen Traum verwirklichen, seinem Volk eines Tages als Arzt zu helfen. Trotz reicher Bodenschätze lebt fast die Hälfte der Bevölkerung Liberias von weniger als zwei US$ pro Tag.

Nigerianischen Sicherheitskräfte haben 446 Häftlinge wieder eingefangen, die am Wochenende bei einem Massenausbruch aus dem Gefängnis geflohen waren. Fast 400 weitere sind noch auf freiem Fuß. Schwer bewaffnete Männer hatten das Abolongo-Gefängnis im südwestlichen Bundesstaat Oyo gestürmt. Nach Angaben der Einrichtung handelt es sich um den dritten Massenausbruch aus einem Gefängnis in diesem Jahr in Afrikas bevölkerungsreichstem Land.

Die Parlamentarier haben für die Legalisierung der Abtreibung gestimmt; sie war bereits unter sehr eingeschränkten Bedingungen erlaubt war. Nach dem neuen Gesetz können Frauen eine Schwangerschaft innerhalb der ersten 3 Monate abbrechen, wenn sich ihre "materielle, erzieherische, berufliche oder moralische Notlagen verschlimmern könnte oder diese mit den Interessen der Frau oder des ungeborenen Kindes unvereinbar sind".

Die Investmentbank Credit Suisse wurde von den britischen Behörden zu einer Geldstrafe von 147 Mill. Pfund verurteilt. Die Geldstrafe ist Teil eines Vergleichs mit britischen, schweizerischen und US-amerikanischen Aufsichtsbehörden. Die Strafe wäre noch höher ausgefallen, wenn die Credit Suisse nicht einen Schuldenerlass von 200 Mill. Dollar zugesagt hätte. Mitarbeiter der Credit Suisse sollen Bestechungsgelder angenommen und gezahlt haben, als sie Kredite in Höhe von 1,3 Mrd. US$ an die mosambikanische Industrie vermittelten. Laut FCA (UK's Financial Conduct Authority) zahlte ein mosambikanischer Regierungsauftragnehmer zwischen 2012 und 2016 heimlich "erhebliche Schmiergelder in Höhe von schätzungsweise über 50 Mio. USD an Mitglieder des Dealteams der Credit Suisse", um sich Kredite zu günstigeren Konditionen zu sichern. Die Geldstrafe wurde verhängt, nachdem 19 Personen - darunter der Sohn des ehemaligen Präsidenten Armando Guebuza - in Mosambik wegen Bestechung, Veruntreuung und Geldwäsche vor Gericht standen. Sie streiten die Vorwürfe ab.

In einem der wichtigsten Justizorgane des Landes, dem Staatsrat, wurden erstmals 98 Frauen zu Richterinnen ernannt. Präsident Abdul Fattah al-Sisi hatte dazu aufgerufen, Frauen in die beiden wichtigsten Justizbehörden des Landes - den Staatsrat und die Staatsanwaltschaft - aufzunehmen. Seit seiner Gründung im Jahr 1946 ist der Staatsrat ausschließlich männlich besetzt und hat bisher weibliche Bewerber aktiv abgelehnt. In den vergangenen Jahren haben Frauen gegen die Entscheidungen des Rates Einspruch erhoben, weil sie sich diskriminiert fühlten.

Bewaffnete Männer haben 2 traditionelle Herrscher in der Gemeinde Njaba im nigerianischen Bundesstaat Imo erschossen und etliche verletzt. Bis zu 20 lokale Könige aus verschiedenen Orten des Gebiets befanden sich in einer Sitzung, als Bewaffnete in den Veranstaltungsort eindrangen und sporadisch um sich schossen. Im benachbarten Bundesstaat Ebonyi wurde ein Polizeiposten angegriffen.

Die neue Fluggesellschaft „Eurowings Discover“ wird ab März 2022 jeden Mittwoch, Freitag und Sonntag den Flug von Frankfurt nach Windhuk zu den „Vic Falls“ verlängern.  So wird es erstmals Direktflüge von Deutschland aus zu den Victoria-Fällen in Simbabwe geben.

Josia Maria Neves, ehemaliger Premierminister, gewinnt die Präsidentschaftswahlen im ersten Wahlgang. Nach den offiziellen Ergebnissen lag Neves mit 51,7 % der Stimmen vor Veiga mit 42,4 %. Fünf weitere Kandidaten erhielten jeweils weniger als 2 % der Stimmen. Der 61-jährige Neves, der von 2000 bis 2016 Premierminister war, wird die Verantwortung für die Stabilisierung der vom Tourismus geprägten Wirtschaft des atlantischen Archipels übernehmen, nachdem die COVID-19-Pandemie das Land tief in die Rezession gestürzt hat. Präsident Jorge Carlos Fonseca trat nach der verfassungsmäßig zulässigen Höchstdauer von zwei mal fünf Jahren von seinem Amt zurück. Veiga, der von 1991-2000 Premierminister war und Fonsecas Mitte-Rechts-Bewegung für Demokratie (MpD) vertritt, räumte  seine Niederlage ein.

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