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Lokale Künstler organisierten in Kibera, dem größten Slum Kenias, ein gemeindeübergreifendes Fest der ethnischen Vielfalt. Das am Rande der Hauptstadt Nairobi gelegene Viertel, in dem schätzungsweise 250 000 Menschen leben, war in der Vergangenheit immer wieder Schauplatz von Gewalt bei Wahlen. Am Vorabend der mit Spannung erwarteten Wahlen am 9. August haben sich die Künstler dieses Mal zusammengetan, um Frieden und Respekt zwischen den verschiedenen ethnischen Gruppen zu fördern.

Elizabeth Wampum, die Leiterin des Bildungsministeriums von Plateau, erklärte: „Wir möchten die Öffentlichkeit darüber informieren, dass die Lizenzen aller privaten Kindergärten, Vorschulen, Grundschulen, Sekundarschulen und weiterführenden Schulen im Bundesstaat Plateau mit Wirkung vom 28. Juli 2022 aufgehoben werden. Sie sagte weiter, dass etwa 5.000 Schulen keine Lizenzen besäßen und dass viele von ihnen Sekundarschulabsolventen als Lehrer beschäftigten, anstatt Personen, die mindestens ein nigerianisches Bildungszertifikat oder einen Abschluss hätten; 90% von ihnen würden illegal arbeiten. Den Eltern wurde außerdem geraten, ihre Kinder nicht in Schulen zu schicken, die nicht von der Landesregierung anerkannt sind, da sie sonst Gefahr laufen, von den nationalen Prüfungen ausgeschlossen zu werden. Das Qualitätssicherungsmandat schreibt vor, dass alle Privatschulen ihre Betriebslizenz alle 5 Jahre erneuern müssen, aber leider wurden die Lizenzen der Privatschulen im Bundesstaat Plateau seit vielen Jahrzehnten nicht erneuert.

Äthiopische Kampfflugzeuge haben Teile der Region Hiran in Zentralsomalia bombardiert. Der Beschuss fand in den Gebieten Bagda, Qabno und Cowmaad statt, die zwischen den Bezirken Mataban und Mahaas in der Region Hiran liegen. Nach Angaben von Anwohnern zielten die Luftangriffe auf Gebiete, in denen sich Al-Shabaab-Kämpfer aufhielten. Weder die äthiopische Regierung noch Al-Shabaab haben sich zu dem Luftangriff und den daraus resultierenden offiziellen Verlusten geäußert.

Der Präsident Alassane Ouattara, hat seinen Vorgänger und langjährigen Rivalen Laurent Gbagbo begnadigt, er erklärte, er habe auch gefordert, dass Gbagbos Bankkonten freigegeben und seine lebenslange Rente ausgezahlt wird. Er habe seinen langjährigen Rivalen begnadigt, um den "sozialen Zusammenhalt" in der Elfenbeinküste zu stärken; dies ist Teil der Versöhnungsbemühungen im Vorfeld der für 2025 geplanten Wahlen. Gbagbo, der von 2000 bis 2011 Präsident war, kehrte letztes Jahr nach Côte d'Ivoire zurück, nachdem er 2019 vom Internationalen Strafgerichtshof (IStGH) in Den Haag vom Vorwurf des Kriegsverbrechens freigesprochen worden war; seine Weigerung die Wahlniederlage 2010 einzugestehen hatte zu aufflammen des Bürgerkrieges geführt. Ihm droht noch immer eine 20-jährige Haftstrafe wegen einer Verurteilung im Jahr 2019 im Zusammenhang mit dem Raub von Geldern aus der Zentralbank von Abidjan während der Zeit nach den Wahlen. Er hat die Vorwürfe jedoch stets bestritten.

Bei der Parlamentswahl hat die Regierungskoalition (APR) von Präsident Macky Sall ihre absolute Mehrheit verloren. Salls Koalition gewann 82 der 165 Sitze in der Nationalversammlung, und damit weniger als die 125 Sitze, die sie 2017 gewonnen hatte. Im Senegal hat es noch nie eine Nationalversammlung ohne absolute Mehrheit gegeben, und noch nie hat ein senegalesischer Präsident regiert, ohne dass seine Partei die Mehrheit hatte.

Weil Sturmfluten und Erosionen das Leben an Westafrikas Küsten bedrohen, müssen immer mehr Menschen ins Landesinnere fliehen. Ihre Dörfer schrumpfen erst zu kleinen Inseln und verschwinden dann ganz im Sand. Durch die Zerstörung der Küstenvegetation tragen auch Menschen zur  Erosion bei. Ghana versucht bereits, das Eindringen des Meeres durch Wellenbrecher zu bekämpfen. Über die Hälfte der Küstenlinie von Benin, Elfenbeinküste, Senegal und Togo ist einer durchschnittlichen Erosion von 2 Metern pro Jahr ausgesetzt. Ein $220.000.000 Projekt der Weltbank soll Küstenbefestigungen einrichten und Feuchtgebiete wiederherstellen. In Nordafrika, wo besonders die tunesischen Sandstrände meterbreit weggespült werden, am Nildelta sowie an Küstenstreifen von Ost- und Südafrika wird die Lage immer ernster.

Mit dem Preis von $250.000 hat die Kenianerin Anna Qabale Duba 24.000 weitere Nominierte geschlagen. Sie selbst war „sprachlos“ über die Auszeichnung von Aster DM Healthcare mit Sitz in Dubai. Als eine der wenigen gut ausgebildeten Frauen im Norden Kenias baute sie neben ihrer Leitung des Marsabit Krankenhauses eine Schule, in der nachmittags Eltern für Alphabetisierungskurse kommen. Die 31- Jährige, die mit 12 der Genitalverstümmelung unterzogen wurde und mit 14 knapp einer frühen Zwangsehe entging, setzt sich leidenschaftlich für Bildung ein. Die Qabale Duba Foundation, die Eltern über sexuelle und reproduktive Gesundheit unterrichtet, soll Mädchen und junge Frauen stärken. Ihr Preisgeld geht in die Stiftung, damit noch mehr junge Mädchen ihre Träume verwirklichen können.

Mindestens 16 Geparden werden nach Indien in den Kuno-Nationalpark im Bundesstaat Madhya Pradesh verfrachtet. Seit mehr als einem halben Jahrhundert sind in Indien die Geparden, die schnellsten Landtiere der Welt, ausgestorben. Sie kommen aus Südafrika und Namibia, wo mehr als 1/3 der weltweit 7.000 Geparden leben.  Es ist das erste Mal, dass ein großes Raubtier von einem Kontinent auf einen anderen gebracht und dort wieder ausgewildert wird.

Transpersonen und sonstige heterosexuelle Menschen blicken nervös auf einen parlamentarischen Vorschlag, der darauf abzielt, Cross-Dressing zu kriminalisieren. Das Gesetz über das Verbot der gleichgeschlechtlichen Ehe (Same-Sex Marriage Prohibition Act, SSMPA) soll geändert und durch ein Verbot von Cross-Dressing ("das Tragen von Kleidung, die normalerweise von einer Person des anderen Geschlechts getragen wird") ergänzt werden. Wer für schuldig befunden wird, kann mit einer sechsmonatigen Gefängnisstrafe oder einer Geldstrafe von 1.200 Dollar belegt werden. 2014 unterzeichnete der damalige Präsident Goodluck Jonathan das SSMPA als Gesetz. Es verbietet unter anderem das Zusammenleben gleichgeschlechtlicher Partner und jede "öffentliche Zurschaustellung einer gleichgeschlechtlichen Liebesbeziehung".

Ghanas Präsident Nana Akufo-Addo erklärte: „Es ist an der Zeit, dass auch Afrika, dessen 20 Millionen Söhne und Töchter in ihrer Freiheit beschnitten und in die Sklaverei verkauft wurden, Reparationen erhält". Neben den Reparationen, sagte er, dass "der gesamte afrikanische Kontinent eine förmliche Entschuldigung von den europäischen Nationen verdient, die in den Sklavenhandel verwickelt waren, für die Verbrechen und den Schaden, den er der Bevölkerung, der Psyche, dem Image und dem Charakter der Afrikaner in der ganzen Welt zugefügt hat". Er nannte auch jüdische Überlebende des Holocausts, sowie amerikanische Ureinwohner, die Wiedergutmachung erhalten haben und weiterhin erhalten". Ghana war einer der Ausgangspunkte für viele der in Westafrika versklavten Menschen.

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