Drei Wochen dauerte die Auszählung der Stimmen. Präsident Condé mit den alliierten Parteien hat 60 der 114 Sitze gewonnen, ein Resultat, das die Opposition wegen angeblichen Manipulationen nicht anerkennen will. Condé wies den Vorwurf zurück; die Wahl sei „transparent und demokratisch“ verlaufen.
Berichte aus Conakry sprechen von 16 Toten und 80 Verletzten in Koulé und N’Zérékoré im Süden des Landes. Die Opfer wurden lebend verbrannt oder mit Macheten zerhackt. Lokale Sicherheitskräfte konnten der Gewalt allein nicht Herr werden. Auseinandersetzungen zwischen den indigenen Guerze (meist Christen oder Animisten) und den dazugekommenen Konianke (meist Muslime) brechen regelmäßig aus, sind aber nicht so heftig.
Regierung und Opposition in Guinea haben sich auf den 29. September 2013 als Wahltermin verständigt. President Alpha Conde gewann 2010 die Wahlen wurde aber der Manipulation bezichtigt. 2011sollten Wahlen stattfinden, wurden aber verschoben, seither hält die EU 200 Mill. Euro an Hilfsgelder zurück. Investoren meiden das rohstoffreiche Land nach dem Militärputsch in 2008.
In Conakry wurden 130 Menschen verletzt, darunter 68 Polizisten, als die Opposition für größere Transparenz in den für den 12. Mai angesagten Wahlen demonstrierte. Diese wurden schon mehrere Male verschoben. Ein Sprecher für die Opposition sagte, dass diese sich von den Parlamentswahlen zurückgezogen hat.
General Diallo und zehn weitere Insassen starben, als ihr Flugzeug nahe der liberianischen Stadt Charlesville über dichtbewaldetem Gebiet abstürzte. Sie waren einer Einladung zum Tag der liberianischen Armee in Monrovia gefolgt, zu dem sich regelmäßig Militärdelegationen der Nachbarländer treffen. In beiden Ländern wurde Staatstrauer angeordnet.
Auf dem Weg zum Markt in der Bezirkshauptstadt Beyla im Osten des Landes kam ein LKW nach Bremsversagen von der Straße ab und stürzte in eine Schlucht. 50 Menschen kamen um; 27 weitere wurden verletzt. Veraltete und schlecht gewartete Fahrzeuge sind immer wieder für schwere Unfälle verantwortlich. Die Opfer sollen vor Ort in einem Massengrab beigesetzt worden sein.
Der Granatenangriff auf die Residenz von Präsident Condé, erst heruntergespielt, wird seit Verhaftung von 37 Soldaten, darunter hohe Offiziere, die mit dem früheren Militär Regime in Verbindung sind, ernster eingestuft. Nach einem halben Jahrhundert Unabhängigkeit von Frankreich war Alpha Condé der erste demokratisch gewählte Präsident, doch hat er viele Feinde im Land.
Loyale Truppen von Präsident Alpha Conde haben eine von Unbekannten verübte Attacke auf sein Privathaus in Conakry abwehren können. Die Schießerei dauerte etwa eine Stunde.
Die vor Präsident Alpha Conde regierende Militärjunta hat in 2 Jahren mehr Geld ausgegeben als in den 50 Jahren nach der Unabhängigkeit, seit 1958. Das Land ist bankrott und zählt zu den ärmsten in Westafrika, obwohl es führender Exporteur von Bauxit ist.
Der erste demokratisch gewählte Präsident Alpha Condé wurde im Beisein mehrerer afrikanischer Staatsmänner vereidigt. Die Bürger hoffen, dass unter seiner Führung das Elend der dunklen fünf Jahrzehnte endet. Unter autokratischen Regierungen ist das reiche Land verarmt. Er selbst verspricht Nahrungssicherheit, bessere Nutzung der Staatseinnahmen, besonders vom Bauxitabbau, und mehr Lebensqualität für alle. Anders als im Nachbarland Elfenbeinküste, hat das einlenkende Verhalten des Verlierers Diallo seinem Land den Weg zur Demokratie geebnet.