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Der Führer der Oppositionsgruppe EDA (Eritreische Demokratische Allianz) bittet um internationale Intervention für sein Land, das rechtlich, politisch und wirtschaftlich in der schlimmsten Situation sei. Unter dem Diktator Afeworki sei Eritrea nahe daran, ein gescheiterter Staat zu werden, ohne Pressefreiheit, ohne geschriebene Verfassung, ohne Menschenrechte und mit einem mangelhaften Bildungs – und Gesundheitssystem. Weil Protestbewegungen unterdrückt werden, fliehen die Menschen, bis jetzt mindestens eine Million, und versuchen den Widerstand von außen.
Wegen der seit 2001 geltenden Nachrichtensperre wurden die Unruhen im Norden Afrikas und Djibouti von der Bevölkerung der am strengsten überwachten Diktatur Afrikas ferngehalten. Neben einer staatlichen, wenig glaubwürdigen Analyse der ägyptischen Revolution, gibt es nur Informationen über geheime Satellitenschüsseln auf den Dächern Asmaras. Bei ständiger Spionage, drohender Folter und Haft wagt in Eritrea keiner den ersten Schritt auf die Straße. Nur die Eritreer im Exil träumen von einem Aufstand gegen Präsident Afewerkis Tyrannei.
Seit Anfang Januar sind 30 Christen der verbotenen evangelikalen “Philadelphia-Kirche” in Haft. Sie wurden bei einem Gebetsgottesdienst in Asmara festgenommen. Etwa 2,200 Christen, als Staatsfeinde angesehen, werden unter teilweise unmenschlichen Bedingungen in Lagern oder Frachtcontainern eingesperrt. Seit 2002 sind in Eritrea nur die orthodoxe, katholische und lutherische Kirche sowie der sunnitische Islam anerkannt.
Eritrea muss seine Grenzen öffnen, um eine drohende Hungersnot abzuwenden, sagt der Seelsorger für die deutschsprachigen Katholiken im Nahen Osten. Wegen Differenzen mit Äthiopien stoppt jeder Handel zwischen den beiden Ländern. Der autoritäre Präsident dulde weder Religions- noch Pressefreiheit. Christen und christliche Hilfsorganisationen erfuhren Repressionen, während die Islamisierung vorangetrieben würde.
Nach der Niederlage der Mannschaft gegen Tansania ist das von Kenia kommende Flugzeug ohne Spieler gelandet. Es soll schon das dritte Mal sein, dass ein Team von Eritrea nach einem Turnier nicht nach Hause kam. Man vermutet, dass die Spieler in Nairobi sind, wo sich viele Eritreer aufhalten, die von dem repressiven Regime und der Armut in ihrem Land fliehen.
Nach tagelanger Irrfahrt sind etwa 200 Menschen aus Eritrea, darunter 48 Frauen und vier Kinder und ein Neugeborenes, auf Sizilien angekommen. Die Küstenwache, die das Schiff entdeckte, hat es gegen Mitternacht in den Hafen begleitet. Mehrere Flüchtlinge brauchten medizinische Hilfe.
54 Flüchtlinge, meist aus Eritrea, sind an der Küste von Costa Rica völlig entkräftet gestrandet. Sie sind anscheinend in einem seeuntüchtigen Boot von Kolumbien oder Venezuela gekommen und dann von professionellen Menschenschmugglern auf offener See verlassen worden.
Der Bischof von Asmara hat sich nach dem Tod von über 70 Flüchtlingen aus seinem Land zum Flüchtlingsproblem geäußert. Die Fliehenden sollen in Seenot gesichtet worden sein, erhielten aber keine Hilfe. Europa müsse die illegale Einwanderung nach Europa von der afrikanischen Perspektive sehen. Wenn junge Menschen in ihren Heimatländern Möglichkeiten sähen wie Arbeit, Nahrung, Entwicklung, würden sie so schnell nicht auswandern. Der neue Masterplan der EU-Kommission zur „gerechteren Verteilung“ der Flüchtlinge genüge nicht.
Nach der Afrikanischen Union haben auch die USA der eritreischen Regierung mit Sanktionen gedroht, wenn sie weiterhin islamistische Rebellen in Somalia militärisch unterstützt. Außenministerin Hilary Clinton wird die Region besuchen und mit dem somalischen Präsidenten in Kenia zusammenkommen.  
Nach Angaben des Hilfswerks 'Open Doors' nahmen Sicherheitskräfte Ende Juni 15 Geistliche der eritreisch-orthodoxen St. Marien Kirche in der Hauptstadt Asmara fest. Im Mai 2002 erklärte der eritreische Präsident Issayas Afewerki alle Angehörigen nicht erlaubter Kirchen zu Staatsfeinden. Nur die orthodoxe und die katholische Kirche sowie die lutherisch-evangelische Kirche und der Islam sind anerkannt. Nach Angaben von Kirchenleitern sollen derzeit über 2.900 Christen aufgrund ihres Glaubens landesweit unter unmenschlichen Bedingungen eingesperrt sein.  
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