Ärzte ohne Grenzen haben im Westen Kenias ein erschreckendes Ausmaß an Folter und sexueller Gewalt aufgedeckt. In einer militärischen Aktion gegen eine Miliz Gruppe sind Tausende Zivilisten gefangen, die der blinden Gewalt von beiden Seiten ausgesetzt sind. Die Miliz griff zu den Waffen, um sich gegen eine ungerechte Landverteilung in der fruchtbaren Mt Elgon Region zu wehren.
Ein Symposium an der kath. Universität von Ostafrika ist ein Versuch der Kirche, einen Beitrag zum Frieden nach den Gewalttätigkeiten zu leisten. Themen sind: Einheit in Vielfalt, die Entmystifizierung von Frieden und Wege zu Heilung und Versöhnung. Auch eine Fußwallfahrt von Nairobi zum Heiligtum der Märtyrer von Uganda soll eine Friedensinitiative sein.
Die etwa 300 000 Menschen, die während der Unruhen nach den Präsidentschaftswahlen geflohen sind, können mit dem geplanten Hilfsfond in ihre Städte und Dörfer zurückkehren. Ausländische Regierungen und Unternehmen und Freiwillige sollen sich an dem Heimkehrerprojekt beteiligen. Die Koalitionsregierung indes will die Völkerrechtsverletzungen im Land, die zu dem Flüchtlingselend führten, hart bestrafen.
Die anglikanische Kirche hat mit Errichtung des Bischofssitzes in Kericho nun 30 Diözesen. Das Gebiet im südlichen Rift Valley ist von Armut und Analphabetentum gezeichnet. Bischof Sapit will durch intensive Evangelisierung, durch Entwicklung der Fähigkeiten, Aktivierung der Ressourcen und verantwortungsbewusste Regierungsführung zur Besserung der Lebensqualität beitragen.
Die Salesianer von Don Bosco in Nairobi trauern um ihren Mitbruder, der als Missionar von Indien kam und 20 Jahre in Kenia gearbeitet hat, u.a. in der Don Bosco Boys’ Town in Nairobi.
Kenias Koalitionsregierung verschlingt so viel Geld für Gehälter, dass die Umsiedlung der internen Flüchtlinge gefährdet ist. Trotz starker Proteste bestand man auf 42 Minister, damit alle Regionen im Kabinett vertreten sind.
Streikende Gefängniswärter drohen, ihre Häftlinge frei zu lassen, wenn ihre Forderungen nach besseren Bedingungen nicht beachtet werden. Die kenianische Regierung versucht, die kritische Lage in den Griff zu bekommen… Inzwischen wurde ein Führer der verbotenen Mungiki Sekte in seinem Auto erschossen.
Präsident Kibaki und Premier Odinga touren gemeinsam das Rift Valley, die Szene der schlimmsten Ausschreitungen nach den Wahlen. Sie wollen 140.000 Vertriebene treffen, deren Umsiedlung durch die Landdispute der rivalisierenden Gruppen sich äußerst schwierig gestaltet.
Oppositionsführer Raila Odinga wurde im Beisein von mehreren Präsidenten Ostafrikas als erster Premierminister Kenias vereidigt. Er nannte als wichtigste Priorität seiner Regierung von 40 Ministern und 52 stellvertretenden Ministern die Rückführung der Hunderttausenden interner Flüchtlinge.
Trotz der Formierung einer neuen Regierung kommt Kenia nicht zur Ruhe. Anhänger der verbotenen Mungiki-Sekte zerstörten Fahrzeuge in Nairobi, Nakuru, Naivasha und Eldoret, um die Freilassung ihres verhafteten Anführers Maina Njenga zu erzwingen.