Der Angriff meuternder Soldaten auf die Residenz des Präsidenten kurz nach Veröffentlichung der Wahlresultate wurde von der AU und der UNO missbilligt. Die Labilität und Armut des Landes macht Guinea - Bissau anfällig für Drogenhändler aus Südamerika, die immer mehr Kokain über Westafrika nach Europa schleusen.
Eine Cholera-Epidemie hat seit dem letzten Monat in dem westafrikanischen Land bereits 53 Todesopfer gefordert. Die Regierung hat nun die internationale Gemeinschaft um Hilfe gebeten.
Weil die Fischerei, bedingt durch hohe Kraftstoffpreise und schlechtes Management, immer weniger Profit abwirft, konzentrieren sich die Fischer auf illegalen Handel. Große Drogenschiffe aus Südamerika verladen ihre Fracht auf Fischerboote, die dann die Ware entlang der westafrikanischen Küste verteilen. Auch nutzen bis zu 1 Million Migranten im Jahr Guinea-Bissau als Durchgang auf dem Weg nach Europa. Die vorgelagerte Bijagos Inselgruppe, eine ineffektive Polizei sowie Korruption erschweren die Kontrolle über diese Tätigkeiten.
Die EU übernimmt die Reform von Armee und Polizei in diesem kleinen Land. Sie will über den Aufbau einer funktionierenden Polizei und Justiz dazu beitragen, den Kampf gegen den Transit harter Drogen über Guinea-Bissau zu verstärken.
Mit Hilfe der französischen Polizei wurden vier verdächtige Al Kaida Mitglieder in Bissau verhaftet. Sie stehen im Verdacht, an der Ermordung von vier französischen Touristen in Mauretanien beteiligt zu sein.
Mit 54 gegen 28 Stimmen hat das Parlament der Regierung das Misstrauen ausgesprochen. Präsident Joao Bernardo ‘Nino’ Vieira hat 72 Stunden, die Regierung aufzulösen. Eine Vereinung der größten Parteien will eine Regierung der nationalen Einheit bilden.
Nach UN Berichten hat sich Guinea-Bissau zu einem wichtigen Transitland für Drogen auf dem Weg von Südamerika nach Europa entwickelt. Die 88 Inseln vor der Küste bieten ideale Landmöglichkeiten für Boote und Kleinflugzeuge. Die unterbezahlte Armee ist im Drogenhandel involviert.
Der frühere Innenminister, Marcelino Simoes Lopes Cabral , wurde verhaftet wegen mutmaßlicher Verbindungen zur Rebellenbewegung 'Movement of Democratic Forces of Casamance' (MFDC), die von Senegal aus die Bissau Armee bekämpft.