In Douala haben Bulldozer ganze Straßenzüge niedergerissen, um Platz für neue Verkehrswege zu schaffen. Die Stadtverwaltung behauptet, dass die Gebäude illegal errichtet wurden und zahlt keine Kompensation.
50 meist polygame muslimische Paare heirateten bei einer Massenzeremonie im Nationalmueum in Yaunde. Die Regierung, die die Feier mit 1000 Gästen finanzierte, will zur legalen Eheschließung ermutigen, die viele sich nicht leisten können.
Eine Firma aus Douala hat eine neue Einnahmequelle entdeckt: alte Batterien zu recyclen. Durch hohe Bleipreise auf dem Weltmarkt ist Batterienrecycling rentabel geworden und dient gleichzeitig der Umwelt . Hauptabnehmer ist die chinesische Automobilindustrie.
Die erwartete Umstellung des Kabinetts hat kaum Veränderungen gebracht. Gegen den Rat der Internationalen Finanzinstitutionen unterhält Kamerum weiterhin 60 Ministerien.
Nach einer Registrierung aller Staatsangestellten stellte sich heraus, dass die Regierung monatlich 10 Millionen Dollar verliert durch Auszahlung von Gehältern an 45.000 nicht-existierende Beamte. Gläubigerländer hatten einen Schuldenerlass Kameruns von der Bedingung abhängig gemacht, gegen die notorische Korruption ernsthaft anzugehen.
In einem Abkommen hat sich Nigeria verpflichtet, das Urteil des Internationalen Gerichtshofs von 2002 zu respektieren und die Halfinsel Embakassi an Kamerun zu übergeben. Alle nigerianischen Truppen sollen innerhalb von 60 Tagen abgezogen werden. Im Golf von Guinea befinden sich schätzungsweise 10% aller Erdöl- und Gasreserven der Welt.
Der Wirtschafts- und Finanzminister von Kamerun und ein Vertreter der Weltbank haben ein Abkommen über eine Hilfe von 14,5 Millionen US Dollar unterzeichnet zur Finanzierung von regionalen Projekten zur Flugsicherheit in Westafrika.
Die Weltbank und der Internationale Währungsfonds haben Kamerun Schulden in Höhe von 3.8 Milliarden Euro, und damit 27% seiner Gesamtschulden, erlassen. Kamerun ist das 19. Land, das von der HPIC-Initiative profitiert hat, die jedoch nicht geeignet ist, das Schuldenproblem dauerhaft lösen.
Bauern und Verbraucher in Yaounde/Kamerun haben Tausende von Hühnern freigelassen und damit gegen die Wiederzulassung von Geflügelfleischimporten aus der EU protestiert. Sie werden unterstützt von Bauernorganisationen in Afrika und Europa. Die "Hähnchenfrage" rüttelt Westafrikas Zivilgesellschaften auf und fordert die EU heraus.