Um der Wilderei und dem lukrativen Elfenbeinhandel entgegen zu arbeiten, hat die kenianische Regierung gestern im Tsavo Nationalpark fast 5 Tonnen Elfenbein verbrennen lassen. Die Stoßzähne stammen aus Malawi, Tansania und Sambia und wurden schon vor Jahren in Singapur beschlagnehmt. Durch die drastische Aktion soll die Weltöffentlichkeit aufgerüttelt werden, Trotz Handelsverbot für Elefanten eskaliert die Wilderei; jährlich werden bis zu 30,000 Elefanten gewildert.
Zusammen mit kenianischen Farmern haben Wissenschaftler der Oxford Universität und die NGO „Save the Elephant“ Wege gesucht, um Elefanten davon abzuhalten, ganze Ernten zu zerstören ohne den Tieren Schaden zuzufügen. Da Afrikanische Honigbienen natürliche Feinde der Elefanten sind, sollen künstliche Bienenstöcke, an einem Zaun angebracht, die Elefanten fernhalten. Bei 32 Feldversuchen hat nur ein mutiger Bulle den Zaun durchbrochen. Der Konflikt zwischen Mensch und Tier kann so erheblich vermindert werden. Dazu profitieren die Bauern noch vom Honigverkauf.
Angesichts der nichtendenden Flüchtlingsströme hat Kenia die Öffnung eines weiteren Lagers, Ifo II, nahe der Grenze zu Somalia gestattet, da Dadaab völlig überlaufen ist. Die UN-Flüchtlingsbehörde übernimmt die Logistik. Mehr Verteilungszentren von Nahrungsmitteln innerhalb Somalias würden viel Elend verhindern. Über 10 Millionen Menschen am Horn von Afrika sind von der schlimmsten Dürrekatastrophe in 60 Jahren betroffen.
Hunderte Bauern und Ökoaktivisten gingen in Nairobi auf die Straße, weil sie den genmanipulierten Mais nicht annehmen wollen, den die Regierung importiert hat, um die Ernteausfälle durch die extreme Dürre wettzumachen. Sie fürchten, dass durch das „giftige“ Saatgut ihr Boden verseucht würde. Manche sehen im dem Import eine Verschwörung der Müller. Die wütende Menge verlangte, dass die Ladung sofort an den Sender in Südafrika zurück geschickt werde.
Die Polizei in Nairobi ging mit Tränengas gegen Demonstranten vor, die von der Regierung ein Eingreifen in die drohende Hungerkrise und die steigenden Lebensmittelpreise forderten. Nach der neuen Verfassung dürfen Kenianer friedlich demonstrieren, was die auf Gewalt gedrillte Polizei nicht davon abhielt, reinzuschlagen.
Bei der Eröffnung der 17. Vollversammlung der ostafrikanischen Bischofskonferenzen (AMECEA) in Nairobi beteuerte Kenias Präsident Mwai Kibaki, dass die Kirche die Freiheit haben soll, über Probleme zu sprechen und auf Fehlentwicklungen hinzuweisen. Vor kurzem haben die Bischöfe die Regierung Kenias noch heftig kritisiert. Kibaki würdigte ihre Rolle als moralische Führer und dankte den Bischöfen für ihre Bemühungen um den Frieden in der Region. Zugleich bat er um weitere Mithilfe, damit der Trennungsprozess im spannungsgeladenen Sudan gelingen kann.
Die Wasserhyazinthe droht in weiten Teilen das Ufer des Viktoriasees zu ersticken mit verheerenden Folgen für die Tier- und Pflanzenwelt und für die Existenzgrundlage der Uferbewohner. Nun hilft eine Partnerorganisation aus Seattle Kenia zu ökologisch nachhaltigen Lösungen. Ochsen ziehen die Pflanzen ans Land. Die Stiele werden zu Werkzeugen und Korbmöbeln verarbeitet; mit dem Rest macht man Briketts zu Kochen und wirksamen Dünger, erst für den Eigenbedarf, dann zum Verkauf.
Die Leiterin des UN-Welternährungsprogramms berichtet aus Nairobi, dass durch extreme Dürre, hohe Nahrungsmittelpreise und die bewaffneten Konflikte in der Region vom nordöstlichen Kenia über Somalia bis zum Osten von Äthiopien etwa fünf Millionen vom Hunger bedroht sind. Die Zahl könnte steigen, wenn der nächste Regen wieder ausbleibt.
Nach Wikileak Enthüllungen soll sich nach dem Rückzieher von Qatar wahrscheinlich China bereit erklärt haben, den Tiefseehafen von Lamu zu bauen und das Straßen – Eisenbahn – und Pipelinenetz zum Südsudan, sowie nach Äthiopien und Uganda zu entwickeln. Ein Abkommen mit China, das Kenia 7,3 Millionen Dollar bringt, ist schon unterzeichnet. Die vielen chinesischen Projekte, darunter Erdölförderung in der Isiolo Region, werden überwiegend von chinesischen Kräften ausgeführt. Kleine lokale Firmen können nicht Schritt halten.
Drei Tote und 39 Verletzte verursachte die Explosion einer Bombe in Nairobi, als die Passagiere, meist Ugander, in den Bus nach Kampala einstiegen. Kurz zuvor hatte Ugandas Polizeichef vor angedrohten Attacken der somalischen Islamisten an Weihnachten gewarnt und Sicherheitsmaßnahmen angeordnet. Die al-Shabat Gruppe will sich an Kenia und Uganda rächen, weil sie der schwachen, von der UNO unterstützten Zentralregierung in Mogadischu Truppen zur Verfügung gestellt haben.