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Die Verhandlungen zwischen Vertretern von Staat und Kirchen über die Verfassungsreform sind ins Stocken geraten. Haupthindernisse sind die Forderung der Christen nach einem umfangreichen Schutz des Lebens und der Widerstand mehrerer Konfessionen gegen die geplante Einführung islamischer Gerichte. Kardinal John Njue von Nairobi ist der Hauptteilnehmer auf katholischer Seite.
Vertreter der christlichen Kirchen hielten eine erste Runde von Gesprächen mit dem Präsidenten, Vize-Präsidenten und Premierminister, wie die politischen Reformpläne vorwärtsgebracht werden können. Die Kirchen hatten die Regierung scharf kritisiert und neue Schritte im Demokratisierungsprozess gefordert.  
Umweltschützer haben in Mombasa die Entladung eines Schiffes verhindert, das 40.000 Tonnen genveränderten Mais aus Südafrika transportierte. In mehreren Ländern Afrikas ist der Import von GV Mais verboten.  
Der Internationale Strafgerichtshof (ICC) hat eine formelle Untersuchung der Gewalttätigkeiten nach den Wahlen 2008 angeordnet. Es ist wahrscheinlich, dass einige Minister und andere einflussreiche Persönlichkeiten vom ICC vorgeladen werden.  
Um auf die katastrophale sanitäre Situation in Slums hinzuweisen, wurde anlässlich des Weltwassertages im Kibera-Slum in Nairobi die 'längste Schlange" vor einer Toilette organisiert. Durch Wasserverschmutzung und Mangel an Sanitation sterben täglich 4000 Kinder.  
Japan ist interessiert an einer 1,400 km Pipeline vom Südsudan zur kenianischen Küste, wo auf der Insel Lamu ein Ölterminal gebaut werden soll. Die Sicherstellung von 1,5 Mrd. Dollar durch Toyota Tsusho bringt die Realisierung des Projekts näher. Sollte sich der Süden Sudans mit drei Viertel der Ölvorkommen des Landes im bevorstehenden Referendum vom Norden trennen, wäre eine Export Route durch Kenia sehr wichtig, um nicht weiter vom Norden abhängig zu sein. Nach 20 Jahren würden Pipeline und Hafen in kenianische Hände übergehen.
Nach Schätzungen der Weltbank überweisen Migranten weltweit jährlich etwa 317 Milliarden Dollar in ihre Heimatländer, für die, besonders in Afrika, dies eine wichtige Einkommensquelle ist. Um die falsche Verwendung zu stoppen, haben Internetunternehmer ein Geschäftsmodel „Ware statt Geld“ entwickelt. Der Käufer wählt und zahlt; der Unternehmer liefert an die angegebene Adresse in Kenia oder anderswo: Kühlschränke, Bügeleisen, Schuhe und sogar lebende Ziegen. Die beliebtesten Waren jedoch sind Gutscheine für Supermarkt und Handy und Überweisungen von Stromrechnungen und Schulgeld. Nach dem Erfolg in Kenia führen auch andere Länder dies Model ein.
Mit 342 Millionen kg an 47 Weltmärkte geliefert und einem Weltanteil von 22% hat Kenia letztes Jahr Sri Lanka als Hauptexporteur von Tee abgelöst. Der Erfolg ist auf Forschung und Entwicklung zurückzuführen. Kenia hat 50 Teesorten, die auf die sieben Anbaugebiete abgestimmt sind.
Die Suspendierung zwei der Korruption beschuldigten Minister durch Premier Odinga und die darauffolgende Aufhebung durch Präsident Kibaki hat das Verhältnis zwischen den beiden Regierungspartnern ernst angeschlagen, und das zu einer Zeit, in der über eine neue Verfassung beraten wird und der Internationale Strafgerichtshof Anstifter und Täter der Gewalttätigkeiten nach den letzten Wahlen aufspürt. Kibaki dementiert eine Krise.
Nach vier bis fünf konsekutiv trockenen Jahren erwarten Kenianer Ende Februar entlang der Küste und im Südosten eine reiche Maisernte. Die nationalen Getreidevorräte können so verbessert werden, doch ist die Nahrungssicherheit für 3,8 Millionen Menschen noch nicht gewährleistet.
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