logo Netzwerkafrika
Nachdem schon die britische Regierung sich von dem Projekt zurückgezogen hat, will auch die US die sieben Millionen Dollar für freie Grundschulausbildung nicht weiter zahlen. Es würden Millionensummen von dem Fonds abgesaugt. Der US Botschafter verlangt strenge Überprüfung und Aufklärung und Eindämmung der Korruption. Bei Einführung der gebührenfreien Schulbildung stieg die Schülerzahl in Kenia um 1,7 Millionen.
Das stille Arbeiten, sowie ruhige Führung und religiöse, aus dem Islam gespeiste Motivation kennzeichnen die Gewinnerin des Hessischen Friedenspreises, Dekha Ibrahim Abdi. Sie nahm gestern in Wiesbaden den Preis, der mit 25,000 Euro dotiert ist, stellvertretend für die kenianische Friedensbewegung entgegen. Ihre Methoden der Konfliktlösung werden inzwischen auch in Uganda, Äthiopien, Sudan und Südafrika angewandt. Sie ist die erste Muslimin und die erste Frau aus dem subsaharischen Afrika, die den Hessischen Friedenspreis erhielt.
Nach langen Dürreperioden gingen jetzt schwere Regenfälle auf Kenia nieder, besonders in Teilen des Afrikanischen Grabens, wo sich viele Vertriebene aufhalten. Bis zu 20 Menschen sind ertrunken und 30,000 benötigen Nahrung, Trinkwasser und Zelte. Zerstörte Straßen und Brücken und angeschwollenen Flüsse machen die Verteilung von Hilfsgütern schwierig.
Bei dem vom 7. Bis 18. Dezember stattfindenden Klimagipfel in Kopenhagen wollen Afrikaner Gerechtigkeit fordern, denn sie leiden am meisten unter dem Klimawandel, zu dem sie am wenigsten beigetragen haben. Isaiah Kipyegon Toroitich, der Klimazeuge aus Kenia, berichtet von jahrelangen Dürrekatastrophen, die Herden und Ernten zerstören, gefolgt von flutartigen Regenfällen. Die Bauern können sich nicht mehr ernähren, leben in Slums und sind von Hilfsorganisationen abhängig. Die Industrieländer müssen sich endlich für einen „Ausgleich für die Entwicklungsländer aussprechen“, sagt Toroitich, der auch ein Vertreter in Kopenhagen sein wird.
Der schnellste Mann der Welt, Usian Bolt aus Jamaika, hat in Kenia den schnellsten Sprinter aus der Tierwelt, einen drei Monate alten Geparden, adoptiert. Die von Bolt bezahlten Summen für Patenschaft und jährlichen Unterhalt sollen Kenias Naturschutzverein zu gute kommen. Das Junge, „Lightning Bolt“ genannt, wurde im Safaripark mit seinen beiden Geschwistern verwaist aufgefunden.
Luis Moreno Ocampo, der Hauptankläger am Internationalen Strafgerichtshof in den Haag, ist unterwegs nach Kenia, um sich für die Errichtung eines lokalen Tribunals einzusetzen. Die Täter in den politischen Unruhen nach der letzten Wahl sollten gestellt und den Opfern Recht verschafft werden. Man hofft, dass Präsident Kibaki und Premier Odinga mit Ocampo kooperieren.
Der Kirchenrat fordert, dass die Täter der ethnischen Morde und Vertreibungen von 2007 nicht unbestraft davon kommen dürfen. Die Christen unterstützen die Untersuchungen des Internationalen Strafgerichtshof, die nächste Woche in Nairobi anfangen sollen. Auch soll die Regierung alles unternehmen, dass solche Gewalttaten nicht mehr geschehen können.
Nach Berichten des BBC sind sowohl die Kikuyu wie auch die Kalenjin dabei, automatische Waffen zu kaufen, um für mögliche Unruhen bei den nächsten Wahlen 2012 gerüstet zu sein. Die Verantwortlichen für die gewalttätigen Auseinandersetzungen nach den letzten Wahlen, bei denen über 1.300 Menschen umkamen, sind trotz internationalem Druck nie angeklagt worden.  
Das Mau Wassereinzugsgebiet, das die Seen und Flüsse des Rift Valleys versorgt, droht auszutrocknen. Durch illegale Rodung und Siedlung sind in den letzten Jahren über 100.000 Hektar Wald verloren gegangen. Die Zerstörung des einmaligen Ökosystems hat verheerende Folgen für die Wasser- und Energieversorgung, und beeinträchtigt den Tourismus. Die von der Regierung geplante Vertreibung der Siedler könnte zu gewaltsamen Unruhen führen.  
Der Verband katholischer Richter in Kenia ist ernstlich besorgt, weil besonders an den Grenzen des Landes zu den Nachbarstaaten Somalia, Sudan, Äthiopien und Uganda viel Gewalt herrsche. Sie rufen die Politiker auf, schnell eine Lösung zu finden, da die Gewalt „die afrikanische Identität zerstöre“.
­