Am 13. November wurde eine neue Webseite freigeschaltet, die schon eine der meistbesuchten des Landes ist: MaVulture.com. Zusammengestellt von einem Team politischer Provokateure, veröffentlicht sie in Text und Bild Korruption und andere Skandale prominenter Politiker. Bis jetzt gibt es bereits 17 Profile, darunter Uhuru Kenyatta, Sohn des ersten Präsidenten und Kandidat bei der nächsten Wahl. Weitere sollen folgen. Ziel ist, die Bürger aufzuklären, bevor sie nächstes Jahr zur Urne gehen.
Er soll die Innenstadt von Nairobi mit dem 16,5 km entfernten Vorort Syokimau verbinden. Zwanzig Minuten braucht er für die Strecke, die überfüllten Matatus (Kleinbusse) aber bis zu zwei Stunden in Stoßzeiten; sie kosten dafür aber nur ein Viertel des Bahnpreises. Präsident Kibaki wird wohl der erste Pendler sein. Der erste neue Zug und Bahnhof seit der Unabhängigkeit in 1963 soll nur der Anfang eines ausgebauten Nahverkehrsnetzes sein, und den legendären Staus von Nairobi bald ein Ende setzen.
Dieser muss bei den meisten ethnischen Gruppen vom Bräutigam gezahlt werden, oft in der Form von Rindern. Jetzt soll er wegfallen. Auch soll die Polygamie legalisiert werden und Paare, die über sechs Monate zusammen leben, sollen als gesetzlich verheiratet gelten. Das sind die umstrittenen Pläne des Kabinetts, die erst Gesetz werden, wenn das Parlament zugestimmt hat. Ziel der Änderung soll der gesetzliche Schutz aller Ehen sein – ob christlich, islamisch, Hindu, zivil oder traditionell – und die Sicherung der Lebensbedingungen von Frauen und Kindern. Homo-Ehen sind laut Verfassung nicht erlaubt.
Es war die schwerste Attacke auf Sicherheitspersonal seit Kenias Unabhängigkeit. Bei dem Versuch, gestohlenes Vieh zurück zu holen, wurden die Polizisten bei Baragoi im Norden des Landes mit hochmechanisierten Waffen angegriffen. Die Bewohner der entlegenen Regionen Turkana und Samburu stehlen oft Rinder von einander und kämpfen um Weideland und Wasserstellen.
Die Kenyatta Universität von Nairobi hat in der Stadt Dadaab einen Campus errichtet, um Kenianern und Flüchtlingen ein Studium zu ermöglichen. Die ersten Studenten werden im Januar erwartet. Das Flüchtlingslager Dadaab ist mit fast einer halben Million Menschen das größte der Welt. Für die somalischen Jugendlichen dort ist die Chance ein Hoffnungsschimmer.
Zehn Polizisten wurden schwer verletzt, als sie an der Küste ein Haus nach gefährlichen Waffen durchsuchten. Verdächtigt werden al-Shabaab Mitglieder, die, seit Kenias Unterstützung für die somalische Regierung, schon mehrere Anschläge auf Kenia verübt haben.
Präsident Kibaki hat seine Parlamentarier gestoppt, als sie für sich zum Ende der Legislaturperiode Bonuszahlungen von jeweils 90,000 Euro beschlossen hatten. Die Summe sei verfassungswidrig und unerschwinglich. Ein Mindestverdiener müsse 61 Jahre dafür arbeiten. Es war die offene Empörung der Bevölkerung, die zu Kibakis Eingreifen führte. Demonstranten hatten die Abgeordneten mit „Mwizi – Dieb“ und „Hyäne“ beschimpft.
Ein Kind starb und neun wurden verletzt, als in einer anglikanischen Kirche in Nairobi ein Sprengkörper detonierte. Als Täter werden al-Shabaab Milizen vermutet, die seit Kenias Intervention in Somalia im Oktober 2011 schon mehrere Racheakte in Mombasa und Nairobi verübt haben. Das Gebiet um die Kirche wird wegen der großen Zahl somalischer Flüchtlinge, die sich dort angesiedelt haben, „Klein-Mogadischu“ genannt.
Die zwei im Tana Delta gefundenen Gräber lassen vermuten, dass die Unruhen zwischen den Pokomo Bauern und Orma Semi-Nomaden im vergangenen Monat mehr Todesopfer gefordert haben als angenommen. Dass große Landstriche am Tana Fluss für großflächigen Anbau für Nahrung und Treibstoff verpachtet wurden lässt Sorge um Landknappheit aufkommen und könnte das Interesse von Politikern an der Kontrolle des lukrativen Geschäfts erklären. Die Bischöfe Kenias haben zu Ruhe aufgerufen und die Politiker ermahnt, soziale Spannungen nicht eigennützig zu brauchen.
Nach den Unruhen in Mombasa, ausgelöst durch den Mord an einem radikalen islamischen Prediger, in denen es Straßenschlachten und brennende Kirchen gab, eskalieren nun die blutigen Kämpfe im Tana-River Bezirk. Die Rivalitäten zwischen den Volksgruppen, den Bauern und Viehhaltern, um Land und Wasser gibt es schon lange, aber der Tod von über 100 Menschen in dem Streit lässt vermuten, dass lokale Politiker vor den Wahlen im März 2013 die Bevölkerung zu Gewalt anstiften, um selbst Profit daraus zu ziehen. Die Nähe zu Somalia könnte die Beschaffung von Waffen erleichtern.