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Im Vorfeld der Präsidentschaftswahlen haben Vertreter der Slumbewohner Nairobis in einem Memorandum alle Politiker aufgefordert, Wohnrechte und Basisdienste wie Wasserversorgung und Strom für alle Slums zu garantieren. Von den 4 Millionen Einwohnern der Hauptstadt leben 2.5 in 200 Slums.
Präsident Kibaki hat die Unterschrift unter ein Mediengesetz verweigert und es an das Parlament zur Überarbeitung zurückgesandt. Das Gesetz wurde von Vielen als eine Bedrohung der Pressefreiheit kritisiert.
Die US wollen einen Teil der Gelder für Aidsbekämpfung dazu einsetzen, Männer zur Beschneidung zu ermutigen. Recherchen haben ergeben, dass die Beschneidung weniger anfällig für eine Aidsinfektion macht.
In einem Hirtenbrief haben die katholischen Bischöfe die Bedingungen für faire Wahlen im Dezember aufgelistet und die Bürger gefordert, gegen alle Formen von Korruption anzugehen.
Die Orange Democratic Movement (ODM), größter Herausforderer von Präsident Kibaki, ist in zwei Lager gespalten, nachdem Raila Odinga and Kalonzo Musyoka beide eine Präsidentschaftskandidatur angemeldet haben.
Der Nationrat der christlichen Kirchen (NCCK) hat Präsident Kibaki aufgefordert, ein vom Parlament gebilligtes Mediengesetz nicht zu unterschreiben. Das Gesetz, das Journalisten verpflichtet, ihre Informationsquellen offen zu legen, gefährde die Pressefreiheit.
Nach einem Bericht des Roten Kreuzes sind durch die gewaltsamen Konflikte zwischen zwei Klanen des Volkes der Sabaot über 100.000 Menschen um den Mount Elgon heimatlos worden. Ursache ist ein Streit über Weideland.
Ministerin Charity Ngilu wurde zeitweilig von der Polizei festgehalten, als sie vier Menschenrechtsakivisten aus Polizeihaft befreien wollte. Diese hatten gegen eine Parlamentsvorlage protestiert, die den Abgeordneten einen Bonus von etwas 12,5% ihres Gehalt rückwirkend von Anfang 2003 gewähren soll. Mrs. Ngilu weigert sich, ihre Kandidatur gegen Präsident Kibaki für die Wahlen Ende des Jahres zurückzuziehen.
Der US-amerikanische Missionar Pater John Anthony Kaiser wurde ermordet und hat nicht, wie jahrelang offiziell behauptet, Selbstmord begangen. Das ergab eine erneute Untersuchung des FBI, die vom Gerichtshof in Nairobi angeordnet wurde. Der Missionar war im Jahr 2000 tot aufgefunden worden. Er hatte über Jahre hinweg die Regierung Kenias kritisiert und sich gegen die Korruption im Land und die Gewalt an Frauen und Kindern eingesetzt.
Eine Reihe von Erdstößen hat Nairobi erschüttert und die Einwohner in Panik versetzt. Fragen werden immer lauter, wie weit Kenia gerüstet ist, um auf große Katastrophen reagieren zu können.
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