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Die Explosion, die in Nairobi über 30 Menschen verletzte, könnte laut Polizei doch eine Bombe gewesen sein, vermutlich von al Shabab-Milizen gelegt, die Kenia für das militärische Eingreifen in Somalia bestrafen wollen.
Premier Odinga warnt, dass die Entstehung ethnisch-fundierter politischer Gruppen zu Gewalt bei den 2013 Wahlen führen könnte. Nach den blutigen Auseinandersetzungen nach den 2007 Wahlen hat Odinga selbst mit seinem Rivalen Kibaki eine Koalitionsregierung gebildet. Damals kamen 1,200 Menschen um; 600,000 sind geflohen. Vier prominente Kenianer stehen in Den Haag vor Gericht. Die Koalition hat Reformen durchgeführt, um die Einheit zu schützen, aber leider gibt es Politiker, die die Öffentlichkeit aufstacheln und eine ethnische „Balkanisierung“ anstreben.
Seine umstrittene Wiederwahl vor fünf Jahren hatte die blutige ethnische Auseinandersetzung ausgelöst. In den nächsten Wahlen, 4. März 2013, will er nicht mehr kandidieren, beteuerte er der Nation. Das Wohl des Volkes, nicht das Interesse des Einzelnen, solle maßgebend sein.
Die gut ausgebildete aber arbeitslose Bankkauffrau Lorna Rutto gründete in Nairobi eine Firma, Global Bio Energy, die aus dem Plastikmüll der Hauptstadt – wovon es täglich 240 Tonnen gibt – preiswerte und haltbare Zaunpfähle herstellt. Ihre Initiative schützt die Umwelt, indem sie Straßen räumt und das Schlagen von Bäumen reduziert. Dazu gibt sie Werkangestellten und Sammlern einen Unterhalt. Wenn die teuren Extruder abbezahlt sind, plant Lorna weitere Produkte, wie Dachbalken und Ziegel sowie Plastik „Holz“ für Möbel.
Durch die Sodis Methode (Sodis=Solar Water Disinfection) ist es möglich, in sechs Stunden sauberes Trinkwasser zu gewinnen. Wasser wird in transparente Flaschen (Glas oder Pet) gefüllt und sechs Stunden an die Sonne gelegt. Die UV-Strahlen der Sonne töten die Durchfall erregenden Krankheitskeime, die Todesursache vieler Kinder. Forschungsergebnisse zeigen, dass Kinder u.a. in Kenia, die nur Sodis-Wasser trinken, nicht nur weniger Durchfall haben, sondern sich allgemein besser und gesünder entwickeln. Inzwischen werden Schulklassen unterrichtet, dieses keimfreie Wasser selbst herzustellen.
Nachdem die britische Firma Tullow Oil in der nordwestlichen Turkana Region Öl gefunden hat, soll weiter gebohrt werden, um das Potenzial zu erkunden. Präsident Kibaki drückt die Hoffnung aus, dass das Ölvorkommen Kenias Entwicklung vorantreibt. Bisheriger Erfolg der Wirtschaft beruht auf Einnahmen von Tourismus und Landwirtschaft.
Die Wälder an den Hängen von Mt Kenya, mit 5,199m zweithöchstem Berg Afrikas, brennen an mehreren Stellen. Elefanten und andere Tiere fliehen; ihre Nahrungsgrundlage wird zerstört; die Wassereinzugsgebiete und Staudämme sind gefährdet. Mt Kenya ist ein UNESCO Weltkulturerbe. Britische Truppen helfen örtlichen Feuerwehrleuten und Wildhütern, im Kampf gegen die Flammen, die meist von Menschen – Wilderern und Honigsammlern – verursacht werden und bei trockenen, windigen Bedingungen außer Kontrolle geraten.
Am Samstagabend warfen unbekannte Täter Sprengkörper aus einem Auto in die Menschenmenge und töteten sechs Menschen. Etwa 60 wurden verletzt, zum Teil schwer. Die Polizei verdächtigt die al-Shabaab Miliz aus Somalia, denn gute Planung und Taktik lassen auf eine trainierte Terrorgruppe schließen.
Weil sie nach vier Tagen Streik nicht zur Arbeit erschienen, hat die Regierung 25,000 Krankenschwestern entlassen und Hilfspersonal angeworben. Die Pflegekräfte streiken unbeirrt weiter bis ihre Forderungen nach Gehaltserhöhung und besseren Arbeitsbedingungen erfüllt sind. Sie glauben, dass die Regierung es sich nicht leisten könne, einen ganzen und wichtigen Beschäftigungssektor auszuschalten.
An der Nordostküste Kenias entsteht ein riesiger Hafen mit Straßen-, Eisenbahn- und Pipeline Netz nicht nur ins Innere des Landes sondern auch nach Äthiopien und Südsudan. Letzteres Land würde nach Fertigstellung in vier Jahren sein Erdöl über Kenia ausführen. Zur Verbesserung der Sicherheitslage haben Kenia und Äthiopien schon seit einiger Zeit Truppen in Somalia. Beim Spatenstich waren die Staatschefs der drei Länder, Kibaki, Zenawi und Kirr anwesend, die die entstehende Verbindung der Ost- und Zentralafrikanischen Region an den Weltmarkt begrüßten. Widerstand kommt von den Bewohnern der vor der Küste gelegenen Ferieninsel Lamu und von Umweltschützern, die um die Mangrovenwälder und Korallenriffe besorgt sind.
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