Die Ituri Region im Ostkongo könnte ein weiteres Kampfgebiet werden. Laut lokaler Presse sollen sich vier bewaffnete Gruppen, vorwiegend Soldaten der kongolesischen Armee, zu einer neuen Bewegung vereinigt haben: COGAI (Bündnis der bewaffneten Gruppen in Ituri). Sie fordern Amnestie für Milizen in Ituri und die Erhebung zu einer Provinz. Die Kämpfe im Distrikt Ituri werden nicht nur zwischen Hema und Lendu um Land ausgetragen, sondern auch zwischen lokalen Milizen und ausländischen Konzernen um die reichen Bodenschätze der Region.
Im Osten des Landes flüchten Tausende vor den bewaffneten Auseinandersetzungen zwischen Regierungstruppen und mehreren Rebellen-Gruppen. Die meisten der zwei Mio. Binnenflüchtlinge im Kongo sind in Kivu, viele um die Stadt Goma, wo UNHCR-Mitarbeiter sie betreuen und humanitären Zugang zu allen Vertriebenen fordern, um deren Überleben zu sichern. Weitere Tausende haben Schutz im benachbarten Ruanda gesucht.
Die Schweizer Hilfswerke „Brot für die Welt“ und „Fastenopfer“ kritisierten das Vorgehen eines multinationalen Rohstoffkonzerns, dass er im Kongo Mineralien aufkauft, die informell und zum großen Teil durch Kinderarbeit abgebaut werden. Informationen der kongolesischen Bischofskonferenz flossen in die Studie, doch die Rohstofffirma dementiert.
Die Anklage gegen ihn lautet Rekrutierung und Verwendung Hunderter noch junger Kinder für Krieg und Mord. Das Strafmaß des Tribunals in Den Haag steht noch aus, könnte aber lebenslang werden. Lubanga sitzt seit 2006 in Untersuchungshaft.
Im Virunga Nationalpark sind Wildhüter mit trainierten Bluthunden unterwegs, um die Elfenbein-Wilderer aufzuspüren, mit beachtlichem Erfolg. Neben den Elefanten sollen auch andere seltene Tiere geschützt werden. Die 300 Rangers sollen auch Rebellengruppen und illegale Bergarbeiter aus dem Park fernhalten.
Bei dem von katholischen Laien geplanten Protestmarsch gegen Wahlbetrug waren drei Priester und zwei Ordensfrauen inhaftiert worden. Noch während sie von den verschiedenen Pfarreien zusammen kamen, wurden die Demonstranten brutal auseinandergetrieben und manche verhaftet.
Für ihre Rolle als Kindersoldatin in dem Film „War Witch“ wurde die 15-jährige Rachel Mwanza aus Kinshasa mit dem Silbernen Bären als beste Schauspielerin ausgezeichnet. Vor Freude schlug sie die die Hände vors Gesicht.
Als Gruppen friedlicher Demonstranten aus allen Teilen der Hauptstadt zum Treffpunkt vor der Josephskathedrale zusammen kamen, griff die Polizei mit Tränengas ein, noch bevor der Protestmarsch gegen den massiven Wahlbetrug überhaupt anfangen konnte. Mit 30,000 Wahlbeobachtern am 28. November hatte die katholische Kirche das größte Kontingent im Feld und war so Zeuge des Betrugs. Zugleich sollte der Marsch auch ein Gedenken sein für den grausam unterdrückten pro-Demokratie Protest am 17. Februar 1992. Die katholische Kirche ist eine der am besten organisierten Einrichtungen in dem Land zwei Drittel so groß wie Westeuropa und hat einen bedeutenden Einfluss.
Die Polizei hat das Haus des stärksten Kontrahenten von Kabila in der letzten Wahl abgeriegelt und seine Anhänger mit Tränengas vertrieben. Etienne Tshisekedi behauptet, dass massiver Wahlbetrug zu seinem Scheitern geführt hat. Nun hatte er sich öffentlich als Präsident ausgerufen. Nur das prompte Einschreiten der Polizei konnte den Marsch auf den Präsidentenpalast verhindern.
Nachdem die Vereinigung der Ordensleute und der Laienrat die Wahlen vom 28.11.2011 als betrügerisch bezeichnet und die neue Regierung als illegitim und illegal erklärt hatten, hat auch die Vollversammlung der Bischöfe in einer kritischen Stellungnahme die Glaubwürdigkeit der veröffentlichen Resultate in Frage gestellt. Die schon gespannten Beziehungen zwischen Kirche und Staat dürften sich weiter verschärfen.