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Im Gefängnis von Mbuji-Mayi sind 16 Gefangene durch Hunger und Mangel an ärztlicher Betreuung gestorben. Im Gefängnis von Bunia haben 500 Gefangene gemeutert, weil sie vier Tage lang nichts zu essen bekamen.
Die Regierung hat zu Gesprächen über die dringende Reform des Sicherheitssektors nach Kinshasa eingeladen. Ziel ist es, eine professionelle Armee und Polizei zu erreichen. Teilnehmen werden mehr als einhundert Experten der kongolesischen Armee, der nationalen Polizei, der Monuc, aus Belgien und Süd Afrika.
Während der Friedensverhandlungen in Goma Mitte Januar haben nach einem Bericht eines UN-Menschenrechtsteams Milizen des Rebellengenerals Laurent Nkunda 30 Menschen in der Ortschaft Kalonge in Nord-Kivu ermordet.
Die Bischöfe im Kongo solidarisieren sich mit ihrem Amtsbruder Stanislas Lukumwena in der Diözese Kole, der seinen Bischofsitz seit vergangenen Dezember nicht in Besitz nehmen kann. Grund ist eine Serie von Gewalttaten gegen ihn und verschiedene kirchliche Gebäude, um gegen seine Ernennung zum Bischof zu protestieren..
Reguläre Armee und Rebellen des Generals Laurent Nkunda lieferten sich Gefechte im Armeelager in Kamina, als die Rebellen ein Waffendepot stürmen wollten. Nach dem Friedensabkommen sollen die Milizen des Rebellengenerals in die Armee integriert werden. Im Kamina befanden sich etwa 1.000 ehemalige Kämpfer Nkundas.
Die Gewerkschaft der Staatsanwälte hat zu einem einwöchigen Streik aufgerufen. Sie will damit erreichen, daß der Staatspräsident die Ernennung neuer Staatsanwälte für den Obersten Gerichtshof, die sie als illegal und gegen die Verfassung ansieht, zurücknimmt.
Anlässlich des internationalen Tages der Kindersoldaten wurde in Kinshasa die Kampagne "Null Kindersoldaten in der DRCongo" gestartet. Der Direktor des nationalen Programms für Entwaffnung, Demobilisierung und Wiedereingliederung erklärte, daß das Phänomen der Kindersoldaten erst mit dem Verschwinden bewaffneter Gruppen enden könne, in deren Reihen es noch viele Kindersoldaten gibt.
Ein dritter Kriegsvertrecher, Anführer der Rebellengruppe 'Fronts Nationalistes et Intégrationnistes' (FNI), muss sich vor dem Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag wegen Massakern an der Hema-Ethnie im Ostkongo verantworten.
Zwei schwere Erdstöße haben den Ost-Kongo und Ruanda erschüttert. Nach ersten Berichten kamen mindestens 39 Menschen ums Leben, 10 beim Zusammensturz einer Kirche in Ruanda.
Die Organisation ‚International Crisis Group’ schätzt, dass die Konflikte im Kongo seit 1996 etwa vier Millionen Tote zur Folge hatten. Sterblichkeit im Ost-Kongo ist 85% höher als im Rest Afrikas. Außer Mord ist die häufigste Todesursache Hunger und vermeidbare Krankheiten.
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