logo Netzwerkafrika
Die Regierung in Kinshasa hat jegliche Bergbau Aktivität in den drei Provinzen im östlichen Kongo verboten. Der Profit aus dem Mineralienhandel würde die bewaffneten Gruppen unterstützen und den Krieg verlängern. Der Bergbau ist aber auch der wichtigste Wirtschaftszweig der Region und die Finanzquelle für die Bevölkerung und den Staat. Für die Menschen gibt es kein Einkommen und für den Staat keine Steuern und Gebühren.
Eine der größten und chaotischsten Städte Afrikas beherbergt das einzige Sinfonieorchester Zentralafrikas. Der Dokumentarfilm, der gestern (23.09.) in die Kinos kam, zeigt das mühsame Leben der Spieler und die harten Bedingungen, unter denen sie üben, aber auch die Freude über die Klänge von Beethoven, Händel und Verdi, die ihr Elend erträglicher machen.
Um die Nutzung der Bodenschätze durch Rebellengruppen zu verhindern, hat die Regierung einen völligen Stopp aller Bergbauaktivitäten in den Provinzen Nord- und Südkivu und Maniema angeordnet. Kongolesische Sicherheitskräfte sollen eingesetzt werden, um die Rebellengruppen, die die Minen kontrollieren, zu vertreiben.  
Die staatliche Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ) befindet sich in einer prekären Situation. 44 Bankkonten wurden geschlossen, das für 800.000 Dollar erstandene Bürogebäude enteignet. Es droht ein Strafbefehl von 1,5 Millionen Dollar. Ein Gericht hatte den überzogenen Ansprüchen eines Geschäftsmanns wegen einer Holzlieferung, die die GTZ nie vollständig erhielt, und einer lokalen Nichtregierungsorganisation, deren Vertrag wegen Inkompetenz gekündigt wurde, statt gegeben. Der Kongo ist mit 70 Millionen Euro jährlich ein Schwerpunktland der deutschen Entwicklungshilfe.  
Der Vize-Generalsekretär für UN-Friedensmissionen, Atul Khare, hat zugeben, dass die Blauhelme auf die Rebellenangriffe nicht angemessen reagiert hätten und die MONUSCO-Mission gescheitert sei. Die Untätigkeit der UN-Truppen hätten eine "inakzeptable Brutalisierung" in der Region nach sich gezogen. Ende Juli waren in der Nähe eines MONUSCO-Militärlagers bei Rebellenangriffen 242 Frauen und Kinder vergewaltigt worden.
Mehr als 270 Menschen starben bei 2 Bootsunglücken. Auf dem Fluss Rupi lief das Boot auf einen Felsen. Auf dem Kensai geriet das Boot in Brand. Im Kongo sind Boote ein wichtiges Transportmittel, da es wenige ausgebaute Straßen gibt.
Die Regierung hat ihren Wahlkalender für die nächsten zwei Jahre vorgelegt. Den Auftakt machen die Präsidentschaftswahlen am 27. November 2011. Die lang angekündigten und mehrmals verschobenen Kommunalwahlen werden erst im darauf folgenden Jahr am 12. Juli 2012 stattfinden, gefolgt von den Wahlen derlokalen Autoritäten am 31. Januar 2013. Der Wahl Marathon wird schließlich am 8. August 2013 mit der Wahl der lokalen Bürgermeister beendet.  
Mutmaßliche Kämpfer der ruandischen Rebellengruppe FDLR haben das Dorf Luvungi im Nord-Kivu überfallen und 179 Frauen vor den Augen ihre Männer und Kinder brutal vergewaltigt. Warum eine in der Nähe stationierte UN-Einheit nicht eingegriffen hat, ist unklar.  
Der 77-jährige Anführer der Oppositionspartei 'l'Union pour le développement et le progrès social' (UDPS), Etienne Tshisekedi, hat in Brüssel seine Kandidatur für die Präsidentschaftswahlen 2011 angekündigt. Seine Partei hatte die Wahlen 2006 boykottiert. Tschisekedi lebt seit zwei Jahren aus Gesundheitsgründen in Belgien.  
Eine Gruppe von 50 Mai-Mai Kämpfern griffen einen Stützpunkt der UN-Friedenstruppe im Ost-Kongo an und töteten drei indische Soldaten mit Macheten. 4000 Inder sind an der UN-Mission MONUSCO beteiligt.  
­