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Ex-Präsident Charles Taylor wird zum ersten Mal vor dem Sondergericht für Sierra Leone in Den Haag erscheinen. Er leugnet jede Verantwortung für die elf Anklagepunkte, die Terrorismus, Vergewaltigung, Mord und Folter einschließen.  
Der Schlussbericht der Wahrheits- und Versöhnungskommission (TRC) Liberias stösst auf Befremden. Vor allem die Forderung, Präsidentin Ellen Johnson-Sirleaf, die in ganz Afrika als Friedensbringerin für ihr Land verehrt wird, und 50 "politischen Führern und Finanzierern verschiedener Kriegsfraktionen" für 30 Jahre von öffentlichen Ämtern auszuschließen, wird von der Zivilgesellschaft kritisiert.  
Experten warnen, dass Afrika besonders stark von der Klimaveränderung betroffen sein wird. Die Weltbank hat Liberia 3.5 Millionen Dollar für Anpassungsprogramme gewährt. Schwerpunkte sind Landwirtschaft, effizientere Energienutzung und die Bedeutung der Wälder für die CO2 Reduktion.  
Liberias Präsidentin Ellen Johnson-Sirleaf warnt, dass viel von dem, was afrikanische Länder erreicht haben in Bildung, Seuchenbekämpfung und Demokratisierung in Gefahr gerät, verloren zu gehen, wenn die Industrieländer in der Krise ihre Hilfen kürzen. Ihr Heimatland Liberia wäre nach 14 Jahren Bürgerkrieg nie fähig gewesen, das Land zu rehabilitieren, die Anzahl der Schulkinder zu verdoppeln, die Korruption zu bekämpfen und, besonders, Frieden zu schaffen und zu bewahren.
Die Präsidentin Ellen Johnson-Sirleaf legte Hand an und schaufelte Müll in den Straßen der Hauptstadt Monrovia. Sie hatte die Großreinigung angeordnet. Geschäfte mussten bis 10:00 geschlossen bleiben, damit alle Bewohner Gelegenheit hatten, ihre Umgebung zu räumen und zu säubern.
Präsidentin Ellen Johnson-Sirleaf hat sich vor der Wahrheits- und Versöhnungskommission dafür entschuldigt, Ex-Präsident Charles Taylor zeitweilig in Unkenntnis seiner wahren Absichten unterstützt zu haben. Sie war 1980 unter dem Regime von Sammuel Doe wegen ihrer Kritik der Regierung inhaftiert worden.  
Wissenschaftler der Welternährungsorganisation (FAO) haben als Ursache der Raupenplage, die schon über 100 Dörfer verwüstet und Brunnen verseucht hat, eine Mottanart gefunden. Damit kann die Plage mit einem geeigneten Pestizid bekämpft werden.
Weite Landesteile werden von dem ‚ Army Worm’ heimgesucht. Pflanzungen werden von den Schädlingen kahlgefressen, Gewässer von ihren Ausscheidungen verschmutzt und Behausungen befallen. Das 5 cm große Insekt ist eine der größten landwirtschaftlichen Plage. Liberia, das schon 70% ihres Grundnahrungsmittel, Reis, importiert, erklärte den Notstand. Die Raupe tauchte nun auch in Guinea auf.
Der 2008 Ibrahim Index afrikanischer Regierungen zeigt, dass unter den über 30 Ländern, deren Führung sich verbessert hat, Liberia den größten Sprung nach vorne gemacht hat, während Mauretanien sich am meisten verschlechterte. Liberia hat in seiner Wertung dadurch gewonnen, dass es Frauenrechte und Erziehung zu Schwerpunkten machte.
Amnesty International hat die Wiedereinführung der Todesstrafe scharf verurteilt. Liberia hat in 2005 durch Unterzeichnung der ICCPR die Todesstrafe abgeschafft. Jetzt sollen bewaffnete Überfälle, Terrorismus und Hijacking, wenn sie einen Tod verursachen, mit dem Tode bestraft werden. Afrika ist zum größten Teil frei von Hinrichtungen. In 2007 gab es in 53 Staaten bekanntlich nur sieben Urteilsvollstreckungen.
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