logo Netzwerkafrika
Nach der Aufgabe der letzten noch bestehenden Ansprüche auf den riesigen Stausee durch Portugal, liegt jetzt die ganze Verantwortung in mosambikanischen Händen. Südafrika, Simbabwe und Malawi beziehen einen Großteil ihres Stroms von dem Elektrizitätswerk am Sambesi. Nach jahrelangem Streit zwischen Mosambik und der früheren Kolonialmacht, wurde das Abkommen anlässlich des Besuchs von Premier Coulho unterzeichnet. Präsident Guebuza hofft auf ein gutes Weiterführen. Die Schuldenkrise in Portugal kann den Prozess beschleunigt haben.
In der nördlichen Stadt Nampula hat die Polizei die Renamo Zentrale mit 300 bewaffneten Oppositionellen gestürmt. 20 Menschen wurden verletzt. Die Bewohner der Stadt wurden aufgefordert, in ihren Häusern zu bleiben. Öffentliche Einrichtungen waren geschlossen. Manche der Gegner hatten wochenlang dort gezeltet und auf ein Zeichen von Afonso Dhlakama gewartet, anti-Regierungsproteste zu starten.
Seit Oktober sind in Mosambik zehn Geschäftsleute von einem spezialisierten Team entführt worden, die meisten von ihnen wohlhabende Hindus oder Muslime. Ihre Familien wurden gewarnt, die Verschleppung nicht zu melden. Inzwischen wurde ein mutmaßlicher Kidnapper verhaftet.
Die Fluten des Komati Flusses haben die wichtigste Nord-Süd Straße überflutet und so Maputo vom Rest des Landes abgeschnitten. Auch wurde die Straße teilweise zerstört. Durch Stürme zerrissene Kabel haben das Telefonnetz stillgelegt. Die Zahl der Toten stieg auf 22; tausende Menschen sind noch obdachlos.
In den südlichen Maputo und Gaza Provinzen wurden Tausende obdachlos; Viehherden und Ernten (darunter 6,000 Cashew Bäume) wurden zerstört und Wasser – und Stromversorgung unterbrochen. Im benachbarten Südafrika musste der Krüger Nationalpark geschlossen und Touristen per Hubschrauber evakuiert werden. Meteorologen warnen vor noch extremeren Wetterbedingungen.
In Maputo wurde ein Freundschaftsabkommen zwischen Mosambik und dem Vatikan unterzeichnet, das den rechtlichen Status der Kirche regelt und die kirchliche Ehe, Steuerfragen und Anerkennung von Ausbildungsabschlüssen behandelt. Mosambik ist eines der ersten afrikanischen Länder, die solch ein Abkommen haben.
Die brasilianische Presse berichtet über ein Landdeal mit Mosambik, bei dem Investoren auf sechs Millionen Hektar Land in den Provinzen Niassa, Cabo Delgado, Nampula et Sambezi, zweimal die Größe Portugals, Soja, Baumwolle und Mais anbauen wollen. Die Regierung hat die Nachricht dementiert.  
Nach Meinung des Internationalen Währungsfond soll die Regierung die Verträge mit den internationalen Konzernen der Megaprojekte (Gas, Aluminium, titanhaltigem Schwersand u.a.) neu verhandeln. Statt Steuererleichterungen (5%) auf Profite sollen die Steuerabgaben erhöht (mindestens 30%) und mehr soziale Schutzmaßnahmen errichtet werden. So sollen die Wachstumsraten - in 2011 werden 6% erwartet - helfen, die Armut im Land zu verringern.
Im Grenzgebiet zwischen Mosambik und Simbabwe bebte am Mittwochmittag die Erde. Am südlichen Ende des ostafrikanischen Grabenbruchs sind Beben verhältnismäßig häufig. Der Erdbebenherd soll in 25 km Tiefe gewesen sein. Zwei schwerere Beben in 2006 konnten bis in Simbabwes Hauptstad Harare gespürt werden.
Als ihr Boot in rauer See zwischen dem Festland und einer vorgelagerten Insel in der Nampula Provinz kenterte, kamen sechs Mädchen, eine spanische Ordensschwester und deren Freundin ums Leben. Ein Mädchen ist vermisst; sechs weitere Passagiere sind im Krankenhaus. Die toten Mädchen lebten auf der Insel und besuchten die von Schwestern geleitete Schule.
­