Spanien und Marokko haben sich auf ein Hilfsprogramm für afrikanische Flüchtligen geeinigt. Tausenden von Afrikanern hatten in den letzten Wochen versucht, in die spanischen Enklaven in Marokko einzudringen.
Die marokkanischen Behörden haben 1.600 illegale Einwanderer in ihre Heimatländer Mali und Senegal ausgeflogen, 1.000 warten in Militärlagern auf Abschiebung. Die Regierung teilte mit, sie hätte seit Jahresbeginn 23.000 Flüchtlingen an der Überfahrt nach Euroopa mit Booten gehindert.
Marokko hat illegale Einwanderer, die in das verminte Grenzgebiet der Westsahara ausgesetzt wurden, wieder zurücktransportiert. Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch forderte eine Untersuchung über den Tod von 11 Immigranten, die beim Übersteigen der Grenzanlagen zu den spanischen Enklaven den Tod fanden.
Afrikanische Einwanderer werden nach Marokko abgeschoben
Die spanische Regierung hat mit Marokko eine Übereinkunft getroffen, illegale Einwanderer in die Enklaven Ceuta und Melilla wieder nach Marokko abzuschieben. Nach tagelangen Anstürmen auf die Grenzanlagen waren mehrere Hundert Menschen auf spanisches Territorium gelangt, mindestens sechs Personen kamen um.
Hunderte Afrikaner haben in den letzten Tagen versucht, über die Absperranlagen um die spanische Enklaven Melilla und Ceuti auf spanisches Territorium zu gelangen. Etwa 400 drangen auf spanisches Territorium vor, mehrere Personen kam ums Leben.
Mindestens 389 Menschen sind im Jahr 2004 bei dem Versuch, von Marokko aus die Kanarischen Insel zu erreichen, vor den Küsten Marokkos und Spaniens, ertrunken.
Die marokkanische Regierung hat Delegationen der Stadt Madrid und des katalanischen Parlaments auf dem Flughafen der sahraouischen Hauptstadt Laayoune festgehalten und zur Rückkehr gezwungen. Die Politiker wollten Menschenrechtsverletzungen in der Westsahara untersuchen, wo marokkanische Sicherheitskräfte Proteste gegen die Besatzungsmacht gewaltsam niedergeschlagen hatten.
Ein Gericht hat drei Jugendliche, die für die Unabhängigkeit der ehemals spanischen Westsahara demonstriert hatten, zu Gefängnisstrafen von 15 und 20 Jahren verurteilt.