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Sie hatten versucht, 27 Kinder, zwischen ein und sieben Jahre alt, über die Grenze nach Südafrika zu schmuggeln. Die Kinder wurden der Wohlfahrt übergeben. Die Behauptung der Täter, die Kinder zu Verwandten in Südafrika zu begleiten, nahm die Polizei nicht an. Entführte Kinder laufen Gefahr, in Prostitution, Kinderarbeit und illegaler Adoption zu landen oder Opfer von Zauberei zu werden.
Die Bischöfe des Landes haben bei ihrer Vollversammlung in Matola die feindlichen Parteien Frelimo und Renamo dazu aufgerufen, den Dialog wieder aufzunehmen. Es sei unhaltbar, „eigene Interessen mit Waffen zu verteidigen“. Der Friedensappell richtete sich hauptsächlich an Präsident Guebuza und den früheren Rebellenführer Dhlakama, aber auch ans Militär und an die internationale Gemeinschaft, die durch jahrelange Hilfe die Lage im Land zu verbessern half. Leider ist von dem Aufschwung und dem Abbau von Rohstoffen nicht viel bei der Bevölkerung angekommen.
Um die gespannte Lage nach den Zusammenstößen zu entschärfen hat Präsident Arrmando Guebuza Mosambiks wichtigster Oppositionspartei Friedensgespräche angeboten. Solange die Regierung ihren Führer Afonso Dhlakama umbringen will, sagt Renamo, könne es keine Verhandlungen geben. Auch will Renamo die anstehenden Kommunalwahlen boykottieren.
Die Ex-Rebellen Gruppe Renamo hat gestern den vor 21 Jahren gemachten Friedensvertrag mit Frelimo gekündigt. Grund dafür ist, dass das Militär den Hauptstützpunkt von Renamo im Gorongosa Gebiet im Landesinnern angegriffen und erobert hat. Der Anführer Afonso Dhlahama hätte sich nur durch die Flucht retten können. Laut Regierungstruppen war der Angriff von Renamo provoziert. Die unverantwortliche Haltung von Präsident Guebuza signalisiere das Ende der Mehrparteien Demokratie. Von allen Seiten bemüht man sich um Einrenkung, denn der Bürgerkrieg zwischen Frelimo und Renamo, der nach der Unabhängigkeit ausbrach und 16 Jahre dauerte, hat einer Million Mosambikanern das Leben gekostet.
Ein neues Gesetz soll die Trinkkultur des Landes ändern. Zu leichter Zugang zu Alkohol wird für soziale und gesundheitliche Probleme, besonders Missbrauch unter Jugendlichen, verantwortlich gemacht. Händler und Konsumenten sind verärgert. Die Regierung solle lieber für bessere Lebensbedingungen sorgen, damit nicht so viele Menschen Zuflucht zur Flasche nehmen müssen.
30 Organisationen der Zivilgesellschaft, darunter Bauernverbände, Menschenrechts- und Umweltorganisationen und das Frauenforum, wollen gemeinsam eine Kampagne gegen Landraub starten. Die Aktion richtet sich vor allem gegen das ProSavanna Projekt, ein Dreiecksabkommen zwischen Mosambik, Brasilien und Japan, das eine Vertreibung der lokalen Bauern zu Gunst großflächiger industrieller Monokulturen befürchten lässt.  
Die Armee hat ein Lager der früheren Renamo Rebellen im Zentrum des Landes angegriffen, von wo aus diese Zivilisten auf der EN1, der Hauptverkehrsstraße zwischen Süden und Norden, terrorisierten. Wie in Zeiten des Bürgerkriegs stehen kilometerlange Autoschlangen nördlich der Save Brücke und warten auf den Militär Escort. Anführer Dhlakama hält sich in der Nähe des Gorongosa-Nationalparks auf. Schwelende Spannungen zwischen Frelimo und Renamo haben zwei Jahrzehnte nach Ende des Bürgerkriegs wiederholt für Gewaltausbrüche gesorgt. Mehrere Versuche, Gespräche in Gang zu bringen, sind gescheitert.
Der wirtschaftliche Aufschwung, den Mosambik 20 Jahre nach Ende des Bürgerkrieges durch Entdeckung von Kohle - und Gasvorkommen genommen hat, könnte durch die unzufriedenen früheren Renamo Rebellen aufgehalten werden. Ihre öffentliche Drohung, das zentrale Bahn – und Straßennetz zu lähmen, hat die Frelimo Regierung in Alarmbereitschaft versetzt und Diplomaten und Investoren verunsichert.
Schon drei Wochen ziehen Ärzte und Pfleger schweigend und mit Gesichtsmasken durch die Straßen von Maputo, um höhere Gehälter und bessere Arbeitsbedingungen zu erzwingen. Personal von Militär und vom Roten Kreuz wurde herangezogen, um Notfallpatienten zu behandeln.
Bei seinem Besuch in Mosambik pries UN-Generalsekretär Ban Ki Moon den hohen Anteil von Frauen in der Regierung und im Parlament. 40% der Abgeordneten sind Frauen.  
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