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Wieder kam es zu zahlreichen Provokationen seitens der Anhänger der Präsidentschaftskandidaten, bei denen mehrere Menschen verletzt wurden. Deshalb riefen die Bischöfe und muslimische Führer des Landes erneut zu friedlichen Wahlen nach demokratischen Regeln auf.  
Präsident Abdulaye Wade, der mit 80 Jahren eine weitere Amtszeit bei den Wahlen im nächsten Monat anstrebt, geht hart gegen die Opposition vor. Drei prominente Vertreter von Oppositionsparteien wurden von der Polizei verhaftet und verhört, und eine Demonstration unter Einsatz von Tränengas aufgelöst.
Der Gründer der Widerstandsbewegung in der Provinz Casamance, der Ex-Priester Abbé Augustin Diamacoune Senghor, ist in Paris im Alter von 78 Jahren gestorben. 2004 hatte er einen Friedensvertrag mit der Regierung in Dakar abgeschlossen.
Die spanische Regierung hat die Einreise der ersten legalen Arbeitskräfte aus dem Senegal angekündigt. Die Afrikaner seien von mehreren Unternehmen ausgesucht worden. Eine Vereinbarung zwischen beiden Ländern sieht vor, daß je nach Bedarf der spanischen Wirtschaft zwischen 2.000 und 4.000 Senegalesen in Spanien arbeiten dürfen. Aus dem Senegal kommen viele Flüchtlinge, die meist auf den Kanarischen Inseln an Land gehen.
Senegal plant langfristig seinen Treibstoffbedarf mit Biotreibstoffen zu decken. Brasilien wird dazu das technische Know-how, Indien das Kapital liefern. In der ersten Phase sollen auf 4000 Hektar Jatropha angepflanzt werden.
Wegen schwerer Kämpfe zwischen Milizen der Casamance Unabhängigkeitsbewegung (MFDC) und der Armee sind Tausende Einwohner über die Grenze nach Gambia geflohen.  
Senegal und Spanien haben ein Abkommen abgeschlossen, um eine kontrollierte Anwerbung von Arbeitskräften zu organisieren. Senegal weigerte sich, ein Abkommen über die Rückführung von illegalen Einwandern zu unterzeichnen. 60% der 26.000 Bootsflüchtlinge, die dieses Jahr auf den kanarischen Inseln landeten, kommen aus dem Senegal. 4.000 wurden wieder repatriiert.
Senegal hat sich mit Spanien verständigt, Immigranten ohne Papiere von den Kanarischen Inseln zurückzunehmen. Trotzdem haben die senegalesischen Behörden die Landeerlaubnis für zwei Flüge zurückgezogen, mit denen die ersten 100 Migranten in den Senegal repatriieren werden sollten.
Diese Woche kommt der 80-jährige Präsident des Senegal, Abdoulaye Wade, auf Staatsbesuch nach Deutschland. In den sechs Jahren seiner Amtszeit wurde er bekannt als Vermittler in regionalen Konflikten und sein Engagement für die 'Neue Partnerschaft für Afrikas Entwicklung (NEPAD).  
Senegal und Spanien haben ein gemeinsames Abkommen zur Bekämpfung der illegalen Migration abgeschlossen. Spanien liefert einen Hubschrauber, zwei Schnellboote, 50 Geländewagen und anderes Gerät und finanziert ein Armutsbekämpfungsprogramm in den Bereichen Landwirtschaft, Fischerei und Handwerk. In diesem Jahr sind bereits 18.000 Migranten auf die Kanarischen Inseln gelangt.  
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